Raumreuth. Ihr Schaffen kommt einer Flucht, einem Ausbruch gleich. Im Atelier und im Garten kann Ursula Eiter, die von ihrem direkten Umfeld einfach „Susi“ genannt wird, gänzlich abschalten. Die volle Konzentration auf ihre beiden Leidenschaften lassen den tief in ihrem Innern verankerten Schmerz zur Nebensache werden. Gleichzeitig sorgt das selbst geschaffene Ambiente dafür, dass sich die 71-Jährige rundum wohlfühlt im Elternhaus ihres Mannes in Raumreuth (Gemeinde Eppenschlag), das sie seit mehr als fünf Jahrzehnten ihre Heimat nennt. Und das obwohl sie lange Zeit ein überzeugter Stadtmensch war.
In ihrem Geburtsjahr 1950 bahnte sich das Wirtschaftswunder langsam an. Trotzdem waren vielerorts – vor allem im „Armenhaus“ Bayerischer Wald – die Lebensmittel knapp. Arbeit, Arbeit und nochmals Arbeit standen auf der Tagesordnung. Zum Leidwesen der Gefühlswelt der heranwachsenden Nachkriegsgeneration. Wenn man so will, hat Ursula Eiter in und um Zwiesel eine für diese Zeit typische Kindheit erlebt. Der Nachwuchs bildete häufig das fünfte Rad am Wagen. Wurde – soweit möglich – als billige Arbeitskraft verstanden.
Die Schatten der Erinnerung
Die Frau mit den ergrauten Haaren, der dunkel gerandeten Brille und den Perl-Ohrringen kommt mit der ersten Phase ihres Lebens bis heute nicht wirklich zurecht. Erst mit zirka 40 Jahren konnte sie sich, nach dem die eigenen Kinder aus dem Gröbsten heraus waren, nach und nach selbst verwirklichen. Nichtsdestotrotz spricht sie von einem Trauma, wenn sie an damals denkt. Sofort schießen ihr die Tränen in die Augen, ihre Stimme wird brüchig…
–> Die ganze Geschichte über Ursula Eiter gibt’s hier zu lesen (einfach klicken)
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