Nach einem kurzen Frühwinter-Intermezzo am Donnerstagmorgen wird die Wetterlage zum Wochenende hin vorübergehend auf das komplette Gegenteil umschwenken: Ein steuerndes Tief über Westeuropa bringt die Waidler in den nächsten Tagen auf eine Vorderseitenlage.
Diese sorgt im Zusammenspiel mit einem Genuatief wieder für eine klassische Föhnlage mit Sintflut-Niederschlägen auf der Alpensüdseite, während da Woid nördlich größtenteils davon abgeschottet ist. Eine Luftmassengrenze sorgt allerdings auch hierzulande für einen gewissen Unsicherheitsfaktor, der etwas Nässe bringen kann.
Wetterlage am Sonntag noch unsicher
Am Freitag liegt der Bayerische Wald zunächst auf der sicheren, trockenen Seite. Die Niederschläge über Norditalien setzen zwar noch nicht ein, dennoch sorgt der Südwind bereits für erste Föhnprozesse. Diese dringen bis zum Nachmittag allmählich nach Ostbayern vor, was sich durch auffrischenden Wind bemerkbar macht. Vor allem aber machen die Temperaturen im Tagesverlauf einen merklichen Sprung – während es in der Früh mit minus 3 Grad noch dezemberhaft kalt ist, steigt das Quecksilber am Nachmittag auf föhnige 6 Grad an.
In der Nacht zum Samstag erreicht der Föhnwind dann seine Hauptwirkung – und lässt tagsüber allmählich wieder nach. Dies hängt auch mit der heranziehenden Luftmassengrenze zusammen, die das ganze Wettergeschehen nach Osten hin abdrängt und den Woid mit etwas steigendem Regenrisiko entgegentritt. Auf der Temperaturskala werden auf der milden Seite der Föhnluft nochmals bis zu 7 Grad erreicht, was den letzten Schneeresten ordentlich zusetzen dürfte.
Am Sonntag ist die Lage noch um einiges unsicherer. Mehrere Modelle berechnen die Luftmassengrenze genau über dem Bayerischen Wald liegend. In diesem Fall besteht eine 50:50-Chance, ob es nochmals angenehme Föhntemperaturen gibt – oder wir bereits rückseitig der Front im niedrigen einstelligen Bereich frieren werden. Eine exakte Festlegung ist zum aktuellen Zeitpunkt (Stand: Donnerstagabend) noch nicht möglich. In punkto Föhnlage sei hier noch ergänzt: Die Italiener bezahlen das Mildwetter – wie heuer bereits im Oktober – erneut mit einem deftigen Unwetter: Bis Sonntagabend fallen dort mehr als 500 Liter Niederschlag als Regen oder Schnee!
Ein schönes Wochenende wünscht
Hog’n-Wetterfrosch Martin Zoidl
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