Voggenberg. Gemeinhin hat das Imkern den Ruf eines Altherren-Hobbys. Die Arbeit mit den kleinen, schwarz-gelben Tierchen war lange Jahre fast ausschließlich der gereifteren Generation vorbehalten. Doch die Zeiten ändern sich bekanntermaßen. Das Imkerhandwerk hat zuletzt einen Imagewandel vollzogen: Auch viele jüngere Naturbegeisterte beschäftigen sich inzwischen mit der nicht ganz unkomplizierten Materie. Einer davon ist Simon Weber aus Voggenberg (Marktgemeinde Röhrnbach), über den da Hog’n bereits berichtete. Der 23-Jährige hält sich überwiegend an traditionelle, über Jahre hinweg bewährte Methoden bei der Bienenzucht – und bringt gleichzeitig seine Ideen mit ein. Zuletzt hat er einen Onlineshop für Imker-Produkte ins Leben gerufen.
„Die Imkerei ist meine große Leidenschaft“, sagt der Voggenberger. „In den vergangenen Jahren habe ich eine junge, moderne und nachhaltige Hobby-Imkerei aufgebaut. Da bietet es sich an, mit einer eigenen Internetpräsenz einen ganz individuellen Auftritt im Netz zu erstellen, um so noch mehr Menschen zu erreichen.“ Der junge Bayerwäldler möchte mit dem Shop nicht nur dafür sorgen, sein kostspieliges Hobby zu finanzieren. Er will mit vielen Informationen rund um das Thema Honig auch Aufklärungsarbeit leisten. „Ich möchte aufzeigen, wie Bienenprodukte hergestellt werden, in welch schöner Gegend unsere Bienen fliegen, was es mit dem Bienensterben auf sich hat und wie jeder Einzelne etwas für die Bienen und Insekten tun kann. Dazu werden in regelmäßigen Abständen Blogartikel verfasst, die Website wird dadurch ständig erweitert und ergänzt.“
„Das Bienensterben ist keine Erfindung der Medien“
Simon Weber betont dabei, dass nicht der Umsatz, sondern das „Wohl der Tiere“ im Mittelpunkt seiner Arbeit steht. Anhand einiger Beispiele versucht er diese Aussage zu untermauern: „Ich kaufe seit Jahren kein Bienenwachs mehr zu, sondern verarbeite mein eigenes in meinem Betrieb zu neuen Mittelwänden, sprich: Bienenwaben. Ich verzichte, wo es nur möglich ist, auf Plastik. Zudem habe ich im vergangenen Jahr in ein modernes Schleudertechnik-Verfahren investiert.“
Natürlich sei es aus Webers Sicht erstrebenswert, das Hobby auch einmal zum Beruf zu machen – gäbe es da nicht ein seit Längerem grassierendes Problem: das Bienensterben. „Im Endeffekt ist jeder Imker davon betroffen und muss mit immer mehr Aufwand, Pflege und Fachwissen seine Bienen gut durchs Jahr führen. Der Markt wird zudem mit ausländischem Billighonig geflutet; der Honigpreis, den die heimischen Imker bekommen, ist zu gering“, weiß der junge Mann aus der Gemeinde Röhrnbach zu berichten. Alles in allem sei die Imkerei für ihn ein schönes Hobby und bestenfalls ein kleiner Zuverdienst – „und das soll auch so bleiben“.
–> Und hier geht’s direkt zum Onlineshop von Simon Weber (einfach klicken)
da Hog’n