Mauth/Aldersbach. Andere Sprache, andere Kultur und Mentalität, anderes Essen und Trinken. Klaus Brämer tauschte den Schweinsbraten mit Knödel gegen das Kung-Pao-Chicken mit Reis. „Peking war zwar multikulti aufgrund der verschiedenen Botschaften, doch das Land selbst war noch relativ zu“, versetzt er sich gedanklich zurück in seine Anfangszeit im Land der Morgenröte. Fünf Kneipen habe es damals gegeben, wo man als „Zuagroasta“ auf „Zuagroaste“ treffen konnte, dazu gehörte auch das Paulaner-Brauhaus. Ein „unglaublicher Hype“ sei damals um die bayerische Braukunst entstanden – und die Chinesen hatten Bremer zufolge ihre Weltläufigkeit dadurch bewiesen, dass auch viele von ihnen sich im Brauhaus aufgehalten haben.
Chinesen und Bier – passt das überhaupt zusammen? Ja, davon konnte sich der Mauther Braumeister aus eigener Erfahrung überzeugen. „Es heißt zwar immer, dass sie keinen Alkohol vertagen – doch das stimmt nur bedingt“, berichtet er mit einem Schmunzeln und ergänzt: „Sie trinken das Bier auf eine andere Art und Weise – länger als zwei Stunden können sie nicht sitzen bleiben, sonst werden sie etwas lethargisch…“
Ein Waidler und das Waildler-Bier
Nach insgesamt vier Jahren in Peking und Shanghai trat er die Heimreise nach Deutschland an: Der Ruf seines Arbeitgebers zurück nach München ereilte ihn. Er wurde zum Chef-Braumeister der Paulaner-Brauerei ernannt. Von nun an zeichnete er für den Ausbau und den Betrieb sämtlicher Paulaner-Brauhäuser weltweit verantwortlich – von Kapstadt bis St. Petersburg, von Jakarta bis Nanjing. Und auch das bekannte Brauhaus am Münchener Kapuzinerplatz stand unter seiner Ägide.
–> Die ganze Geschichte über Klaus Brämer gibt’s hier zu lesen (einfach klicken)
2012 erfolgte für Klaus Brämer dann der Schritt vom Bierbrauer zum Bierhändler, der sowohl mit großen Mainstream-Produzenten als auch mit kleineren Craftbeer-Breweries kooperiert. Dabei ist er auch mit der Brauerei Aldersbacher in Kontakt getreten, wo er sich seitdem um den Export der hauseigenen Marken nach China, Vietnam oder Malaysia kümmert. „Wir wollten auch eine lokale Marke im Stile des Retro-Biertrends entwickeln – und so entstand die Marke Waidler. Ein Erfolgskonzept, von dem alle von Anfang an überzeugt waren“, berichtet Klaus Brämer nicht ohne Stolz. „Das Aldersbacher Biersortiment ist von höchster Qualität, die Biertradition groß – und Braumeister Lorenz Birnkammer ist überaus engagiert. Das war für mich entscheidend, das Waidler-Bier hier brauen lassen.“
Stephan Hörhammer
_______________________
In Zusammenarbeit mit der Ferienregion Nationalpark Bayerischer Wald präsentiert das Onlinemagazin da Hog’n im Rahmen der Serie „Vom Wald das Beste: Botschafter des Bayerischen Waldes“ zahlreiche Porträts über heimische Persönlichkeiten und Charakterköpfe, die den Woid so liebens- und lebenswert machen.
Wer auch gerne etwas „Handfestes“ zum Lesen möchte, der kann sich hier das neue Botschafter-Magazin „WoidG’sichter“ einmalig bestellen – oder gleich abonnieren (einfach hier klicken).