Ottobrunn. Michaela Borowy geht in ihrem schwarzen Mantel und grünen Schal über die roten Steinfliesen, um die Angehörigen zu begrüßen. Am hinteren Ende des sechseckigen Raumes stehen viele hohe Pflanzen. Es brennen Kerzen. Sie beleuchten das Porträt eines älteren Mannes mit Pfeife im Mund. Es steh auf einer Staffelei, ein großer Tulpenstrauß verbreitet warmen Duft. Aus den Lautsprechern ertönt „Take Five“ von Dave Brubeck, der Lieblingssong des 80-Jährigen, der Zeit seines Lebens überzeugter Siemensianer war. Michaela steht zunächst am Rand der Halle, geht schließlich an den Kerzen und Pflanzen vorbei und verneigt sich vor der von einem Rosen-Nelkenkranz umrahmten Urne.

Immer mehr Angehörige entscheiden sich bei der Bestattung ihrer Liebsten für freie Rednerinnen oder -redner. 2020 machte die Zahl der kirchlichen Beisetzungen erstmals weniger als die Hälfte aller Trauerfeiern aus. Symbolfoto: pixabay
Sie ist hier, um eine ganz besondere Art der Trauerfeier zu begleiten. Heute findet hier keine klassische kirchliche Beerdigung statt. Es ist ein Abschied, der nicht den christlichen Traditionen und Ritualen entspricht – die tröstenden Worte spricht kein Pfarrer, sondern eine freie Rednerin. In einer Zeit, in der immer mehr Menschen neue Wege der Trauerbewältigung suchen, bieten diese Trauerrednerinnen und -redner eine Alternative zu den klassischen Beerdigungsritualen.
„Da wusste ich: Das ist es! Das kann ich!“
Michaela ist hauptberuflich Journalistin, arbeitet beim Bayerischen Rundfunk und hatte mit 50 Jahren noch einmal Lust auf einen Rollenwechsel: „Im Nachrichtenjournalismus ist die Sprache immer sehr reduziert, man kann wenig ausschmücken oder eigene, vielleicht schönere Formulierungen verwenden. Da hat sich in mir der Wunsch aufgetan, mehr mit Sprache, Text und Stimme machen zu können. Als dann ein Kollege starb und eine Rednerin gesucht wurde, da wusste ich: Das ist es! Das kann ich!“
Der Beruf der Trauerrednerin ist in Deutschland nicht geschützt und steht so jedem offen. Michaela informiert sich und absolviert eine viertägige Fortbildung. Die fällt ihr leicht, wie sie sagt. „Als gelernte Radiomacherin hatte ich einen Riesenvorteil, weil meine journalistische Herangehensweise super passt und ich keine Berührungsängste mit Sprache habe.“
Der Trend weg von kirchlichen Bestattungen hat in den letzten Jahren deutlich an Tempo gewonnen. Seit 2000 sind die traditionellen Verabschiedungen fast um ein Drittel zurückgegangen. 2020 waren die Kirchen erstmals an weniger als der Hälfte der Trauerfeiern beteiligt…
Die gesamte Story von Max Kienast gibt es bei „PAblish“ zu lesen (einfach klicken)
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„PAblish“ lautet der Name der Projektplattform des Studienganges Journalistik und Strategische Kommunikation an der Universität Passau. Während ihres Studiums können sich dabei Studierende aller Semester in verschiedenen Praxiskursen auf unterschiedlichen medialen Plattformen in den Tätigkeitsfeldern Journalismus und Public Relations ausprobieren. In Zusammenarbeit mit dem Onlinemagazin da Hog’n werden in diesem Rahmen ausgewählte Projekte der verschiedenen Kurse präsentiert.
da Hog’n
kann mir bitte jemand sagen wo Pfarrer Aschenbrenner hingekommen ist? Er war in meiner Heimatgemeine Jandelsbrunn als Priester, bei uns war er sehr beliebt, jeder wusste von seiner Beziehung zu Frau Süßke aber niemand hat es ihm übel genommen, bis auf eine, und die hat ihn verjagd.
es ist echt schade um diesen TOLLEN PRIESTER
Messnerinnen klnnen falsch sein und übles anrichten