„Ja zum Ohmühle-Staussee, aber der Landkreis muss mitfinanzieren“
Thema Ohmühle-Stausee: Gibt es Fortschritte hier?
Der Antrag liegt seit einem Jahr beim Landkreis. Der Straßenabschnitt zwischen Schiefweg und Wotzmannsreut ist ja im Zuge des Baus damals soweit stabilisiert worden, dass man eine Staumauer daraus machen kann. Es wurde von Seiten des CSU-Ortsverbands Karlsbach ein Antrag an die Stadt gestellt, das Thema wurde im Stadtrat behandelt. Wir begrüßen das Projekt nach wie vor, aber es ist für die Stadt alleine nicht finanzierbar. Einfach zu realisieren ist es auch nicht, weil laut Aussage des Wasserwirtschaftsamtes ein Fließgewässer nicht unterbrochen werden darf – doch der Stausee funktioniert ja nur dann, wenn das Wasser eben aufgestaut und mit dem Überschuss elektrische Energie erzeugt wird. Ein Stausee im Nebenstau wäre wiederum möglich, so wie es beim Erlauzwieseler Stausee der Fall ist. Das funktioniert aber bei der Ohmühle nicht, da das Tal zu beengt ist. Hier erreicht man die gewünschte Seegröße nicht. Außerdem werden Ausgleichsflächen benötigt, die nicht ausreichend vorhanden sind. Aber wir sind nach wie vor der Meinung, dass dieses Thema weiter verfolgt werden soll. Die Unterstützung des Landkreises zur Realisierung des Ohmühl-Stausees wird ein Punkt in der nächsten Umweltausschusssitzung am 5. Juli sein.
Thema Landkreisstädte im Vergleich: Was hat Waldkirchen was Grafenau und Freyung nicht haben? Oder anders gefragt: Wo kann Waldkirchen von Freyung und Grafenau lernen, wo hingegen die beiden Städte von Waldkirchen?
Ich beurteile das so, dass sich die drei Städte gegenseitig ausgleichen und unterstützen. Es gibt immer verschiedene Fortschritts-Intervalle, bedingt durch unterschiedliche äußere Umstände, weshalb dieser Vergleich nicht ganz sachlich zu diskutieren ist. Ich begrüße es in jeder Ortschaft und in jeder Kommune, wenn sich etwas Positives entwickelt. Ein Wettbewerb ist ohne Frage da, aber man soll besser Ruhe bewahren – und nicht hetzen.
„Wünsche mir weiterhin die Akzeptanz der Bürger für unsere Arbeit“
Letzte Frage: Was wünscht sich der Herr Bürgermeister denn so für seine Stadt? Welche Projekte müssen als nächstes angepackt werden?
Was sich ein Bürgermeister wünscht? Weiterhin die Akzeptanz der Bürger für die Entscheidungen im Stadtrat und in der Verwaltung. Mir ist wichtig, dass unsere Bürger unsere Urteile nicht torpedieren, wie das momentan in Röhrnbach der Fall ist. Außerdem wünsche ich mir, wie oben bereits angesprochen, dass sich unsere touristischen Beherbergungsbetriebe den Ansprüchen der Jetzt-Zeit stellen – durch Investitionen und Angebote. Was künftig eine wichtige Aufgabe sein wird, ist die Entwicklung im Bereich der Schulen und Kindergärten. Wir müssen für den Demografiewandel gewappnet sein. Wir wollen etwa die Generalsanierung der Mittelschule angehen, sprich: Neubau verbunden mit einem großen finanziellen Aufwand. Es gibt viel zu tun.
Vielen Dank, dass Sie sich Zeit genommen haben.
Interview: Stephan Hörhammer, Dike Attenbrunner