Leopoldsreut. Markus Trauner ist nach wie vor guter Dinge. Trotz Corona. Und auch ein bisschen wegen Corona. Denn es hat sich wieder etwas getan auf der derzeit wohl immer noch höchst gelegenen Baustelle im Bayerischen Wald, die sich im einstigen Dorf Leopoldsreut auf 1.110 Metern befindet. Dort nämlich möchte der aus Furth bei Grafenau stammende Unternehmer das ehemalige Schulgebäude in ein kleines Gasthaus samt Ferienwohnungen umbauen. Ein Langzeit-Projekt, das vor mehr als sieben Jahren seinen Anfang nahm (da Hog’n berichtete).
Eigentlich wollte Markus Trauner seinen Gästen um Weihnachten herum das erste Bier in der alten Schule servieren. Doch die diesjährigen Entwicklungen in Sachen Pandemie machten diesen Plan zunichte. „Das Ganze hat sich coronabedingt schwierig gestaltet“, teilt er auf Hog’n-Nachfrage mit und ergänzt: „Eine Eröffnung wäre aufgrund der momentanen Einschränkungen ohnehin nicht möglich gewesen.“ Seiner Einschätzung nach wird die Gastronomie und Hotellerie noch bis Ende des Jahres – und vielleicht darüber hinaus – geschlossen bleiben.
„Das Ganze hat vielleicht auch etwas Gutes“
Die Corona-Situation und ihre Auswirkungen betrachtet Markus Trauner dennoch nicht nur negativ. „Das Ganze hat vielleicht auch etwas Gutes. Ich sehe Corona auch als Chance, weil die Menschen künftig wieder mehr zum Urlaub dahoam tendieren.“ Eine Entwicklung, von der auch der Unternehmer profitieren möchte, wenn dies denn irgendwann wieder möglich ist.
Was sich seit März getan hat? „Der Keller wurde saniert, im Innenbereich wurde alles betoniert und wir haben damit begonnen die Wände aufzubereiten“, zählt der 48-Jährige auf. Im Außenbereich ist zudem ein Zaun errichtet worden, der den künftigen Biergarten einfriedet. „Den haben wir aus den ehemaligen Tribünen-Bänken des Leopoldsreuter Festpiels gemacht“, berichtet Trauner. „Die Bänke können nun in einer anderen Form weiterbestehen.“
Die Anschlüsse für Strom, Wasser und Heizung sind gelegt, das Hauptaugenmerk gilt nun der weiteren Altbau-Sanierung, teilt der Further mit. Den Termindruck, sein Vorhaben bis Ende dieses Jahres abschließen zu müssen, wie es die Wirtschaftsförderung der Regierung von Niederbayern vor Corona vorsah, ist weggefallen. „Die Frist wurde verständlicherweise auf Ende nächstes Jahr verschoben“, sagt Markus Trauner. Bis dahin muss die Eröffnung der alten Schule stattfinden, ansonsten verfällt die Förderung – und er bleibt auf den bislang aus eigener Tasche bezahlten Kosten sitzen. „Ich bin guter Dinge, dass ich den Termin halten kann.“
Stephan Hörhammer
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