Regen/Zwiesel. Die Holzmanufaktur Liebich GmbH will ihren Firmensitz in Regen verlassen – und künftig in Zwiesel heimisch werden. Einer entsprechenden Bauanfrage hat der Zwieseler Bauausschuss in seiner jüngsten Sitzung zugestimmt. Auf einer zirka 13.500 Quadratmeter großen Grundstücksfläche soll im Gewerbegebiet Fürhaupten eine Produktionshalle samt Verbindungsgang und Bürogebäude (rund 3.700 Quadratmeter) entstehen. Mehr als vier Millionen Euro wird der Neubau – voraussichtliche Fertigstellung ist für Ende 2016 geplant – laut Firmen-Chef Dr. Thomas Koy kosten. „Das war nicht eine Entscheidung gegen Regen, sondern für Zwiesel“, sagt der 51-Jährige gegenüber dem Onlinemagazin da Hog’n. „Die Produktion in Regen befindet sich inmitten eines Wohngebiets. In Zwiesel haben wir die Möglichkeit, auf der grünen Wiese zu bauen.“
„83 Prozent der Bau- und Dienstleistungen bleiben im Landkreis“
Nach eigenen Aussagen möchte Koy für seine rund 50 Mitarbeiter in Zwiesel nicht nur einen „neuen Arbeits- und Lebensmittelpunkt definieren“, sondern auch ein „architektonisches Highlight“ setzen. Das Bürogebäude soll beispielsweise zwei gestapelten Schachteln nachempfunden sein – und auf die Firmenprodukte hinweisen. Darüber hinaus wird der komplette Firmensitz aus Massivholz errichtet werden. So wird laut dem Firmen-Chef die Wertschätzung für den Rohstoff Holz zum Ausdruck gebracht. Generell setzt Dr. Thomas Koy verstärkt auf Regionalität. „Nur drei Prozent der Aufträge werden außerhalb von Niederbayern realisiert, alleine 83 Prozent der Bau und Dienstleistungen zum Neubau bleiben sogar im Landkreis Regen.“
„Gewerbeflächenerschließung war die richtige Entscheidung“
„Fein Glas, gut Holz sind Zwiesels Stolz“ – zu diesem seit langer Zeit geltenden Leitspruch in Zwiesel passt die Ansiedlung des Holzbetriebs wie die sprichtwörtliche Faust aufs Auge, wie Bürgermeister Franz Xaver Steininger angesichts der bereits bestehenden Holzindustrie in der Glasstadt kommentiert. Die Liebich GmbH profitiere von der Marke Zwiesel – und die Stadt vom Namen und dem Qualitätsanspruch der Holzmanufaktur. „Es zeigt sich zudem, dass die umstrittene Gewerbeflächenerschließung durch den Erschließungsstraßenbau 2012/13 zwar in Zeiten leerer Kassen eine investive, jedoch richtige Entscheidung war. Denn dadurch konnte der Firma das Areal angeboten und deren Baumaßnahme jetzt realisiert werden.“
da Hog’n