Freyung. Es ist oft gar nicht so einfach. Ein Ausflug gilt meist dann als gelungen, wenn mehrere Komponenten (zusammen) passen. Manche davon rangieren jedoch außerhalb jeglicher Einflussmöglichkeiten. Wie das Wetter. Hier ist schlichtweg das nötige Glück entscheidend. Und das hatte die Landesgartenschau in Freyung bis dato auf ihrer Seite. Bei vielen beeinflussbaren Faktoren haben die Verantwortlichen alles richtig gemacht, wie der bislang enorme Zuspruch verdeutlichen. Nur beim Essen gibt es scheinbar Nachholbedarf, wie einige Leser dem Onlinemagazin da Hog’n mitgeteilt haben.
Liebe geht bekanntlich durch den Magen. Und es würde der Gartenschau am Geyersberg wohl nicht gerecht werden, wenn der gastronomische Sektor das insgesamt positive Bild trübt. Denn das bisherige Programm ist abwechslungsreich, das Gelände und die Aussicht zauberhaft, die Ansprechpartner kompetent und zuvorkommend. Doch der „WiesenWirt“, die zentrale Einkehrmöglichkeit der LGS, steht derzeit etwas in der Kritik: zu lange Wartezeiten; nur kulinarischer Durchschnitt; Personal, das kein Deutsch versteht; ein häufig ausfallendes Kassen-System, das zu Verzögerungen im Ablauf führt. Gewisse Mängel, die über dem Geyersberg schwirren – und zu beheben sind.
Regionalität? Ein Caterer aus Lichtenstein?
LGS-Pressesprecherin Bärbel Benkenstein-Matschiner ist davon überzeugt, dass die Gäste „grundsätzlich gerne einkehren“. Doch auch sie hatte bereits Kritik vernommen. „Lange Wartezeiten waren beim Start der Gartenschau ein Thema. Von Seiten des Caterers (Firma Polster – Anm. d. Red.) wurden dann das Speisenangebot und interne Abläufe umgestellt. Aktuell läuft das sehr gut. Es hat sich eingespielt“, teilt sie auf Hog’n-Nachfrage mit. Personal sei in allen Bereichen ein Problem. „Die Catering-Firma hat Stellen ausgeschrieben, die Zahl der eingegangenen und geeigneten Bewerbungen war sehr übersichtlich. Ohne die ausländischen Kräfte wäre der Gastronomiebetrieb nicht möglich“, beschwichtigt Benkenstein-Matschiner.
Einige Besucher würden sich, das habe sich herauskristallisiert, selbst verpflegen. Der Rest habe die Möglichkeit, bei den vorhandenen Gastronomie-Stationen einzukehren. Diese seien samt Bereitstellung der Toilettenanlagen ausgeschrieben worden. Den Zuschlag erhielt dabei die genannte Firma Polster. Zur Frage, wie viele Bewerber es im Vorfeld gegeben habe und wie hoch die Pacht sei, „darüber dürfen wir keine Auskünfte geben“.
Fakt ist: Der LGS-Caterer hat seinen Sitz im sächsischen Lichtenstein – und steht somit konträr zur betonten Regionalität der Großveranstaltung in diesem Sommer. Das ist auch Bärbel Benkenstein-Matschiner bewusst. Dazu merkt sie an: „Die Gastronomiestandorte wurden ausgeschrieben, um auch lokalen Anbietern die Möglichkeit einer Angebotsgabe zu geben. Wenn sich kein lokaler Gastronom bewirbt, kann auch kein lokaler Anbieter ausgewählt werden.“
Fakt ist auch: Die Firma „Polster Catering“ ist quasi der Haus- und Hof-Bewirter von bundesweiten Gartenschauen. „2023 findet ihr uns auf der Bundesgartenschau Mannheim, Landesgartenschau Freyung, Landesgartenschau Bad Gandersheim und der Gartenschau Balingen“, ist auf der Website zu lesen. Außerdem: „Seit über 30 Jahren ist Polster Catering ein fester Bestandteil zahlreicher Bundes- und Landesgartenschauen deutschlandweit gewesen. Gestartet auf der Gartenschau in Lichtenstein / Sa. 1996, war Polster Catering auf insgesamt 41 Bundes- und Landesgartenschauen Caterer.“
Erst kürzlich Halbzeit-Bilanz gezogen
Weiter erklärt die Sprecherin: „Der Caterer ist das eine. Das kulinarische Angebot ist das andere. In der Ausschreibung wurde dies verankert: regionale Produkte möglichst in Bio-Qualität verwenden, auf besondere Zielgruppen wie Vegetarier, Veganer oder Menschen mit Unverträglichkeiten Rücksicht nehmen.“ Und: „Getränke kommen z.B. von der Brauerei Lang oder aus der Wolfra Kelterei in Erding, Innstolz Frischdienst Deggendorf beliefert.“
Kürzlich haben die Verantwortlichen der Landesgartenschau 2023 im Rahmen einer Pressekonferenz eine zufriedenstellende Halbzeit-Bilanz gezogen. Es bleibt also noch genügend Zeit dafür zu sorgen, dass sämtliche Komponenten passen – und die LGS in seiner Gesamtheit als positiv in Erinnerung bleibt…
Helmut Weigerstorfer
Also, ich war drei mal beim Wiesen-Wirt. Das Essen war gut, appetitlich angerichtet und das Personal freundlich und zuvorkommend. Sprachlich gab’s keine Probleme. Nicht überzeugt hat mich der Imissstand an der Hauptbühne. Das ist mein ganz persönliches Empfinden! Aber es gibt schließlich auch die „Geyerei“. Schade, dass dieses Lokal bei der Gartenschau nicht so beworben wird. Hervorragende Küche mit regionalen Gerichten (fast alle!), hausgebackenen Kuchen, unglaubliche Aussicht und sehr freundliches Personal in ansprechendem Ambiente. Im Grunde ist doch für jeden etwas dabei.
Servus beinand! Seit’s ma ned boes, oups, ich muss auf Deutsch umschalten sonst gibt’s wieder Klagen…
Als heimkehrender Tourist und Gastronom muss ich hierzu jetzt doch mal 1,2,3 Worte loswerden.
Das Haus und Hof-Wirt ist also einigen nicht gut genug? Die Mitarbeiter sollen kein Deutsch verstehen? …. Macht’s mich fertig. Wie man schon in der ein oder anderen Beurteilung online vernehmen konnte, gibt es da Filigrantechniker, die das besser wissen? Können? Hat man sich den selbst beworben oder geht es darum nur was zum Mosern zu finden?
Wir waren selbst jetzt schon dreimal da und haben jedes Mal das Kulinarische Angebot der LGS oder im unmittelbaren Umfeld genutzt.
Der LGS Wirt und sein Team machen den Umständen entsprechend einen guten Job. Ich mute mir eine qualifizierte Meinung zu, komme selbst aus der Gastronomie, spreche Deutsch, Boarisch und mit dem sehr netten und bemühten LGS-Bewirtungsteam, über deren Heimat, auch schon mal Englisch.
Computer, Software,… Probleme kommen in den besten Restaurants vor und das nicht nur einmal im Jahr.
Frage, wisst ihr überhaupt, was in der Gastronomie abgeht?
Was meint Ihr warum man in der ein oder anderen Stadt in der Region während der Woche kaum ein Restaurant zum Mittagstisch finden kann? Sogar Hotels die der Klassifizierung nach servieren müssten, haben ihre Restaurants geschlossen und das nicht wegen fehlender Gäste.
Man spricht Deutsch. Den heimischen Dialekt versteht unter Umständen der ein oder anderen nicht immer gleich. In welcher der regionalen Gastronomie ist das anders? Sprechen denn die Kritiker auch Deutsch?
Bayrisch kann der ein oder andere Vietnamese vielleicht nicht, aber bei mir haben sie sogar das verstanden, weil ja so eine Bestellung von einem Menu kommt, und mit etwas gutem Willen sollte das zu schaffen sein? Was keiner dazu sagt, die sprechen sogar Englisch und…, wie viele von unseren hiesigen Bewerbern können da mithalten?
Das Menu des LGS Wirtes ist umfangreich, die Preise nicht billig, aber noch weniger sind sie teuer. Außerdem gibt es droben über’m Spielplatz auch einen hiesigen Anbieter mit Kaffee, Kuchen,….
Auch zu beachten ist die lokale Gastronomie im unmittelbaren Umfeld a) direkt nebenan beim Weinfurtner, droben auf’m Berg die Geyerei mit einem Traum Blick,…. Ab und an etwas mehr Fragen und dafür weniger mosern würde vielleicht helfen.
Somit ist die Dame oben mit ihrer Meinung nicht mehr allein.
Einfach ist es in der Tat nicht es jedem recht zu machen, aber warum soll das bei uns besser sein als anderswo.
Das was ich als Essen bekam, war so grässlich, dass ich es kaum beschreiben kann.
Am Stand anstehen, eiskalten Kaffee bekommen, eiskalte Pommes und eine Currywurst – ohne Worte.
FAZIT – NIE wieder
Also ich kann das nur bestätigen was Maria geschrieben hat.
Wir waren am 1. Tag in der LGS. Eine Schlange von mindestens 30 Leute und zu wenig Personal. Keine Organisation, um 12.00 Uhr keine Semmeln mehr, Currywurst war so grässlich das einem der Hunger verging. Pommes waren kalt und nicht mal eine Hand voll.
Nie wieder würde ich da was essen.
Möchtest mal einen Rucksack mit Proviant mitnehmen.
Die schlechte Gastro kann ich auch nur bestätigen. Wir waren gestern am 02.10. und die Currywurst – oder besser gesagt „Wurstgulasch“ – konnte man nicht essen und wanderte in den Müll. Beim Wiesenwirt habe ich den schlechtesten Cappuccino meines Lebens bekommen, war wohl eine Pulverfertigmischung und zwei Schluck reichten mir. Wenn dieser Caterer wirklich immer bei den LGS beauftragt wird, kann man im Falle eines Besuches nur empfehlen: Essen selbst mitnehmen oder danach die örtlichen Lokale aufsuchen. Wir waren danach in einer Pizzeria in Freyung und haben dort wirklich gut gegessen.
Wir waren am 9.8. auf der Landesgartenschau und das Essen ist eine Katastrophe. Eine Butterbrezn, in der der Butter rundum reingespritzt wird, statt nirmal geschmiert zu werden und dann auch noch die Brezn selbst total labbrig. Schlechter geht nicht.