Neukirchen vorm Wald. So kann der Glaube richtig Spaß machen. Der jüngste Hog’n-Fuadgeh-Check führte Kathrin Grimbs, Florian Petzi, Martin Zoidl, Daniel Türk, Stephan Hörhammer und Helmut Weigerstorfer nach Neukirchen vorm Wald, in den Kirchenweg, zum Kirchenwirt. Und was die Hog’nianer dort genießen durften, war dem Himmel schon sehr nah. Während Chef Albert Dick als umsichtiger Wirt zu überzeugen wusste, kreierte dessen Frau Maria in der Küche typisch-bayerische Wirtshausschmankerl.
Apropos Tradition: Seit 1926 ist der Kirchenwirt im Besitz der Familie Dick – Alberts Großeltern erwarben damals das Anwesen. Der heute 52-jährige Wirt übernahm den Betrieb bereits mit 21 Jahren – eine Krankheit seines Vaters brachte den gelernten Großhandelskaufmann unerwarteterweise zurück ins gastronomische Elternhaus. Die Dicks bauten über die Jahre hinweg weiter aus – Hotel, Restaurant und Festsaal inklusive. Dabei haben Sie es auf bravouröse Weise geschafft, trotz der Moderne das Traditionelle nicht aus den Augen zu verlieren. Das Fazit unserer Fuadgeh-Checker:
„Mit diesem Wirt kann man lange sitzen bleiben“
Service/Bedienung: Sehr zuvorkommende Wirtsleute. Der Chef war oft präsent und man hat viel über das Wirtshaus erfahren. Albert Dick fragte oft nach, ob uns das Essen geschmeckt hat und ob wir noch Wünsche haben. Mit diesem Wirt kann man lange sitzen bleiben.
Ambiente: Sehr gemütliche Einrichtung; wirkt nicht zu weitläufig, auch wenn mal weniger los ist; schön zentral gelegen in der Nähe der Neukirchener Kirche; eignet sich sowohl zur traditionellen Einkehr am Feierabend als auch zum Sonntagstisch mit der Familie; die vielen Bilder an den Wänden erzählen die Geschichte Bayerns, Neukirchens und des Kirchenwirtes; Osterdeko ist vier Tage nach Ostern gerade noch vertretbar; die alte Uhr imponiert besonders – und strahlt Gemütlichkeit aus;
Preis/Leistung: (Helles Bier – Schweinelendchen in Champignonrahmsoße, mit hausgemachten Spätzle und Salat; Espresso mit Vanilleeis) Preise sind erschwinglich – auch die gehobeneren Gerichte gestalten sich eher preiswert; die Auswahl ist nicht allzu groß, aber auch nicht allzu klein – da ist für jeden was dabei; Portionen passen genau für den durchschnittlichen Hunger; verschiedene Biere stehen zur Auswahl; die Dessertkarte hätte nicht extra sein müssen, sondern wäre auch gut in der Menükarte aufgehoben; in einem typisch-bayerischen Wirtshaus gibt’s bayerische Schnaps-Spezialitäten – das ist sehr gut!
Toilette: Das WC ist gut gelüftet, gleichzeitig aber nicht zu kalt – trotz der eher kühlen Jahreszeit; es ist auch ein niedrig-gelegenes Pissoir für die kleineren Jungs vorhanden; der Weg zur Toilette ist gut beschildert – wenn’s pressiert, ist man schnell dort…
Pluspunkte:
- Angenehme Wirtsleute
- Ausreichende Portionen
- Für Raucher gibt’s einen Automaten
Verbesserungswürdig:
- WC: nicht barrierefrei
Würdest Du wiederkommen? Ja, weil mich vor allem die Freundlichkeit der Wirtsleute überzeugt hat!
„Das absolute Highlight ist der urige Kachelofen“
Service/Bedienung: So stellt man sich einen Wirt vor: Albert Dick ist sympathisch, freundlich, zuvorkommend und sehr höflich. Irgendwie schafft er es, schon beim Gedanken an den kleinsten Wunsch vor einem zu stehen – super! Dass auch seine Frau Maria, gleichzeitig Chef-Köchin, zum Schluss noch vorbeischaut, unterstreicht noch einmal die familiäre Atmosphäre beim Kirchenwirt.
Ambiente: Dass am Tisch frische Blumen stehen, finde ich sehr gut. Die Plastikblumen im restlichen Gastraum machen das Ganze jedoch wieder etwas zunichte. Insgesamt ist der Kirchenwirt ein gemütliches Wirtshaus mit schöner, nicht aufdringlicher Musik im Hintergrund. Das absolute Highlight dabei ist der urige Kachelofen, der eine angenehme Wärme ausstrahlt. Ein bisschen modernere Deko-Elemente könnten an manchen Stellen nicht schaden.
Preis/Leistung: (Weißweinschorle – Bärlauchcremesuppe; Surbraten in Dunkelbiersoße, Reibeknödel und Salat; heiße Himbeeren mit Vanilleeis und Sahne) Das Preis-Leistungs-Niveau ist sehr angemessen. Meine Bärlauchsuppe wurde schön dekoriert serviert und war auch sehr schmackhaft. Der Surbraten schmeckte wie zu Hause bei Mama. Und das Dessert war reichlich und lecker. In Sachen Wein bin ich von Albert Dick gut beraten worden – er hat mir das richtige Getränk empfohlen. Die Karte ist sehr abwechslungsreich zusammengestellt – auch Vegetarier kommen auf ihre Kosten. Gut finde ich, dass die Auswahl der Gerichte saisonal abgestimmt ist.
Toilette: Das „stille Örtchen“ ist klein, aber fein. Es ist alles vorhanden, was man in diesen Räumlichkeiten braucht. Außerdem ist das WC sehr sauber und gepflegt und hat keinen unangenehmen Klo-Geruch. Was vielleicht fehlt, sind kleine Fachartikel wie Parfümproben.
Pluspunkte:
- Gute Küche
- Saisonale Gerichte
- Chef bedient selbst
Verbesserungswürdig:
- WC etwas größer
- Deo und Haarspray auf der Toilette bereitstellen
- Modernere Deko-Elemente
Würdest Du wiederkommen? Ja, weil es mir außerordentlich gut geschmeckt hat!
„Die Gerichte könnten etwas liebevoller dekoriert sein“
Service/Bedienung: Wirt Albert ist sehr freundlich und zuvorkommend; er erzählt – wenn gefragt – gerne über die Geschichte des Hauses; auch Köchin Maria stellt sich nach dem Essen bei uns vor; sie ist ebenfalls sehr freundlich;
Ambiente: Gaststube ist sauber und für ein bayerisches Wirtshaus auf dem Land eher klassisch eingerichtet; nebenan gibt es eine separate Stube für den Stammtisch sowie einen kleinen Biergarten auf der Terrasse; der Kachelofen in der Stube ist eingeheizt und verbreitet mollige Wärme; insgesamt alles freundlich eingerichtiet – doch im Detail könnt’s noch etwas liebevoller sein;
Preis/Leistung: (Radler – Bärlauchcremesuppe; Zwiebelrostbraten von der niederbayerischen Ochsenlende, mit frischen Röstzwiebeln, Pommes und Salat; Weißes Schokoladen-Risotto mit Aprikosen und Zitronen-Orangen-Vanilleeiscreme) Speisen sind preiswert und von der Menge her angemessen; Karte ist übersichtlich gestaltet – hier findet jeder sein Schmankerl; keine „haute cuisine“, sondern gut bürgerlich – ideal für ein Landwirtshaus; alles in allem hält der Kirchenwirt genau das, was man erwartet hat – keine negativen Überraschungen; der Zwiebelrostbraten ist hervorragend medium gebraten; Qualität: gut; das Gericht könnte eventuell etwas ansprechender dekoriert werden; die Salatbeilage ist bis auf den Karottensalat frisch;
Toilette: Toiletten sind sauber; normal temperiert; für die „kleinen Jungs“ ist extra ein Pissoir vorhanden; leider nur eine Kabine auf der Männertoilette – könnte bei einem großem Ansturm etwas knapp werden;
Pluspunkte:
- Bietet das, was man sich von einem Landwirtshaus erwartet, gut bürgerlich
- Wirt freundlich, bemüht sich durch Veranstaltungen das Dorfleben zu bereichern (Theater, Starkbierfest)
- Sehr guter, zuvorkommender Service
Verbesserungswürdig:
- Gericht(e) könnte(n) etwas liebevoller dekoriert werden, auch wenn das nichts an der guten Qualität der Speisen ändert
- Etwas schlecht aufzufinden – könnte trotz momentaner Baustelle besser ausgeschildert sein
Würdest Du wiederkommen? Ja, weil der Service durch Freundlichkeit überzeugt – und die Gerichte gut und preiswert sind!
„Der Kirchenwirt hat seine eigenen Reize“
Service/Bedienung: Nettes Personal; man wird vom Chef selbst bedient und erfährt viele Hintergrundinfos über die Geschichte des Wirtshauses; Albert Dick ist ein Mann, mit dem man gerne einen trinken geht; sehr aufgeschlossen; eben ein richtiger Wirt;
Ambiente: Das Gebäude wirkt von außen nicht wie ein typisches Wirtshaus. Während es draußen sehr modern rüberkommt, ist es drinnen eher altbacken – was auch an der mancherorts eher lieblos hindrapierten Dekoration liegen mag; positiv: Bilder mit hausgeschichtlichem Hintergrund; die Lautstärke der Musik angenehm, allerdings nicht unbedingt dem Ambiente entsprechend; einige Stammtisch-Gäste versprühen echtes Wirtshaus-Feeling – des daugt!
Preis/Leistung: (Weizen – Bärlauchcremesuppe, zartes Kalbskotelett mit Kräuterbutter auf Spargel-Zucchinigemüse, Kartoffelplätzchen und Salat, Apricot-Brandy mit Früchten aus der Steiermark sowie Jamaica-Rum und Cognac, serviert im „Geisterschwenker“) Das Preisniveau ist besser als gedacht; die Karte ist saisonal abgestimmt – in diesem Fall mit Spargel; Auswahl ist sehr gut und vielseitig – allerdings ausschließlich altbekannte, klassische Gerichte; Portion war für meine Verhältnisse sehr groß; geschmacklich in Ordnung und gut; die separate Dessertkarte ist etwas Besonderes; darauf zu finden: ein Brandy-Schnaps der Extraklasse, ein wahrer Hochgenuss; ich bat Wirt Albert um Nachschlag ;-)
Toilette: Toiletten sauber gehalten und mit neutralem Geruch; Ausstattung ist Standard, zweckmäßig; Musik nicht zu laut, nicht zu leise;
Pluspunkte:
- Bodenständiger Wirt, mit dem man sich identifizieren kann
- Typische Dorfwirtschaft
- Abgetrennter Raum für Speisegäste
Verbesserungswürdig:
- Deko etwas altbacken
- Keine besonderen, ausgefallenen Gerichte
Würdest Du wiederkommen? Ja, weil der Kirchenwirt als Dorfwirtschaft seine eigenen Reize hat – und man hier unter Freunden sicher gut und lange zamsitzn kann!
„Sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis“
Service/Bedienung: Sehr leutselig und kommunikativ; Wirt Albert hat stets nachgefragt und nachgeschaut, ob auch alles passt und seine Gäste nicht auf dem Trockenen sitzen; für einen kleinen Plausch oder einen lockeren Spruch hat er immer Zeit; wirkt nicht gestresst oder gehetzt; kompetente Auskunft bei Rückfragen aller Art; sympathisches Auftreten; cooler Typ; Speisen und Getränke werden immer „just in time“ serviert;
Ambiente: Ganz Wirtshaus-like eingerichtet und ohne größere „Special-Effects“; die Tisch-Deko mit frischen Blumen fällt ins Auge; alles sehr sauber und gepflegt; fast schon zu lässige Musik im Hintergrund – nicht zu laut; gute Lichtverhältnisse, die das Gefühl der Gemütlichkeit hervorheben; Stammtischleute nebenan tragen zum stilechten, bayerischen Wirtshaus bei; angenehme Wärme durch eingebauten Kachelofen; g’schmeidige Sitzbank;
Preis/Leistung: (Leichtes Weizen – Rinderkraftbrühe mit Fleischstrudel; Lachsforellenfilet „Müllerin Art“, mit Zitronenbutter, Petersilienkartoffeln und Salat) Auf der Karte: Altbekannte, regionale Schmankerl (auch gerne mit einem Hauch Lokalkolorit wie beim „Neukirchener Brotzeitbrettl“); sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis: große Portionen für passable Preise (12,80 Euro für die Forelle Müllerin); insgesamt reichhaltige Karte, jeodch nicht allzu überladen und bestens durchgestimmt mit allem, was das klassiche, gut-bürgerliche Küchenherz begehrt; Suppe sehr schmackhaft; Hauptspeisen-Kartoffeln gut durchgekocht, Forellenfilet sehr zart, auf den Punkt zubereitet (großes Kompliment an Köchin Maria); Nachspeise: musste aus Platzgründen in der Magengegend diesmal ausfallen…
Toilette: Sehr sauber und gepflegt; weder altbacken noch übermodern; Armaturen in modernem Antlitz; ein Ort, an dem man zwischen den Gängen einmal so richtig entspannen kann…
Pluspunkte:
- Sehr gutes Essen, sehr gute Getränke
- Gemütliches Ambiente
- Chef Albert ist die Servicekraft schlechthin
Verbesserungswürdig:
- Baustelle vorm Kirchenwirt muss weg!
- Man darf nicht rauchen…
- Öffnungszeiten auf 24 Stunden täglich ausbauen ;-)
Würdest Du wiederkommen? Ja, weil ich diese Art von Wirtshaus sehr schätze und hoffe, dass sie noch lange der Region erhalten bleiben!
„Theater, Kabarett, Starkbieransicht – der Wirt hat viele Ideen“
Service/Bedienung: Chef Albert bedient uns höchstpersönlich. „A meggada Ma“, der gern und viel erzählt – und dabei nicht lästig wird; beim Servieren des Essens hat es ab und zu Erklärungen zu Speis und Trank gegeben; man merkt, dass sich Albert mit seinen Angeboten beschäftigt und Wirt mit Leib und Seele ist; alles in allem: ein Service ohne Makel;
Ambiente: Der Kirchenwirt wirkt neu und ist modern eingerichtet – das Wirtshaus scheint erst vor Kurzem renoviert worden zu sein; der Ort des Geschehens, das Speiseabteil, ist geschickt vom Stammtisch abgetrennt, sodass beide Gästegruppen tun und lassen können, was sie wollen; die Räume sind sehr sauber gehalten; in Sachen Dekoration ist der Gastraum nicht allzu überladen – Blumen, Figuren und Bilder verteilen sich abwechselnd im Raum. Schön!
Einziges Manko: Die Osterdekoration gehört nach Ablauf der Feiertage weg; die Musik im Hintergrund ist hörbar, aber nicht störend; der Kachelofen verbreitet eine behagliche Wärme; im Wirtshaus herrscht eine angenehme Atmosphäre, eine Mischung aus Dorf-Wirtshaus und Speise-Lokal; im Gasthaus finden neben Kabarett-Aufführungen und Bällen auch Hochzeiten und Theateraufführungen statt – da Wirt hat eben viele Ideen.
Preis/Leistung: (Schwarzbier – Rinderkraftbrühe mit Fleischstrudel; Perlhuhnbrust auf tomatisierten Bandnudeln mit Champignons und Ruccola, dazu kleiner Salatteller; heiße Himbeeren mit Vanilleeis und Sahne): Die Portionen ist ausreichend groß, die Speisen werden heiß (auch die Teller!) serviert – so wie es sich gehört; die Preise bewegen sich auf niederem Niveau, was sich keinesfalls auf die hochwertige Gerichte auswirkt; die Karte ist gut zusammengestellt – auch Vegetarier werden berücksichtigt; Chefin Maria kann’s kochen, keine Frage. Einfach guad!
Toilette: Ähnlich wie der Rest vom Gebäude präsentiert sich auch die Toilette im neuen Gewand; keine unangenehmer Geruch, sehr sauber und auch wohl temperiert – alles einwandfrei; vier Pissoirs und ein Klo muten bei größeren Veranstaltungen numerisch etwas „unterbesetzt“ an – doch die Gäste werden sich’s schon ausfechten…
Pluspunkte:
- Gutes Essen auf niedrigem Preis-Niveau
- Der Wirt ist ein angenehmer Gesprächspartner
- Der Kirchenwirt ist breit aufgestellt
Verbesserungswürdig:
- Osterdekoration nicht so lange stehen lassen
- Herren-Toilette etwas geräumiger
Würdest Du wiederkommen? Ja, weil man sich in den Gasträumen wohl fühlt und gutes Essen serviert bekommt!
da Hog’n
Transparenz-Erkärung: Beim Fuadgeh-Check wollen wir genau hinschauen – und die unterschiedlichsten Lokale, Wirtshäuser und Restaurants in der Region unter die Lupe nehmen: Service, Preis, Ambiente, Angebot, Publikum, Specials und viele weitere Kategorien stehen dabei auf dem Prüfstand. Der Ablauf ist schnell erklärt: Sie bestellen sich (am besten per Email an info@hogn.de) fünf bis sechs unserer Fuadgeh-Checker für einen Abend ins Haus. Diese testen zu unseren Konditionen Ihre Speise- und Getränkekarte auf Herz und Nieren – und geben am Ende ihr aussagekräftiges Urteil über Ihren Betrieb für unsere Hog’n-Leser zum Besten. Keine Angst: Die Checker sind meistens ganz lieb! Wenn alles passat, wird’s dann auch offen und ehrlich honoriert – wenn’s Verbesserungsvorschläge gibt, werden diese ebenso offen und ehrlich angesprochen.
Was sollen solche Kritikpunckte wie : Man darf nicht Rauchen, Die Baustellemuss weg . 24 std???
Des ist nicht immer ganz ernst gemeint, Andreas ;-)