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Start im Landkreis FRG Gewerbegebiet Prombach: Bürgerinitiative fordert generelles Umdenken

Gewerbegebiet Prombach: Bürgerinitiative fordert generelles Umdenken

veröffentlicht von Sabine Simon | 13.01.2021 | 1 Kommentar
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Röhrnbach/Perlesreut. Keine flächenfressenden Gewerbegebiete am Rande kleiner Dörfer mehr. Stattdessen: umweltverträgliche, besser an die Bundesstraßen angebundene Gewerbeparks, die Firmen anlocken und neue Arbeitsplätze schaffen. Das fordert die Bürgerinitiative „Grüne Gewerbeparks in FRG“. Aktueller Anlass für die Gründung der BI ist das interkommunale Gewerbegebiet Prombach. Die Anwohner dort befürchten, dass die Gemeinden Röhrnbach und Perlesreut bereits Verhandlungen führen, um weitere Grundstücke für eine Erweiterung der Fläche anzukaufen. Da das Gewerbegebiet Prombach mitten zwischen kleineren Dörfern „auf der grünen Wiese“ liegt, entstehen dadurch mehrere Konflikte.

Das Gewerbegebiet Prombach befindet sich zwischen den Dörfern Auggenthal, Prombach und Marchetsreut. Foto: Alberth

Röhrnbach und Perlesreut haben das Gewerbegebiet Prombach vor zehn Jahren als interkommunales Projekt gemeinsam ins Leben gerufen. Die Zusammenarbeit der Gemeinden gilt als sog. Leuchtturmprojekt. Allerdings gibt es aus Sicht der Bürgerinitiative deutliche Nachteile: Die Gewerbefläche liegt inmitten der Natur, eingebettet zwischen den Dörfern Prombach, Auggenthal und Marchetsreut, ohne direkte Anbindung an die B12. „Diese Art von Gewerbegebiet ist alles andere als naturverträglich“, sagt Ursula Alberth. Sie wohnt mit ihrer Familie direkt nebenan und ist Mitbegründerin der Bürgerinitiative „Grüne Gewerbeparks in FRG“.

Wenn der Schwerlastverkehr durch die Dörfer rollt

Ein generelles Umdenken in Sachen Gewerbegebiete sei nötig, davon sind Ursula Alberth und ihre Mitstreiter überzeugt. Sie betonen dabei immer wieder: „Wir sind keine Verhinderer!“ Statt einfach nur laut gegen die Erweiterung des benachbarten Gewerbegebiets zu protestieren, wollen sie ein zukunftsfähiges Gesamtkonzept für Gewerbeparks im gesamten Landkreis Freyung-Grafenau erarbeiten. Es müsse dringend ein Weg eingeschlagen werden, der diese umweltverträglicher und gleichzeitig gewinnbringender für den Landkreis und all seine Bürger mache.

Claudia und Michael Wanner vor ihrem Haus in Auggenthal: Die Kreisstraße Richtung Prombach führt direkt daran vorbei.

Die Probleme der kleineren Gewerbegebiete wie demjenigen in Prombach kennen vor allem die Anwohner der umliegenden Dörfer. Claudia und Michael Wanner wohnen in Auggenthal. Jeder Lastwagen, der von der Bundesstraße B12 kommend ins Gewerbegebiet fahren will, rollt an ihrem Haus vorbei. Die Terrasse an der Straße nutzt das Ehepaar daher kaum noch.

„Wir sind jetzt schon an der Belastungsgrenze“, sagt Claudia Wanner. „Hier fahren alle durch, als gäbe es kein Ortsschild. Auggenthal lädt zum Rasen ein.“ Vor allem im Sommer sei die Lärmbelastung durch die Kreisstraße, die an ihrem Haus vorbei Richtung Prombach führt, enorm. Denn im Gewerbegebiet ist ein Lohnunternehmen angesiedelt. Das hat zur Folge, dass riesige Traktoren samt Anhängern regelmäßig durchs Dorf donnern. „Und das auch spät abends und am Wochenende“, erzählt Michael Wanner.

Die Befürchtung: Das Gewerbegebiet könnte weiter wachsen

Im Dezember 2020 brachten die Bürgermeister Leo Meier (Röhrnbach) und Gerhard Poschinger (Perlesreut) die Erweiterung des interkommunalen Gewerbegebietes Prombach um den Bauabschnitt IV unter Dach und Fach. Ein großer Entsorgungsspezialist wird sich wohl bald in dort ansiedeln.

„Wir kennen heute noch nicht die Folgen, die der gerade beschlossene Bauabschnitt IV für uns haben wird“, sagt Michael Wanner. Vor Kurzem sei dem Ehepaar zu Ohren gekommen, dass ein Landwirt aus Prombach dazu bereit wäre, ein weiteres an das Gewerbegebiet angrenzende Feld an den Zweckverband Gewerbegebiet Prombach zu verkaufen. Wenn dies stimme und die Gemeindeverantwortlichen bereits überlegten, ob es noch weitere Bauabschnitte geben solle, wäre das für Michael und Claudia Wanner ein Schlag ins Gesicht.

Bürgermeister bestätigen Gespräche

Doch: Entsprechen die Gerüchte überhaupt der Realität? Gibt es Pläne, das Gewerbegebiet erneut zu erweitern? In einer gemeinsamen Stellungnahme bestätigen die Rathaus-Chefs Meier und Poschinger, dass es Gespräche mit dem Landwirt bezüglich der Flächen gegeben hat:

Eine zeitnahe Vergrößerung des Gewerbegebietes Prombach sei nicht geplant, teilen die Bürgermeister Meier und Poschinger mit. Gespräche mit dem Grundstückseigentümer der Fläche im Bildvordergrund gab es jedoch bereits. Foto: Alberth

„Wir sehen es als eine Aufgabe des Bürgermeisters, frühzeitig mögliche Entwicklungen und eventuelle Bedarfe der Gemeinde zu erkennen und Überlegungen zu deren Deckung anzustellen“, heißt es in dem Schreiben. Und weiter: „Deswegen wurden mit dem Grundstückseigentümer Gespräche geführt und eine Übereinkunft gefunden, die dem Zweckverband Zeit zur Abwägung verschafft.“

Eine unmittelbar bevorstehende Vergrößerung des Gewerbeparks Prombach stehe allerdings nicht an. In den nächsten Sitzungen wolle man die Gemeinderäte in Röhrnbach und Perlesreut zunächst über den aktuellen Stand informieren. Und: Man sehe durchaus die Probleme einer Vergrößerung: „In Zeiten von steigendem Umweltbewusstsein, Lebensqualität, Flächenfraß und vermehrter Wahrnehmung der Schönheit unserer Landschaft ist die Flächenpolitik zurecht eine sehr sensible und wird auch seitens der Behörden und Fachstellen äußerst kritisch betrachtet“, heißt es in der Stellungnahme der beiden Bürgermeister.

Unterschriftenaktion gegen Vergrößerung

Die Mitglieder der Bürgerinitiative wollen eine Vergrößerung des Gewerbegebiets in jedem Fall verhindern. Aus diesem Grund sammeln sie seit drei Wochen Unterschriften in den Dörfern rund um Prombach. Auch eine Online-Petition wurde initiiert. „Viele Leute, mit denen ich darüber spreche, freuen sich, dass wir etwas dagegen unternehmen wollen“, berichtet Ursula Alberth. Die Unterstützung seitens der Bevölkerung sei hoch: „Die Grundstimmung ist klar gegen eine erneute Erweiterung.“

„Unsere Bitte ist: Jetzt keine Fakten schaffen“, sagt Markus Alberth. Stattdessen hofft die Bürgerinitiative darauf, dass sie sich in der regionalen Politik Gehör verschaffen könne – mit einem Alternativkonzept für den gesamten Landkreis. Das Ziel: Keine Vergrößerung der bestehenden Klein-Gewerbegebiete inmitten der Natur, keine neuen Klein-Gewerbegebiete, die Natur und Anwohner belasten. Stattdessen: Große Gewerbeparks, die von vielen Gemeinden gemeinsam betrieben werden.

Bürgerinitiative macht dem Landrat Vorschläge

Inzwischen hat die Bürgerinitiative ein Gesamtkonzept erarbeitet, das die Gruppe ständig aktualisiert, ergänzt und verbessert. Auf ihrer eigens dafür ins Leben gerufenen Internetseite gruene-gewerbeparks-in-frg.de haben sie bereits eine ausführliche Beschreibung ihrer Vision online gestellt. Sie soll veranschaulichen, warum eine andere Art von Gewerbegebieten in Freyung-Grafenau gebraucht wird und wie diese aussehen könnte.

„Auggenthal lädt zum Rasen ein.“ Die Bürgerinitiative plädiert für Gewerbegebiete mit direkter Anbindung an die B12 und somit ohne den Schwerlastverkehr in den Dörfern.

Wichtigste Forderung der Bürgerinitiative: Der gesamte Landkreis bzw. die einzelnen ILEn müssten zusammenarbeiten und gemeinsame Gewerbeparks in einer Größenordnung von je mindestens 50 Hektar errichten. Nur durch die Kooperation und eine kollektive Finanzierung könnten attraktivere Gewerbeflächen für Firmen entstehen, die zahlreiche Arbeitsplätze mit in die Region bringen. Zudem seien derart große Gewerbeflächen leichter ökologisch zu bewirtschaften: Eine gemeinsame Energiegewinnung, Müllentsorgung, Synergieeffekte zwischen den Unternehmen oder eine Busanbindung, damit nicht jeder Arbeitnehmer mit dem eigenen Auto zur Arbeit kommen muss, wären hier vorstellbar.

Wenn nicht jede Gemeinde für sich ein kleines Gewerbegebiet nach dem anderen beschließen würde, wäre es aus Sicht der Bürgerinitiative möglich, naturverträgliche Gewerbeflächen hervor zu bringen, die die Region weiter stärken, Arbeitsplätze  realisieren und die Landschaft nicht „verschandeln“.

Gleichzeitig erreiche man durch die Zusammenarbeit vieler Gemeinden, dass nicht ständig neue Kleingewerbegebiete wie Prombach entstünden. Die Zersiedelung der Landschaft werde somit gestoppt. Eine zentralere Lage mit guter Verkehrsanbindung der grünen Gewerbeparks entlaste zudem die Dörfer, die nicht mehr unter dem Schwerlastverkehr zu leiden hätten.

Gemeinsamen Nenner finden, der Nutzen für alle bringt

„Wir sind eine überparteiliche Gruppe und wollen auch ganz unabhängig von jeglichen ideologischen Ideen bleiben“, sagt Markus Alberth. Man sei offen für alle Anregungen und Ideen aus Politik, Wirtschaft und Bevölkerung. Das Ziel solle sein, einen gemeinsamen Nenner zu finden, um Gewerbeparks zukünftig in Einklang mit den Bedürfnissen der Anwohner und der Natur zu planen, gleichzeitig aber auch die Wirtschaft in Freyung-Grafenau voran zu bringen.

Sabine Simon

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Schlagwörter: Auggenthal, B12, Bürgerinitiative Grüne Gewerbeparks in FRG, Bürgermeister Gerhard Poschinger, Bürgermeister Leo Meier, Claudia Wanner, Dorf Prombach, Flächenfraß, Freyung-Grafenau, Gerhard Poschinger, Geschwindigkeitsbegrenzung, Gewerbeflächen, Gewerbegebiet, Gewerbegebiet Prombach, Gewerbepark, ILE, Kreisstraße FRG 1, Leo Meier, Marchetsreut, Marktgemeinde Perlesreut, Marktgemeinde Röhrnbach, Markus Alberth, Michael Wanner, Perlesreut, Prombach, Röhrnbach, Schwerlastverkehr, Ursula Alberth, Wirtschaft
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Ein Kommentar bei "Gewerbegebiet Prombach: Bürgerinitiative fordert generelles Umdenken"

  1. Ursula Alberth sagt:
    13. Januar 2021 um 18:08 Uhr

    Danke für den Artikel. Hier geht’s zur OnlinePetition. Wir freuen uns über jede Stimme! Danke. Eure Bürgerinitiative Grüne-Gewerbeparks-in-FRG.de

    https://www.openpetition.de/petition/unterzeichner/gruene-gewerbeparks-in-frg

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