Philippsreut/FRG. Das Landratsamt Freyung-Grafenau hat entschieden, das Testangebot für eine Untersuchung auf SARS-CoV-2 (Corona) weiter auszubauen. Ab Montag (26. Oktober) wird deshalb am Grenzübergang in Philippsreut auf dem ehemaligen Zollabfertigungsgelände im sog. Schaltergebäude 5 ein zweites Corona-Testzentrum eingerichtet. Dort können sich dann einer entsprechenden Pressenotiz zufolge künftig von Montag bis Freitag in der Zeit von 10 bis 18 Uhr Pendler und Landkreisbürger auch ohne Voranmeldung testen lassen.
Nachdem im Nachbarland Tschechien die Infektionszahlen weiter, zum Teil dramatisch, ansteigen, will man die Pendlertestung noch weiter ausbauen. „Angesicht von einer Sieben-Tages-Inzidenz vom mehr als 500 Infizierten auf 100.000 Einwohner auch im Grenzgebiet zu unserem Landkreis, müssen wir verstärkt testen und auch entsprechend die Testkapazitäten erhöhen“, betont Landrat Sebastian Gruber. Das Testzentrum soll vor allem das Testzentrum in Freyung sowie die niedergelassenen Ärzte im Landkreis entlasten.
Mit Wartezeiten ist zu rechnen
Zudem will Ministerpräsident Markus Söder im Freistaat eine Testpflicht für Berufspendler aus ausländischen Corona-Hotspots einführen. Wer sich binnen 14 Tagen vor der Einreise in einem Risikogebiet aufgehalten hat und nach Deutschland zum Arbeiten pendelt, soll künftig einmal pro Woche einen negativen Corona-Test vorweisen müssen. Das betrifft dann gerade auch die 1.300 tschechischen Berufspendler die täglich in den Landkreis Freyung-Grafenau kommen. Weitere 2.000 Pendler aus Tschechien sind auch in der Stadt und im Landkreis Passau beschäftigt.
Grundsätzlich kann sich jeder Landkreisbürger und Grenzpendler im neuen Zentrum testen lassen, er muss dafür im Vorfeld, anders als im Freyunger Testzentrum, auch keinen Termin vereinbaren. „Einfach hinfahren und sich testen lassen, das geht hier schon, aber dadurch kann es auch schon mal zu Wartezeiten kommen“, so Landratsamts-Pressesprecher Karl Matschiner.
Gestern war die Koordinierungsgruppe Corona im Landratsamt unter der Leitung von Landrat Sebastian Gruber zusammengetreten, um die aktuelle Lage zu besprechen und vor allem die Ausgestaltung und den Betrieb des zweiten Testzentrums festzulegen. Der verantwortliche Sachbearbeiter im Landratsamt, Thomas Thurnreiter, stellte die Pläne vor. Gebäude und Gelände liegen für die Testung gerade von Grenzpendlern bestens geeignet und befinden sich im Eigentum eines Unternehmers aus dem Landkreis. Sie werden aktuell durch das Landratsamt angemietet.
Testung erfolgt als sog. „Walk-Through“
Im Rahmen eines Vergabeverfahren erhielt diesmal Rettungsdienst Stadler aus Freyung den Zuschlag für den Betrieb. Die Kosten übernimmt der Freistaat Bayern. Die Mitarbeiter des Rettungsdienstes Stadler nehmen die Tests vor. Die Testung erfolgt als sogenannter „Walk-Through“, also als Fußgänger-Durchlaufstation.
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Weitere Informationen zu den Abläufen im Testzentrum finden sich demnächst auch auf der Homepage des Landkreises (einfach klicken)