Grainet. Fritz Haselbeck steht in seinem Garten im Graineter Ortsteil Hobelsberg mit einem Fernauslöser in der Hand, vor ihm thront seine Kamera auf einem Stativ. Er hat sie auf eine Blume gerichtet. Das spezielle Objektiv für Makroaufnahmen hat er auf denjenigen Punkt scharf gestellt, wo hoffentlich jeden Moment eine Hummel landet. Auf genau diesen Moment wartet der Fotograf.
„Eine Makroaufnahme kann schon mal zwei oder drei Stunden dauern“, erklärt er. Bis alles stimmt, bis er genau den richtigen Moment einfängt, im exakt richtigen Augenblick auf den Auslöser drückt. „Bei Makroaufnahmen arbeite ich fast immer mit dem Fernauslöser“, sagt er. Denn schon ein minimaler Wackler an der Kamera kann das Bild unscharf machen. Genauso wie ein minimaler Windstoß, der die Blume bewegt. „Da reicht schon ein Viertel Millimeter an Bewegung“, weiß Haselbeck. Doch genau jene Widrigkeiten machen für den Naturfotografen den Reiz aus. Eindeutig planen lässt sich nie, mit welchem Bild er am Ende nach Hause kommt.
Vor acht Jahren ersetzte Fritz Haselbeck seine Pocket-Kamera durch zwei teurere Exemplare: Die eine benutzt er für seine Landschaftsaufnahmen, die andere für die Makrofotos. Das Grundwissen rund um Brennweiten, Belichtung und Schärfe hat er sich aus Zeitschriften angeeignet. „Am meisten lernt man aber durch das eigene Ausprobieren dazu“, weißt der Autodidakt. Durch viel Experimentieren hat er im Laufe der Zeit seinen eigenen Stil entwickelt.
„Wenn irgendwo ein Bild von mir erscheint, erkennen es manche mittlerweile ohne dass mein Name dabei stehen muss“, sagt Haselbeck. Die Motivwahl, die Bildstimmung und die überaus authentische, nicht verfremdete Farbigkeit der Bilder seien es, die seine Fotos einzigartig und wiedererkennbar machen. „Und man muss die Grundregeln der Fotografie auch oft durchbrechen, um ein Bild spannend und optisch wirksam zu gestalten“, sagt der Naturfotograf…
–> Die ganze Geschichte über Fritz Haselbeck gibt’s hier zu lesen (einfach klicken)
Text: Sabine Simon
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