Spiegelau. Der große Respekt, der ihr entgegengebracht wird, basiert auf einem Weitblick, den Gabi Neumann-Beiler nicht nur in theologischer Sicht auszeichnet. Die Spiegelauerin setzt sich mit ihren Mitmenschen genauso kritisch auseinander wie mit ihrer Umwelt, ihrer Heimat, dem Bayerischen Wald. „Ich habe einfach ein gutes Gefühl, wenn ich daran denke, hier leben zu dürfen“, beschreibt die 58-Jährige die Liebe zur Landschaft rund um Lusen und Rachel. „Der Ruf unserer Gegend hat sich gravierend verändert. Wir können Ruhe und Natur anbieten. Dinge, die viele Touristen inzwischen mehr und mehr wertschätzen.“
Die Diakonin ist eine überzeugte Anhängerin der evangelischen Kirche. Sie ist aber auch eine Geistliche, die über ihre Konfession hinausblickt und gewisse Dinge ihrer Glaubensrichtung kritisch sieht. Ihr ist bewusst, dass Religiosität nicht nur bedeutet, mit einer höheren Instanz regelmäßig in Kontakt zu treten und sich dabei auf das Zwiegespräch mit Gott zu reduzieren. Empathie, Hilfsbereitschaft und Nächstenliebe sind für Gabi Neumann-Beiler keine gut gemeinten Vorsätze, die lediglich in der Bibel stehen, sondern prägende Teile ihres Charakters und Alltags.
Zwar sei die evangelische Kirche – auch aufgrund ihrer Erziehung – für sie die „absolut passende Glaubensrichtung“, doch auch der Protestantismus sei nicht perfekt, wie sie betont. Jüngst veröffentlichte Berichte über Missbrauchsfälle und das damit einhergehende Misstrauen der Geistlichkeit gegenüber stimmen Gabi Neumann-Beiler nachdenklich…
–> Die ganze Geschichte über Gabi Neumann-Beiler gibt’s hier zu lesen (einfach klicken)
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