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Start im Landkreis REG Kehrt der Wolf endgültig in den Bayerischen Wald zurück?

Kehrt der Wolf endgültig in den Bayerischen Wald zurück?

veröffentlicht von Helmut Weigerstorfer | 18.10.2017 | 1 Kommentar
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Augsburg/Bayerwald. Ende September will sich die Hog’n-Redaktion dem Thema „Wolf“ widmen. Wir lassen deshalb Dr. Walter Joswig, Wildtiermanager in Diensten des Bayerischen Landesamts für Umwelt (LfU), entsprechende Interview-Fragen zukommen – zu einem Zeitpunkt also, an dem noch nicht abzuschätzen ist, für welche Schlagzeilen dieses Tier in den folgenden Wochen sorgen wird. Das Schicksal der sechs entlaufenen Gehege-Wölfe – zwei wurden inzwischen geschossen, einer von einem Zug erfasst – , die eigentlich im Tier-Freigelände Ludwigsthal heimisch sind, hatte zuletzt überregionales Aufsehen erregt. Darauf will LfU im Nachklang des Interviews nicht noch einmal gesondert eingehen – immerhin, so die Behörde, handle es sich um Wölfe, die dem Nationalpark gehören und wohl nie in freier Wildbahn leben werden. Wolfs-Experte Joswig spricht daher im Folgenden über die (wachsende?) Population wildlebender Wölfe im Bayerischen Wald und die Frage, wie es um das allgemeine Image des Tieres bestellt ist.

Am 21. August 2017 wurde dieser in freier Wildbahn lebende Wolf im Nationalpark Bayerischer Wald gesichtet und von einer Wildkamera fotografiert. Fotos: LfU

Herr Dr. Joswig: Regelmäßig sorgen Fotos von Wölfen in freier Laufbahn im Bayerischen Wald für Schlagzeilen. Wie bewerten Sie diese Bilder?

Seit 2006 konnten in Bayern mehrfach einzelne Wölfe nachgewiesen werden. In der Regel sind dies einzelne durchwandernde Tiere, die ihre Elternrudel entweder aus dem südwestlichen Alpenbogen oder aus der zentraleuropäischen Tieflandpopulation, also aus Polen oder Ostdeutschland, verlassen haben. Die ersten Nachweise im Bayerischen Wald stammen aus dem Jahr 2015. Seit vergangenem Winter gibt es im Nationalpark ein standorttreues Wolfspaar. Ende Juli dieses Jahres konnten dort erstmalig drei Jungwölfe nachgewiesen werden.

„Fälle von Wilderei aus Bayern sind nicht bekannt“

Ist diese Art von Publicity für den Wolf ein Vor- oder Nachteil?

Wir setzen beim Thema Wolf auf Transparenz, deshalb veröffentlichen wir die Nachweise von Wölfen auf unserer Internetseite. Außerdem nehmen wir die Sorgen der Menschen ernst. Im Moment ist der Wolf europaweit streng geschützt. Er darf also nicht gejagt werden. Auch der Bayerische Landesjagdverband hat sich meines Wissens nach dagegen ausgesprochen, den Wolf ins Jagdrecht aufzunehmen.

Ist abzusehen, dass auch der Wolf – ähnlich wie der Luchs – vom Menschen bekämpft, sprich: getötet, wird, wenn er denn wieder heimisch werden sollte in unserer Region?

Die unerlaubte Tötung eines Wolfs ist ebenso strafbar wie die unerlaubte Tötung eines Luchses. Fälle von Wilderei bei Wölfen sind aus Bayern bisher nicht bekannt.

Wolf-Experte Dr. Walter Joswig

Wie gefährlich ist der Wolf wirklich für den Menschen? Droht eine reelle Gefahr bei Wanderungen?

Obwohl es in Ost- und Norddeutschland erheblich mehr Wölfe als in Bayern gibt, hat es in Deutschland seit rund 20 Jahren keinen Angriff auf Menschen durch wildlebende Wölfe gegeben. Ein gesunder Wolf ist von Natur aus vorsichtig und weicht dem Menschen eher aus. Ein direktes Zusammentreffen mit einem wildlebenden Wolf ist also sehr unwahrscheinlich.

Welche Kontrollmöglichkeiten gibt es hinsichtlich der Verbreitung des Wolfes von staatlicher Seite?

Wölfe suchen sich im Rahmen ihrer natürlichen Ausbreitung selbst geeignete Lebensräume, die sie auch in unserer Kulturlandschaft finden. Von staatlicher Seite werden Wölfe nicht aktiv angesiedelt. Der Managementplan „Wölfe in Bayern – Stufe 2“ regelt aber schon heute die Entnahme von Tieren. Im Zweifelsfall hat die Sicherheit der Menschen immer Vorrang.

„Bestände der wildlebenden Beutetierarten sind nicht bedroht“

Droht durch den Wolf der extensiven Jagd eine ernstzunehmende Konkurrenz?

Dazu gibt es unterschiedliche Einschätzungen. Während Forstleute manchmal hoffen, dass Wölfe die Schalenwildbestände reduzieren, hegen Jäger nicht selten die Befürchtung, dass die Jagd auf Hirsche und Rehe schwieriger wird. Die Bestände der wildlebenden Beutetierarten wie Rehe, Rothirsche oder Wildschweine sind in Bayern durch den Wolf aber nicht bedroht.

„Bild des Wolfes wird noch immer beherrscht von alten Märchen und Mythen.“

Wie würden Sie ganz allgemein den Charakter eines Wolfes beschreiben?

Wölfe sind sehr intelligent, vorsichtig und anpassungsfähig. Und sie sind Familien-Tiere, also innerhalb des Rudels sehr fürsorglich.

Warum hat der Wolf in der Gesellschaft ein eher schlechtes Image?

Das Bild des Wolfes wird noch immer beherrscht von alten Märchen und Mythen. Wölfe wurden früher verfolgt und ausgerottet. Dennoch glaube ich, dass der Wolf heute grundsätzlich kein schlechtes Image hat.

Vielen Dank für das Gespräch.

Interview: Helmut Weigerstorfer

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Schlagwörter: Augsburg, Bayerischer Landesjagdverband, Bayerischer Wald, Bayerisches Landesamt für Umwelt, Dr. Walter Joswig, entlaufene Wölfe, Freyung-Grafenau, Image, Interview, Landesamt für Umwelt, Landkreis Regen, LfU, Monitoring, Natur, Wolf, Wölfe in Bayern - Stufe 2
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Ein Kommentar bei "Kehrt der Wolf endgültig in den Bayerischen Wald zurück?"

  1. Paul sagt:
    20. Oktober 2017 um 21:39 Uhr

    Es sollte nach meiner Meinung auch geklärt werden, ob die Wölfe sich wirklich von alleine angesiedelt haben oder ob hier nachgeholfen wurde.
    LG
    Paul

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