FRG/REG. Zugegeben: Es gibt wohl effizientere Arten, um mit kriminellen Mitteln reich zu werden als den Holzdiebstahl. Schon rein aus logistischen Gründen. Dennoch verschwindet in den Landkreisen Freyung-Grafenau und Regen immer wieder der ein oder andere Ster Brenn- bzw. Bauholz. Sowie unlängst in den Wäldern am Fuße des Haidels (da Hog’n berichtete). Jener Fall, bei dem der Holzdieb auf frischer Tat ertappt wurde, ist kein Einzelfall. Im Raum Waldkirchen sind etwa im Jahr 2018 rund 250 Festmeter Holz entwendet worden – das entspricht einem wirtschaftlichen Gesamtschaden in vierstelliger Höhe. Grund zur allgemeinen Sorge besteht im Woid dennoch nicht.
Denn sowohl die Polizeiinspektion Zwiesel als auch jene in Grafenau können in den vergangenen Jahren über keine nennenswerten Vorkommnisse berichten. Auch in Viechtach, so meldet die dortige Dienststelle auf Hog’n-Nachfrage, sei das Delikt Holzdiebstahl nicht wirklich der Rede wert – einen einzigen Fall habe es 2018 gegeben. Ähnliches verlautbart auch die Regener Behörde.
„Relativ dürftige Spurenlage vor Ort“
Im Raum Freyung und Waldkirchen gingen im Jahr 2016 zwei Anzeigen bei den Behörden ein. Im Jahr darauf waren es drei. 2018 wurden dann insgesamt elf Fälle zur Anzeige gebracht. Hierbei sollen laut Polizeiangaben Mengen zwischen „1,5 Ster bis zu Festmetern im zweistelligen Bereich“ entwendet worden sein. Im Waldkirchener Bereich wurde in drei Fällen gelagertes Stammholz unberechtigt abtransportiert – insgesamt 250 Festmeter.
Die Ermittlung der Täter stellt die Polizei dabei oftmals vor Probleme. Aufgrund der „relativ dürftigen Spurenlage vor Ort“, so die Inspektion aus Regen, sei es schwierig, entsprechende Indizien mit einem konkreten Tatverdacht zu verknüpfen. Hinzu komme, dass Holz „meistens in wenig überschaubaren Waldgebieten“ gelagert werde und Hinweise aus der Bevölkerung daher rar seien.
Bei aufgeklärten Fällen seien es aber dann doch meist Privatpersonen, die einen entsprechenden Vorfall beobachten und der Polizei melden. Ein Muster lasse sich dabei immer wieder erkennen: Meistens, so teilen die Waldkirchener und Freyunger Polizeibeamten übereinstimmend mit, gingen dem Diebstahl zivilrechtliche Streitigkeiten voraus. Häufig könnten die Täter dann letzten Endes in diesen Fällen auch ausfindig gemacht werden.
da Hog’n