Freyung. Jeder Start braucht einen Startschuss, auch der Start einer App. Die App „WanderKultur“ des Bayerischen Wald-Vereins ist zwar schon seit Beginn der Bayerischen Landesgartenschau in Freyung online und zählt bereits weit über 1.000 Downloads. Am Dienstag erfolgte nun aber die feierliche Eröffnung im Beisein von Vertretern des Bayerischen Staatsministeriums der Finanzen und für Heimat sowie der Regierung von Niederbayern. Über deren Kommen freute sich Sebastian Gruber, Präsident des Bayerischen Wald-Vereins, besonders, da sie maßgeblichen Anteil an der Umsetzung des Projektes haben, wie einer Pressemitteilung zu entnehmen ist.
WanderKultur wird vom Freistaat unter anderem deshalb gefördert, weil es innovativ und gebietsübergreifend ist. „Uns hat am meisten überzeugt, dass dabei ein so großer Verein wie der Bayerische Wald-Verein dahintersteht, der im ostbayerischen Raum mit rund 20.000 Mitgliedern eine breite Basis hat“, sagte Dr. Hellmut Fröhlich, Referatsleiter Regionale Identität beim Heimatministerium, in seinem Grußwort. Dass die großen und kleinen Geschichten des Bayerischen Waldes nicht nur weiterleben, sondern in der App mit Navigationsfunktion im Gelände erlebbar werden, sei das Besondere am Konzept.
Mit Audio-Guide zur Gartenschau und „Stadt(rats-)führung“
Auch Bürgermeister Olaf Heinrich zeigte sich begeistert von der neuen App, die „Herkunft und Zukunft“ miteinander verbinde. Neben einem Audio-Guide über das Gartenschaugelände, der viele Hintergründe zur Region erklärt, sind auch spezielle Touren rund um den Geyersberg und die Stadt Freyung in der Erstversion enthalten. „Sogar unser gesamter Stadtrat hat mitgemacht und es ist eine Stadt(rats-)Führung entstanden, bei der die Stadträte mit Audiobeiträgen besondere Orte in Freyung vorstellen.“
Die zahlreichen Informationen von der Ortsgeschichte bis zu bekannten Künstlern vor Ort sind nicht nur für Touristen interessant, sondern auch für Einheimische. Da Heinrich auch Vorsitzender des Bayerischen Landesvereins für Heimatpflege ist, stellte er die Bedeutung der App für die Heimatpflege insgesamt heraus.
Jürgen Patzke, Leiter des Sachgebiets Raumordnung, Landes- und Regionalplanung an der Regierung von Niederbayern, gratulierte zu dem gelungenen Auftakt und betonte, dass sich die Regierung in vielen Projekten gerne vor Ort mit einbringe, um neue Entwicklungen voranzutreiben.
Der Dank gilt den Softwareentwicklern
Da WanderKultur auch von touristischer Bedeutung ist, freute sich Präsident Gruber auch sehr über die Vertreter des Tourismusverband Ostbayern, Nationalpark Bayerischer Wald, Naturpark Bayerischer Wald, des Tourismusreferats des Landkreises sowie der Ferienregion Nationalpark Bayerischer Wald.
Einblicke in die App gab dann Projektleiterin Manuela Lang den Gästen, unter denen sich neben der Vorstandschaft des Hauptvereins des Bayerischen Wald-Vereins auch zahlreiche Vertreter einzelner Sektionen befanden. „Dass wir nach nur einem Jahr schon so ein umfassendes Produkt veröffentlichen konnten, ist vor allem Jochen Schneider und seinem Team der Schneider Geo GmbH zu verdanken“, berichtete Lang, die sich bei den Softwareentwicklern für ihr großes Engagement in den vergangenen Wochen und Monaten bedankte.
Auszeichnung der „Männer und Frauen der ersten Stunde“
Nach und nach soll sich die App mit Inhalten füllen, indem diejenigen, die etwas über ihre Heimat wissen, sich auf der Plattform unter www.wanderkultur.de beteiligen. Die „Männer und Frauen der ersten Stunde“ – man könnte sie auch „Power-User“ nennen, die seit Herbst bereits viele Inhalte eingepflegt hatten – waren persönlich eingeladen. Alexandra Linzmeier bedankte sich bei ihnen mit einem Geschenk.
„Ohne eure großartige Unterstützung wäre WanderKultur heute längst nicht so interessant und vielfältig“, betonte die Projektmitarbeiterin, die sich namentlich bei Johann Krottenthaler (Röhrnbach), Erich Dorner (Mauth), Georg Brunnhölzl (Saulorn), Dr. Peter Dillinger (Freyung), Peter Schubert und Karl-Heinz Eckl (Deggendorf) sowie Renate und Gerd Ruhland (Freyung) bedankte. Doch darüberhinaus haben sich noch viel mehr Menschen beteiligt. „Insgesamt haben wir bereits über 500 Beiträge, davon sind etwa 200 mit den ersten, insgesamt rund 40 Touren verknüpft“, informierte Manuela Lang. Freyung steht mit der Gartenschau zunächst im Mittelpunkt, aber es gibt bereits auch erste Touren in den Landkreisen Deggendorf und Cham. Mehr dazu wollte Lang gar nicht verraten, denn jeder könne sich die App nun kostenlos herunterladen und selbst durch das Angebot stöbern.
In den nächsten Wochen zu neuen Touren kombiniert
Derart inspiriert ergaben sich gleich vor Ort noch die ersten Gespräche und neuen Beiträge, die in den nächsten Wochen zu neuen Touren kombiniert werden. „WanderKultur soll nach und nach wachsen, damit die großen und kleinen Geschichten des Bayerischen Waldes weiterleben.“ Welche Geschichten es bei der Audio-Tour zur Gartenschau zu erfahren gibt, das konnten die Ehrengäste im Anschluss gleich selbst entdecken, als man gemeinsam noch über das Gelände schlenderte – natürlich navigiert mit der WanderKultur-App.
da Hog’n