Ringelai. Tradition und Moderne – im Kapellenhof in der Nähe von Ringelai vereinen sich diese Gegensätze zu einer ansprechenden, gemütlichen Symbiose mit typisch-bayerischem Wirtshaus-Flair. 1911 wurde die Fläche von einer Weidegenossenschaft erworben. Die landwirtschaftliche Nutzung ist bis heute geblieben – nur dass sich die Zahl der ehemals bis zu 120 Rinder auf heutzutage eine Hand voll Pferde reduziert hat. Nachdem Hannelore Hopfer 2012 den Kapellenhof erworben und aufwendig saniert hatte, gehören Gasträume und Küche nunmehr zu den gastronomischen Highlights der Region. Davon durften sich auch die Hog’n-Fuadgeh-Checker Kathrin Grimbs, Eva Hörhammer, Daniel Türk, Georg Knaus, Helmut Weigerstorfer und Babsi Knaus überzeugen. Nach einer kleinen Auswahl von Aufstrichen mit Blauschimmelkäse und Mascarpone haben sie die Speisekarte, fachmännisch beraten von Wirt Leo Blöchl, unter die Lupe genommen. Ihr Fazit im Einzelnen:
„Herbstliche Deko mit Blättern und Kürbissen“
Service/Bedienung: Leo ist super freundlich und hilfsbereit – er ist immer mit guten Empfehlungen zur Stelle, jedoch ohne dabei aufdringlich zu sein; Auch die Chefin hat uns besucht; Beide Wirtsleute nehmen sich generell viel Zeit für die Gäste; So fühlt man sich gut aufgehoben;
Ambiente: Super warme und heimelige Atmosphäre; Der Gastraum ist sehr schön eingerichtet – vor allem das viele Holz gefällt mir sehr; Deko ist jahreszeitlich abgestimmt – herbstlich mit tollen Blättern und Kürbissen; Auch die Außenanlage ist sehenswert, man merkt an der naheliegenden Pferdekoppel, dass Besitzerin Hannelore Hopfer sehr tierlieb ist; Alles in allem: Man fühlt sich sehr wohl;
Preis/Leistung: (Bio-Tomatensuppe; Goaßkas-Salat mit gebratenem Putenstreifen, Kapellenhof-Dessertteller – Weißweinschorle, Wasser) Preise sind vollkommen in Ordnung, da alles frisch mit regionalen Zutaten zubereitet wird – Qualität kostet nunmal a bisserl mehr; Die Portionen sind „normal-groß“; Die Speisekarte entspricht genau meinen Vorstellungen – gehobene bayerische Küche, da ist für alle was dabei, auch ausgefallene Gerichte; Das Essen ist sehr schön angerichtet, ergibt mit dem Ambiente ein stimmiges Bild;
Toilette: Die Toilette ist ein wahrer „Augenschmaus“! Klingt komisch, aber: Da geht man gerne aufs Klo; Und dort ist dann auch alles vorhanden, was man braucht: wohlriechende Seifen und genügend Papier sowie kleine Gästehandtücher aus Stoff;
Pluspunkte:
- Holzeinrichtung sehr toll
- Essensauswahl und Qualität
- Tischdeko passend zum Herbst
Verbesserungswürdig: Gibt nix zu bemängeln – so sehr ich mich auch anstrenge…
Würdest Du wiederkommen? Ja. Jederzeit. Mir hat es hier gut gefallen, das Essen ist super-gut und die Wirtsleute sehr (tier-)freundlich – Sita, der Hund der Familie Knaus, hat zum Beispiel gleich nach unserer Ankunft eine Schüssel mit Wasser bekommen.
„Positiv: Die vegetarischen Gerichte und kreativen Namen“
Service/Bedienung: Leo ist total freundlich und kommt jedem Wunsch nach – organisiert auch extra einen alkoholfreien Obstler (Was das ist? Auflösung siehe Bewertung von Georg Knaus) für mich. Die Chefin nimmt sich auch Zeit – alles wirkt familiär. Leos charmante Art kaschiert ein paar Schwächen – er vergisst meinen Espresso und bringt Georg Bier statt Spezi – doch: alles halb so wild;
Ambiente: Außen und innen wirkt absolut stimmig – es ist hell, Holz dominiert. Die Tischdeko entspricht der Jahreszeit: Eine Schale mit Hortensien, Tannenzapfen und Heidekraut macht sich gut zu den Tischsets aus Filz. An den Wänden hängen Bilder von Kalous und Theuerjahr. Die Knaus’sche Fotokunst ist omnipräsent. Ich fühle mich sehr wohl;
Preis/Leistung: (Herzhafte Kaspressknödelsuppe – Rinderbrühe mit Kaspressknödel und frischen Kräutern; Buntes Gartenpfandl mit gratiniertem Gemüse, Spätzle, Rahmsoße, Salat und Schweinefiletmedaillons, Kapellenhof-Dessertteller – Traubenschorle, „Obstler“) Die Suppe war ok – der Kaspressknödel war leider etwas fest, die Suppe selbst aber sehr gut. Das Pfandl kommt ohne Extrateller daher, was ein bisschen schade ist – so isst es sich ein bissal schwer. Geschmacklich ist es bodenständig – die Zutaten sind frisch. Eine feine Sache ist der Dessertteller: schön vielfältig und alles ganz fein. Generell ist die Speisekarte genau nach meinem Geschmack – nicht zu viel und nicht zu wenig. Absolut positiv: Die vielen vegetarischen Gerichte und die kreativen Namen – und vor allem: die Transparenz. Alle Lieferanten und viele Zutaten sind aufgelistet – top!
Toilette: Super schön! Auch hier ist alles aus Holz, die Doppelschwingtüren sind was Besonderes. Nett: Es stehen Tampons bereit – und nebst Papierhandtüchern auch kleine Gasthandtücher aus Stoff;
Pluspunkte:
- Transparenz – da weiß man, was man isst
- Gemütliches Ambiente
- Wirt Leo
Verbesserungswürdig: Etwas lange Wartezeit aufs Hauptgericht
Würdest Du wiederkommen? Auf alle Fälle – samt Familie und auch mal im Sommer wegen des Biergartens!
„Gemütliche Stimmung, viel Holz und angenehmes Licht“
Service/Bedienung: Zuvorkommender Wirt; Für Späße zu haben (die gar nicht mal so schlecht sind); Chefin hat sich netterweise dazugesetzt und kleine Geschichten über den Hof erzählt;
Ambiente: Wildromantische Gegend – allein die enge Zufahrtsstraße und dann das weitläufige Areal haben viel Flair; Die direkt vor dem Lokal untergebrachten Pferde tragen dazu bei, dass man sich auch außerhalb des Kapellenhofes wohl fühlt; Die gemütliche Stimmung mit viel Holz und angenehmen Licht passt perfekt zur „gehobenen“ Wirtshauskultur;
Preis/Leistung: (Feine Kürbiscremesuppe, Medaillons vom Schweinefilet an Estragonsoße, Spätzle und Gemüse, Nussschnaps – Bier) Die Portionen waren perfekt; Viele vegetarische und auch vegane Gerichte sind auf der Speisekarte genauso zu finden wie saisonale und allseits bekannte Gerichte; Sehr gut finde ich auch die Tagesempfehlung sowie die genaue Angabe der Herkunft der Ware; Die Mischung macht’s – großes Lob!
Toilette: Genauso wie das übrige Wirtshaus mit viel Holz ausgestattet; Für mich persönlich zu offen – zu wenig diskret; Die Toilette selbst mit Holztüre ist ein absoluter Hingucker;
Pluspunkte:
- Tolles Ambiente, lockere Stimmung
- Einrichtung aus Naturholz – wow!
- Geschmacklich: Chaka Chaka!
Verbesserungswürdig: Mir persönlich ein bisschen zu viel Tischdeko. Aber Hallo? Das ist nicht entscheidend!
Würdest Du wiederkommen? Ja, weil das Essen hervorragend war und die einzigartige Stimmung im Wirtshaus genau das ist, was ich mir beim Essen gehen wünsche!
„Romantische, ruhige Lage“
Service/Bedienung: Leo ist sehr aufmerksam und vorausschauend; Der „alkoholfreie Obstler“ für Eva, ein Apfel in einem Schnapsglas, ist eines sehr lustige wie kreative Idee; Leo ist wie ein guter Freund: sehr persönlich, gleichzeitig aber auch professionell;
Ambiente: Der Kapellenhof ist romantisch und ruhig in der Nähe von Ringelai gelegen; Die schöne Deko und die kreative Ausstattung machen die Gaststube zu einem Alleinstellungmerkmal; Die Räume wirken dabei aufeinander abgestimmt und sehr gepflegt – da ist nichts von der Stange, aus dem Katalog oder vom Baumarkt;
Preis/Leistung: (Herbst-Lust-Salat – Bunter Marktsalat mit gebratenem Kürbis, Speck, Croutons, Nüssen und Preiselbeer-Chutney; Filet vom Haidmühler Bachsaibling mit Salzkartoffeln und Lachsgemüse – Bier, Spezi, Espresso) Portionen in der richtigen Größe; Die Preise sind absolut in Ordnung; Große Auswahl auch an veganen und vegetarischen Gerichten, die es nicht überall gibt; Regionale Bio-Produkte; Bier aus der Region;
Toilette: Das „stille Örtchen“ ist sehr sauber, die Deko sehr witzig; Auffallend ist die außergewöhnliche Seife und der unaufdringliche Geruch;
Pluspunkte:
- Hervorragende Küche
- Einrichtung richtig schön
- Super-Service
Verbesserungswürdig:
- Finsternis bei Nacht
- Starkes Völlegefühl nach dem Essen
- Weit und breit kein Fotoschüler…
Würdest Du wiederkommen? Ja. Auf alle Fälle. Unter anderem komme ich ja auch mit meinen Fotokurs-Teilnehmern regelmäßig hier her.
„Ein stimmiges Gesamtbild“
Service/Bedienung: Leo, wohl einer der geselligsten Wirte der Region, dürfte ja allseits bekannt sein. Auch beim Fuadgeh-Check in der alten Schule in Mitterfirmiansreut hat er uns vor einiger Zeit bestens bedient – und unterhalten. Neben dem Service gehört es nämlich auch dazu, dass der Wirt sympathisch rüberkommt – und eben auch „a bissl g’schmatzig“ ist. Beides trifft beim Kapellenhof-Leo ohne Wenn und Aber zu. Dass auch Chefin Hannelore Hopfer vorbeischaut, sich zu uns sitzt und a bisserl von der Geschichte ihres Wirtshauses erzählt, rundet den authentisch-familiären Touch ab. Toll – keine weiteren Wünsche!
Ambiente: Die Zufahrt auf einem kleinen Feldweg, der weitläufige Hof mit Pferden und einem Esel auf einer angrenzenden Koppel, die sehr angenehme Holzeinrichtung, das stimmige Licht, die Deko – es passt einfach. Man merkt, dass Chefin Hannelore Hopfer viel Wert auf Details legt und der Kapellenhof – neben den Pferden – ihre Leidenschaft ist;
Preis/Leistung: (Rindersteak mit Bratkartoffeln, Gartenkräuterdipp, Salat, Kapellenhof-Dessertteller – Bier) Knapp 20 Euro für mein Rindersteak klingt erst einmal viel – ist aber angemessen, wenn man bedenkt, dass (fast) alle Produkte aus der Region stammen. Das Steak ist auf den Punkt gebraten (medium) und sehr schmackhaft – ein Traum! Was fehlt, ist der Beilagensalat. Auf der Speisekarte ist zwar ein Salat angekündet, dieser beschränkt sich jedoch auf ein zartes Blättchen und zwei Scheiben gegrillte Paprikastreifen. Generell positiv: Die Auswahl an Gerichten ist sehr durchdacht: von Steaks über Pfandl bis hin zu veganen Gerichten ist alles dabei, was das Herz begehrt – wobei die Speisekarte nicht überladen wirkt. Auch die Auswahlmöglichkeiten an Getränken (alkoholisch und alkoholfrei) lässt keine Wünsche offen;
Toilette: Selten ein so außergewöhnliches „Örtchen“ gesehen. Die Holzlinie setzt sich auch auf der Toilette fort – ebenso die aufwendige, dezent im Hintergrund bleibende Deko. Von einem penetranten Klo-Geruch ist nichts zu riechen – im Gegenteil. Auch sind genügend Seife und Papierhandtücher vorhanden;
Pluspunkte:
- G’schmackig’s Essen, frisch aus der Region
- Detailreiche Holzeinrichtung im gesamten Kapellenhof
- Wirt Leo
Verbesserungswürdig:
- Beilagensalat zu den Hauptgerichten
- Wartezeit beim Hauptgericht etwas zu lang
Würdest Du wiederkommen? Ja, weil der Kapellenhof zu den gastronomischen Aushängeschildern der Region zählt!
„Hier gefällt es mir einfach“
Service/Bedienung: Leo ist freundlich, nett, witzig und charmant – einfach „auf Zack“. Dazu noch sehr einfallsreich, was der „Obstler“ für Eva beweist;
Ambiente: Schöne Lage; geschmackvoll renoviert; nicht zu viel Deko; viel Holz; urige Details; sehr schöne „Knaus-Bilder“ in den Gästezimmern; kurz und prägnant: ich fühle mich sehr wohl hier;
Preis/Leistung: (Bio-Tomatensuppe; Filet vom Haidmühler Bachsaibling mit Salzkartoffeln und Lachsgemüse; Kapellenhof-Dessertteller – Weißweinschorle) Auf der Speisekarte ist für jeden was dabei; regionale Produkte – auch Bio; Preise sind okay; Feine Getränkeauswahl;
Toilette: Sauber; sehr originelle Türen; viel Holz; Seife usw. alles vorhanden;
Pluspunkte:
- Geschmackvolles Ambiente, schattiger Biergarten
- Super-Service
- regionales Essen und Getränke
Verbesserungswürdig: Zu weit weg von Freyung…
Würdest Du wiederkommen? Ja, weil es mir hier einfach gefällt!
da Hog’n
Transparenz-Erkärung: Beim Fuadgeh-Check wollen wir genau hinschauen – und die unterschiedlichsten Lokale, Wirtshäuser und Restaurants in der Region unter die Lupe nehmen: Service, Preis, Ambiente, Angebot, Publikum, Specials und viele weitere Kategorien stehen dabei auf dem Prüfstand. Der Ablauf ist schnell erklärt: Sie bestellen sich (am besten per Email an info@hogn.de) fünf bis sechs unserer Fuadgeh-Checker für einen Abend ins Haus. Diese testen zu unseren Konditionen Ihre Speise- und Getränkekarte auf Herz und Nieren – und geben am Ende ihr aussagekräftiges Urteil über Ihren Betrieb für unsere Hog’n-Leser zum Besten. Keine Angst: Die Checker sind meistens ganz lieb! Wenn alles passat, wird’s dann auch offen und ehrlich honoriert – wenn’s Verbesserungsvorschläge gibt, werden diese ebenso offen und ehrlich angesprochen.
Servus Leo,
Wollten Di bsucha und des Wirtshaus ausprobieren. Leider ham ma net gewußt, das heit zu is. Schoad vielleicht hauts a andasmoi hi.
Liabe Griaß
Martha und Norbert de Obaboarn