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Freyung. Homophobie, Ausländerfeindlichkeit, Antisemitismus – Ausgrenzungen jeglicher Art haben im Cineplex Freyung nichts verloren, wie Theaterleiter HaJü Hödl mit Nachdruck betont. Dass diese Aussage nicht einfach so dahergesagt scheint, beweist der 37-Jährige selbst: Der Perlesreuter bekennt sich offen zu seiner gleichgeschlechtlichen Lebenspartnerschaft und gilt – nicht nur wegen seiner stetig wechselnden Haarpracht – gemeinhin als „bunter Hund“. HaJü Hödl: „Nationalität oder Sexualität ist doch völlig unwichtig. Was unser Personal betrifft, zählen nicht Hautfarbe oder Herkunft, sondern Leistung und Zuverlässigkeit.“
Auf den ersten Blick ist das Freyunger Kino eine öffentliche Einrichtung, zu der freilich jeder Zugang hat. Doch allein ein Blick auf die Filmlandschaft verdeutlicht, dass die Branche weltoffen und aufgeschlossen ist. „Bei uns werden Streifen aus aller Herren Länder gezeigt. Das ist keine Absicht, sondern ergibt sich ganz wie von selbst. Ausländische Produktionen sind bei uns genauso gefragt wie deutsche“, weiß HaJü Hödl. Traditionell stünden gesellschaftskritische Themen wie Umweltschutz, Tierschutz und soziale Gerechtigkeit oft im Vordergrund der Arbeit vieler Regisseure. Ausgrenzungen aller Art würden demnach von Vornherein ausscheiden. Und auch was das Personal betrifft, stehe das Cineplex Freyung für Unvoreingenommenheit, Menschlichkeit und eine nicht-diskriminierende Haltung.
„Es ist maßgeblich, die deutsche Sprache zu beherrschen“
Egal, ob jung oder alt, weiß oder schwarz, weiblich oder männlich – es herrscht eine „schöne Mischung“ innerhalb der Belegschaft, wie Hödl verdeutlicht.
„Warum soll ich mich beim Personal einschränken? Es wird doch ohnehin immer schwieriger, geeignete Mitarbeiter zu finden.“ Auch einigen Flüchtlingen gab das Freyunger Kino bereits die Möglichkeit, in ihrer neuen Heimat beruflich Fuß zu fassen. Es gelte das Leistungsprinzip, bekräftigt der Theaterleiter erneut. „Außerdem ist es natürlich maßgeblich, im Service die deutsche Sprache zu beherrschen.“
Die generelle Ausrichtung des Cineplex ist also keine bewusst gewählte, sondern eine, die sich mehr oder weniger unweigerlich so entwickelt hat. Für Themenabende oder Filmreihen stehe das Kino für Organisationen und Parteien aller Richtungen offen – Anfragen in dieser Hinsicht gebe es jedoch nur sehr vereinzelt. Lediglich hinsichtlich einer Gruppierung schließe HaJü Hödl eine Zusammenarbeit grundsätzlich aus: „Wir arbeiten prinzipiell nicht mit rechten Parteien zusammen.“
da Hog’n
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