– Adverticle –
Cham. 22 Meter hoch ist er gelegen. Die Aussicht, vor allem in den Abendstunden: atemberaubend. Und das Beste daran: Man kann sich darin schwimmenderweise fortbewegen, während unter einem die Lichter der Ortschaft empor- bzw. die der Himmelskörper von oben herabfunkeln. Die Rede ist vom Skypool auf dem Dach des Hotels Randsbergerhof, der Vier-Sterne-Wellness-Oase inmitten der Kreisstadt Cham. Eine Stätte der Entspannung, die sich vor allem auch für Kurzurlauber eignet…
Doch nicht nur der Swimming-Pool in luftiger Höhe zeichnet die Anlage in der Randsbergerhofstraße unweit des Stadtkerns aus, wie leitende Mitarbeiterin Patricia Hein beim Rundgang durch den 1.600 Quadratmeter großen Wellness-Bereich inklusive Sauna-Atrium und Hallenbad betont. Auch die Appartements, die Doppel- und Einzelzimmer, das hoteleigene Restaurant sowie die „Beautywelt“ mit unterschiedlichen Angeboten (Rasul, Hamam, Peeling, Maniküre, Pediküre, Massagen, Ayurveda uvm.) tragen zum Wohlbefinden der Gäste bei. Ein besonderes Schmankerl bilden die neun Kino-Säle, die man vom Hotelzimmer aus erreicht, ohne dabei das Haus zu verlassen.
Ein echter Familienbetrieb
Die Kombination aus Hotellerie und Kino-Erlebnis existiert bereits seit den 50er Jahren, berichtet Patricia Hein, Lebensgefährtin von Junior-Chef Sebastian Wittmann, weiter. Vor mehr als einhundert Jahren (1907) erwarb Familie Wittmann das Grundstück des Randsbergerhofs, dessen Wurzeln einige Jahrhunderte bis ins Zeitalter der Ritter und Adelsleute zurückreichen. „In kurzer Zeit wurde hier ein modern und familiär geführter Hotelbetrieb errichtet, der in seinem über 100-jährige Bestehen noch keinen einzigen Tag geschlossen hatte“, ist in der Hauschronik nachzulesen.
Wäre nicht Corona dazwischen gekommen, würde jene Aussage wohl auch jetzt noch zu einhundert Prozent stimmig sein. Aber die Pandemie zwang auch diese Herberge zum vorübergehenden Stillstand. Den Großteil der gut 120 Angestellten schickte man – wie andernorts im Hotel- und Gaststättengewerbe auch – zu jener unsicheren Zeit in Kurzarbeit. „Die Familienmitglieder haben während der Corona-Hochzeit das Haus mehr oder weniger alleine geschaukelt“, erinnert sich die 30-Jährige und ergänzt: „Wir durften ohnehin nur Geschäftsreisende beherbergen.“
Mit der Zeit hat die junge Frau, die eigentlich Musikpädagogik studiert hat und durch ihren Partner ins Hotelgeschäft mittlerweile hineingewachsen ist, mehr und mehr Aufgaben überantwortet bekommen. Sie kümmert sich u.a. um die Dienstpläne fürs Personal, um Werbung und Marketing oder ist an der Rezeption anzutreffen. Auch im Kinobereich mischt sie mit. Kurz: Sie ist Mädchen für alles.
Apropos Mädchen: Einem solchen hat sie vor einigen Monaten das Leben geschenkt, weshalb Patricia Hein in der Elternzeit, wie sie sagt, zwar etwas kürzer getreten ist, aber sich mehr oder weniger noch jeden Tag im Mikrokosmos Hotel aufhält. Der Begriff „Familienbetrieb“ ist in dem knapp 80 Zimmer und rund 140 Betten zählenden Haus eben nicht nur eine mal soeben bemühte Worthülse, sondern buchstäblich zu nehmen. Dem häufig nicht einfachen Spagat zwischen Mutterrolle und Hotelmanagerin versucht sie jedenfalls mit all ihren Kräften gerecht zu werden.
Der Generationswechsel ist eingeleitet
Generell findet ohnehin derzeit eine Art Generationswechsel im Randsbergerhof statt. Michael Wittmann sen. und dessen Frau Barbara, die zwar noch täglich nach dem Rechten sehen, übergeben die Leitung des Betriebs nun nach und nach an die jüngere Garde, sprich: Sebastian Wittmann und Patricia Hein. Sebastians Bruder Michael jun. kümmert sich indes um das „Hofbräuhaus“ in Bodenmais, ebenfalls ein Vier-Sterne-Resort im Bayerischen Wald.
An neuen Ideen, die ein Generationswechsel meist so mit sich bringt, mangelt es den Nachfolgern definitiv nicht. „Escape Rooms“ sollen etwa den Aufenthalt der Gäste, die überwiegend aus Ballungsräumen wie Nürnberg, Augsburg oder München in den Woid reisen, aber auch immer häufiger aus der näheren Umgebung kommen, künftig bereichern. Aus der bestehenden, jedoch bereits in die Jahre gekommenen Kegelbahn wollen die Inhaber eine moderne Bowling-Bahn machen. „Es gibt viele Projekte, die wir gerne umsetzen möchten“, blickt Patricia Hein voraus, ohne dabei gleich alles verraten zu wollen. Die Konkurrenz schläft schließlich nicht…
Stephan Hörhammer
– Adverticle –