Da Hog’n – Onlinemagazin ausm Woid
  • Hog’n
  • Da Hog’n geht um
    • im Landkreis FRG
    • im Landkreis REG
    • rundumadum
    • Out of da Woid
    • Behm-Hog’n
    • Sport-Hog’n
  • Kultur
    • Ausm Woid
    • Boarische Welle
    • Grenz’nlos
    • Da Knaus der Woche
    • Woid-Kino
  • So schaut’s aus
    • Versus
    • Ausprobiat
    • Leid-G’schmatz
    • Schmankerl ausm Netz
  • Do geht wos weida
    • I mog wos wean
    • Made in da Heimat
    • You start me Up
  • Service Hog’n
    • Da Fuadgeh-Check
    • Guad fian Gejdbeiddl
    • S’Woid-Weda
    • Urlaub in Füssing
  • Moaktblotz
    • Moaktblotz-Partner
    • Afg’miagt!
  • Jobs
  • Mia san mia
  • Werbung
  • Impressum
  • Datenschutz
  • Da Hog’n
  • Unterstütze den Hog’n
Start im Landkreis FRG KH Waldkirchen: Kreistag will Nachnutzung geklärt wissen – dann entscheiden

KH Waldkirchen: Kreistag will Nachnutzung geklärt wissen – dann entscheiden

veröffentlicht von Helmut Weigerstorfer | 23.06.2015 | 1 Kommentar
  • teilen  
  • twittern 
  • teilen 
  • spenden 
Krankenhaus Waldkirchen Kreistagssitzung (113)

Die Beschlussvorlage, die schlussendlich mit 44:15 Stimmen angenommen wurde (zum Vergrößern: klicken)

Waldkirchen. Lange Rede, kurzer Sinn. Der Kreistag hat seine endgültige Entscheidung, ob die „akutstationäre Versorgung“ im Landkreis Freyung-Grafenau auf die Standorte Freyung und Grafenau konzentriert werden soll, vertagt. Nach einer mehr als vierstündigen Diskussion sprach sich das Gremium mit 44:15-Stimmen dafür aus. Im Vorfeld der Sitzung hatte Landrat Sebastian Gruber die Beschlussvorlage, die er während der Versammlung vorgebracht hat, gemeinsam mit den Fraktionsführern ausgearbeitet (siehe Foto rechts). Es kommt also nicht zu einem Bürgerentscheid, der ursprünglich auf der Tagesordnung gestanden war. Bevor eine endgültige Entscheidung über die Zukunft der Krankenhäuser im Landkreis getroffen wird, soll für die Nachnutzung des Waldkirchener Standortes ein Konzept ausgearbeitet werden. Angedacht ist hier ein geriatrisches Zentrum, ein Fokus auf Onkologie und Palliativ sowie ein Facharztzentrum – genaueres soll demnächst eine Arbeitsgruppe prüfen.

asdasd

Großer Rahmen für eine große Entscheidung: Rund 420 Zuhörer sind ins Kurhaus nach Freyung gekommen, um der Entscheidungsfindung des Kreistages beizuwohnen.

Ein auf den ersten Blick unspektakulärer Ausgang einer nicht alltäglichen Kreistagssitzung. Denn nachdem sich der Strukturbericht des Bayerischen Kommunalen Prüfungsverbandes (BKPV) für das Ende der Akutversorgung am Krankenhaus Waldkirchen ausgesprochen hatte, gingen die Bewohner der größten Stadt des Landkreises auf die Barrikaden. So beteiligten sich am vergangenen Sonntag mehr als 5.000 Bürger an einer Demonstration, um gegen die Schließung des Waldkirchener Krankenhauses zu protestieren. Bürgermeister Heinz Pollak überreichte obendrein, gemeinsam mit seinen Stellvertretern Max Ertl und Hans Kapfer, dem Landrat 23.085 Unterschriften von denjenigen Landkreis-Bürgern, die einen Erhalt aller drei Krankenhaus-Standorte bevorzugen. Emotionaler Zündstoff war daher durchaus vorhanden. doch die Sitzung vor 420 Zuhörern, die wegen dieses Ansturms extra ins Freyunger Kurhaus verlegt worden war, verlief bis auf einige Beifallsbekundungen ohne besondere Vorkommnisse.

asdasd

Starke Leistung: Die Waldkirchener Bürgermeister Heinz Pollak, Hans Kapfer und Max Ertl überreichten Landrat Sebastian Gruber 23.085 Unterschriften.

Zunächst stellte Bernhard Köhler vom BKPV den Strukturbericht vor: „Der Landkreis Freyung-Grafenau hat derzeit mit 5,23 Planbetten je 1.000 Einwohner eine vergleichsweise hohe Bettendichte“. Zudem lägen die drei Standorte in Freyung, Grafenau und Waldkirchen sehr nahe beieinander, sodass es mit 75 Prozent zu einer unterdurchschnittlichen Belegung gekommen ist. Zwar kämen viele Bewohner aus dem nördlichen Landkreis Passau nach Waldkirchen, um sich behandeln zu lassen – im Gegenzug nutzen viele Süd-FRGler die Innere Medizin im Nachbarlandkreis. In Folge der Strukturreform 2012 und der damit verbundenen Umstrukturierung der drei Standorte konnte das Jahresdefizit von 2,3 Millionen Euro (2011) auf 1,27 Millionen Euro (2014) reduziert werden, so Köhler. Dennoch bestehe nun weiterer Handlungsbedarf.

Baulich wie medizinisch-pflegerisch nicht auf dem aktuellsten Stand

Zum einen verfolge der Bund das Ziel, generell die Betten und Krankenhäuser zu reduzieren. Zum anderen sei das Waldkirchener Krankenhaus sowohl baulich als auch medizinisch-pflegerisch nicht mehr auf dem aktuellsten Stand: ein fachübergreifender Bereitschaftsdienst sei nicht mehr zeitgemäß, in Freyung gäbe es freie OP-Kapazitäten, die Nachbesetzung von leitenden Arzt-Stellen werde immer schwieriger, die Fixkosten an drei Standorten sei einfach zu hoch. Probleme, die gelöst werden müssen – und auch gelöst werden können, so Köhler. Der BKPV hat deshalb verschiedene Lösungsvarianten ausgearbeitet, empfiehlt jedoch die die Konzentration der Akutversorgung auf Freyung und Grafenau. Die Experten Andreas Diehm (Bayerische Krankenhausgesellschaft), Dr. Rudolf Reithmair (Ärztlicher Leiter der Kliniken gGmbH), Dr. Klaus Schulenburg (Bayerischer Landkreistag) und Gunther Schlosser (externes Mitglied des Aufsichtsrates der Kliniken gGmbH) bestätigten in ihren Ausführungen diesen Vorschlag.

asdasd

Sprachen sich für eine Zweihäusigkeit aus: Andreas Diehm (v.r.), Gunter Schlosser, Bernhard Köhler, Christian Hofbauer, Helmut Denk und Landrat Sebastian Gruber.

Bevor es zur Diskussion und Abstimmung kam, ob die Kliniken gGmbH künftig „zweihäusig“ fahren soll, ob es zu einem Bürgerentscheid kommen und wie das Krankenhaus Waldkirchen künftig genutzt werden soll, unterbreitete Landrat Gruber dem Gremium eine alternative Beschlussvorlage, die er am vergangenen Wochenende gemeinsam mit den Fraktionsvorsitzenden ausgearbeitet hatte. Diese besagt, dass der Kreistag den Bericht des BKPV zur Kenntniss nimmt und „sich dafür ausspricht, dass die Konzentration an den Standorten in Freyung und Grafenau angestrebt wird; Voraussetzung dafür ist eine Neuausrichtung am Standort Waldkirchen in den Bereichen Medizin und Pflege“. Heißt: Die endgültige Entscheidung, was die Zukunft der Krankenhäuser in Freyung-Grafenau betrifft, werde erst getroffen, wenn ein Konzept für die Nachnutzung des Gebäudes in Waldkirchen vorgestellt wird. Die Zweihäusigkeit stehe also noch nicht definitiv fest, wie etwa die Passauer Neue Presse online vermeldet hatte – die Konzentration auf Freyung und Grafenau werde lediglich angestrebt.

asdasd

„Wir haben einiges erreicht, aber nicht meine Forderung“

Trotz des ausbleibenden endgültigen Beschlusses gibt es so manchen Gewinner der Kreistagssitzung vom Montagnachmittag. Zum einen zählt Waldkirchens Bürgermeister Heinz Pollak dazu. Als Initiator der Demonstration und der Unterschriftenaktion zeigte er auf, zu was eine Stadt und seine Bürger innerhalb kürzester Zeit imstande sind. Gegenüber dem Onlinemagazin „da Hog’n“ sagt er: „Es ist ein Erfolg, dass wir Waldkirchener es geschafft haben, dass die alte Beschlussvorlage abgesetzt worden ist. Weitere Erfolge sind, dass der Kreistag erst bestimmt, wenn ein medizinisch sinnvolles Konzept für Waldkirchen vorliegt und es keinen Bürgerentscheid gibt, der nur Geld gekostet hätte und nur zur Absicherung der Landratsmeinung gedient hätte.“ Trotz aller Erfolge gibt es aber auch Dinge, die Pollak weiterhin kritisiert: „Wir haben einiges erreicht, aber leider nicht meine Forderung, alles so zu lassen, wie es ist. Traurig ist, dass weder 5.000 Demonstranten noch über 23.000 Unterschriften den Landrat irgendwie beeindrucken.“

asdasd

Alles halb so wild: Letztlich störten nur einige wenige Zurufe und Beifallsbekundungen der zahlreichen Zuhörer den Sitzungsverlauf.

Und da wären wir auch schon bei einem weiteren, vielleicht sogar etwas überraschenden Gewinner: Landrat Sebastian Gruber. Mit seiner souveränen und sachlichen Art sowie einer detaillierten Vorbereitung managte der Neu-Landrat diese außergewöhnliche Kreistagsitzung auf gekonnte Art und Weise. Nachfragen, wie etwa diejenige Ex-Landrat und MdL Alexander Muthmann, der insbesondere die unterschiedlichen Fassungen und Interpretationen des Konzepts kritisierte, entkräftete der 34-Jährige mit stichhaltigen Argumenten. Auch Vorwürfe seitens Bürgermeister Heinz Pollak, dass der Zeitraum zwischen Bekanntmachung der Pläne bezüglich des Waldkirchener Krankenhauses und der entscheidungsfindenden Kreistagssitzung (elf Tage) zu knapp gewesen sei und dass den Mitarbeitern der Kliniken gGmbH verboten worden sei, sich zum Thema zu äußern, räumte Gruber aus dem Weg: „Sowohl Landratsamts-intern, als auch mit der Kliniken-Geschäftsführer und allen Beteiligten wurde alles durchgesprochen und analysiert.“ Krankenhaus-Chef Denk fügte hinsichtlich des Redeverbots hinzu: „Auch wir erwarten in schweren Zeiten Loyalität von Seiten unserer Mitarbeiter. Um sie zu schützen, haben wir vereinbart, dass nur die Geschäftsführung Stellung zu diesem Thema bezieht.“

asdasd
asdasd
asdasd

Aktuell bleibt die Krankenhaus-Debatte wohl noch bis zum Herbst. Dann soll das Gesamtkonzept vorgestellt und endgültig entschieden werden. Bleibt zu hoffen, dass die Diskussion auf politischer Ebene weiterhin so fair und sachlich verläuft wie die Kreistagssitzung am Montagnachmittag. Die teils unter der Gürtellinie liegenden geistigen Auswüchse, die so mancher Kommentar auf der Social-Media-Plattform Facebook in den vergangenen Tagen hervorgebracht hat, und bei denen deutlich wird, dass die Zeiten des Kirchturmdenkens im Landkreis Freyung-Grafenau noch lange nicht passé sind, dürften sich bis dahin ebenfalls wieder reduziert haben…

Helmut Weigerstorfer

_______________

Mehr zum Thema:

  • Krankenhaus Waldkirchen: Landratsamt begründet Schließung aus medizinischer Sicht
  • Krankenhaus Waldkirchen: Landratsamt begründet Schließung aus wirtschaftlicher Sicht
  • Krankenhaus Waldkirchen: „Da lassen wir uns nicht beugen“
  • teilen  
  • twittern 
  • teilen 
  • spenden 

DAS KÖNNTE DICH AUCH INTERESSIEREN...

Krankenhaus-Schicksal besiegelt: Akutversorgung weicht Gesundheitszentrum Gruber und Denk im Interview: „Eine komplette Schließung war nie Thema“ Krankenhaus Waldkirchen: Landratsamt begründet Schließung aus medizinischer Sicht Krankenhaus Waldkirchen: Landratsamt begründet Schließung aus wirtschaftlicher Sicht
Schlagwörter: Andreas Diehm, Bernhard Köhler, BKPV, Dr. Klaus Schulenburg, Dr. Rudolf Reithmair, Freyung, Freyung-Grafenau, Grafenau, Gunther Schlosser, Heinz Pollak, Helmut Denk, Kliniken Am Goldenen Steig, Kliniken gGmbH, Krankenhaus, Krankenhaus Waldkirchen, Landrat Sebastian Gruber, Medizin, Waldkirchen
Da Hog'n geht um!
Ja, uns gibt's kostenlos. Und ja, wir sagen: Gern geschehen. Das Online-Magazin "da Hog'n" ist ein Angebot im Netzwerk der freien Presse. Wer den "Hog'n" und dessen Berichterstattung mit ein paar Cent oder gerne auch mehr unterstützen möchte, kann dies gerne tun: Ganz einfach per Paypal!

Ein Kommentar bei "KH Waldkirchen: Kreistag will Nachnutzung geklärt wissen – dann entscheiden"

  1. Winner sagt:
    23. Juni 2015 um 12:44 Uhr

    Der dritte Gewinner ist der Landkreis – vorausgesetzt im Herbst wird der Beschluss endlich umgesetzt.

    Antworten

Dein Kommentar

Hier klicken, um das Antworten abzubrechen.

Kommentar eintragen

Anzeige

Anzeige

Anzeige

Anzeige

Anzeige

Anzeige

Anzeige

Neueste Kommentare

  • Dr.Franz Haller bei Botschafter des Bayerischen Waldes (71): Kunst-Malerin Annemarie Pletl
  • Dr. Thomas Koy bei „Fehler aufgetreten“: Bürgermeister Eppingers erstes Interview
  • Sonja Prokscha bei „Fehler aufgetreten“: Bürgermeister Eppingers erstes Interview
  • Helmut Weigerstorfer bei Ninnemann-Suche eingestellt: „Schrecklich, mit Ungewissheit leben zu müssen“
  • Kruppe bei Ninnemann-Suche eingestellt: „Schrecklich, mit Ungewissheit leben zu müssen“

Neueste Beiträge

  • Hogn-Wetterfrosch Martin Zoidl: „Wechselhaftes Aprilwetter“
  • Hog’n-Steuertipp (139): Achtung bei Bitcoins & Co.!
  • Ex-Siemens-Chef Joe Kaeser: „Sackgasse Kasino-Kapitalismus“
  • Woid-Kino im März (4): Neue Killer machen Jagd auf John Wick
  • „Monsterkreuzung“ Waldkirchen: Schluss mit den Diskussionen!

Anzeige

Unsane Moaktblotz-Partner

  • Previous
  • Next

Hog’n-Moaktblotz-Partner

“A Branchenbiachl af Niedaboarisch”, aus der Region für die Region – das ist unser Hog’n-Moaktblotz! Unternehmen, Einrichtungen und Organisationen aus allen Branchen können sich in unserer Rubrik kurz und übersichtlich präsentieren.

Mehr Informationen

Unterstütze uns

Kritische Hintergrundberichte und spannende Reportagen kosten Zeit und Geld. Damit wir Euch auch in Zukunft unabhängig informieren können, bitten wir Euch um die finanzielle Unterstützung.

Mehr Informationen

Hog’n-Newsletter

Hier geht’s zur Anmeldung für den Hog’n-Newsletter

Mehr Informationen

HOG’N-WAIDLAJOBS

  • Home
  • Da Hog'n geht um
  • Do geht wos weida
  • Kultur-Hog'n
  • Moaktblotz
  • Service-Hog'n
  • So schaut's aus
  • Datenschutz
  • Impressum
© 2023 Da Hog’n – Onlinemagazin ausm Woid. Oile Rechte bei uns. Site Admin · RSS-Feed für Beiträge
Sumava.eu - offizieller Partner des Onlinemagazins da Hog'n
WordPress Cookie Plugin von Real Cookie Banner