Deggendorf/Perlesreut. Heidi Heigl ist ein Draußen-Mensch, von klein auf. „Als Kind habe ich schon gelernt, die Sprache der Natur zu verstehen und zu übersetzen“, sagt sie. Die heute 51-Jährige ist in einem kleinen idyllischen Dorf nahe Viechtach auf einem Bauernhof aufgewachsen. Mit 13 Jahren stand sie an der Schwelle des Todes, hatte eine Lungenentzündung, die zu spät erkannt wurde. In einem so jungen Alter zu erkennen, dass das Leben schnell vorüber sein kann, hatte das Mädchen geprägt. „Ich habe damals mein Testament gemacht, habe Lieder ausgewählt und den Ablauf der Beerdigungsfeier festgelegt“, sagt sie.
Die Lungenentzündung heilte ab, geblieben ist chronisches Asthma, wie es die Ärzte nennen. Für das bewegungsfreudige Mädchen eine enorme psychische Belastung. Bis irgendwann die Oma erkannte: „Das Mädel gehört raus unter die Leute!“ Heidi Heigls erster Jugendball, erste Verliebtheiten, das Rausdürfen – all das ließ sie ihre Leiden vergessen und half ihr dabei, alte Muster abzulegen und gesund zu werden.
„Ich habe gespürt: Meine Talente liegen woanders“
Sie beschreibt sich selbst als kreativen Kopf, hat ein Auge für die Details und die Schönheit von Natur und Mensch in sich, wollte Fotografin werden oder einen eigenen Blumenladen eröffnen. Die Eltern hielten wenig von ihren Vorstellungen – „da verdienst nix, haben sie gesagt“. Noch im Jugendalter stellte ihr die Mutter eine Aussteuer zusammen. Für die Eltern war der Weg der Tochter klar: Ein solider Beruf, Heirat, Kinder, trautes Heim. Also ließ sich Heidi Heigl nochmal ausbremsen und beschritt den Weg der vermeintlichen Vernunft, machte eine kaufmännische Ausbildung zur Europa-Assistentin, fand gleich eine gute Stelle – und spürte von Anfang an, dass das nicht wirklich ihr Ding war. „Ich wollte nie in ein Büro“, sagt sie. „Und dann hatte ich einen 35-Stunden-Job, der mir zwar Sicherheit gab, mich aber mehr und mehr unglücklich machte. Ich habe gespürt: Meine Talente liegen woanders.“
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Zehn Jahre lang blieb sie die Assistentin der Geschäftsleitung. „Ich war das Bindeglied zwischen den Mitarbeitern und der Geschäftsführung,“, erinnert sich Heidi Heigl rückblickend. Danach wechselte sie das Unternehmen und hatte dort für zehn weitere Jahre eine verantwortungsvolle Position inne. Irgendwann gab ihr ihr Körper eindeutige Signale – sie lief Gefahr, im Burnout zu landen und wusste: „Jetzt muss ich etwas tun“. Also begab sie sich in Therapie. Die Psychologin beantragte sofort 100 Stunden. Das schreckte die grundsätzlich lebensfreudige Frau zunächst ab. Eine so lange Zeit wieder in geschlossenen Räumen ihr Leben zu zerpflücken und sich gewissermaßen abhängig zu machen? Nichts für sie!
Darum beschloss sie, sich mit sich selbst auseinanderzusetzen…
–> Die ganze Geschichte über Heidi Heigl gibt’s hier zu lesen (einfach klicken)
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