Freyung. 100 Kilometer Wegstrecke, 7.840 Meter bergauf, 7.140 Meter bergab, rund 40 Stunden reine Gehzeit – so lauten die nackten Zahlen der siebentägigen Alpenüberquerung, auf die sich 16 verwegene Wanderer im August dieses Jahres fußläufigerweise begeben werden. Auch Hog’n-Redakteur Stephan Hörhammer will die vom Kreisjugendring Freyung-Grafenau organisierte Herausforderung annehmen und die Truppe bei ihrem wagemutigen Unterfangen medial begleiten. Die Vorbereitung läuft, ein erster Testlauf unter „Realbedingungen“ hinauf zum Rachel wurde von allen Teilnehmern mit Bravour bestanden.
Was soll alles in den Rucksack hinein? Welche Blasenpflaster benötige ich? Welche Schuhe eignen sich am besten? Welche Verpflegung ist am sinnvollsten? Und: Wie kann ich mich bis zum Beginn der Alpenüberquerung auf ein möglichst körperlich fittes Niveau hieven, damit ich die bevorstehenden Strapazen gut überstehe? Fragen wie diese und viele weitere konnten bei der Rachel-Vorbereitungstour gestellt und beantwortet werden. KJR-Geschäftsführer Martin Wagner, der es sich nicht nehmen lasse möchte ebenfalls Teil der Alpencross-Truppe zu sein, Studentin Carina Mnich, die das Projekt aus wissenschaftlicher Sicht begleiten wird, sowie der aus Kreuzberg bei Freyung stammende und im Gebirge erfahrene DAV-Wanderführer Franz Uhrmann standen dabei den jungen Frauen und Männern im Alter von 16 bis 27 Jahren Rede und Antwort.
Schwierigkeitsgrad eignet sich bestens für Erstüberquerer
Insgesamt sieben Alpen-Etappen gilt es ab Ende August zu bewältigen: von St. Bartholomä am Königssee hinauf zum Kärlingerhaus, von dort aus über die Trauneralm zum Glocknerhaus, dann weiter zur Lucknerhütte und nach Silian, bevor es abschließend von Innervillgraten über die Drei-Schuster-Hütte zur Auronzo-Hütte bei den Drei Zinnen geht. Der Weg führt dabei über die nördlichen Kalkalpen, vorbei an der berühmten Watzmann-Ostwand, weiter über das Steinerne Meer zu den Zentralalpen mit der mächtigen Gletschergebirgswelt vom Großen Wiesbachhorn und Großglockner. Danach geht’s in die Villgratener Berge in Osttirol. Das Ziel der Tour bilden die steilen Felsmassive der Dolomiten.
Eindrücke von der bevorstehenden Alpenüberquerung gibt es in diesem Video zu sehen:
Der Schwierigkeitsgrad eigne sich bestens für Wanderer, die zum ersten Mal eine Alpenüberquerung machen möchten, berichtet Carina Mnich, die häufiger in der Alpenregion unterwegs ist. Übernachtet wird nach der jeweiligen Tagesetappe in einer der zahlreichen Berghütten – inklusive Abendessen und Frühstück am darauffolgenden Tag.
Wagner: „Die Stimmung ist optimal, der Teamgeist bestens“
„Die Vorfreude ist groß“, sagt KjR-Geschäftsführer Wagner, ein ebenfalls begeisterter Wanderer und Freizeitsportler. Der Rachel-Testlauf habe gezeigt, dass die Zusammenstellung der Gruppe sehr gut sei und jeder Teilnehmer eine bereits passable Grundkonstitution mitbringe. „Die Stimmung ist optimal, der Teamgeist bestens.“
Franz Uhrmann pflichtet dem bei, wenn auch eine entsprechende Vorbereitung mit weiteren Trainingseinheiten unabdingbar sei, um gut gerüstet die „Operation Alpencross“ in Angriff nehmen zu können. Frei nach dem Motto: „Mia schaff ma des scha!“
da Hog’n
Achtung! Ein paar wenige Plätze für die Alpenüberquerung sind noch frei: Anmeldungen nimmt der Kreisjugendring unter 08551/915423 oder info@kreisjugendring-frg.d
Ein wunderbares Projekt!
Gibt es so etwas auch für ältere Semester?