Seit dem 8. November ist Familie Nusser nicht mehr Pächter des Berggasthofes Dreisessel. Am 19. Dezember öffnet das Wirthaus wieder - unter neuer Führung.

Dreisessel. Der neue Pächter des Dreisessel-Berggasthofes steht fest: Der Straubinger Frank Tiedtke wird auf Familie Nusser folgen, die bis zum 8. November insgesamt elf Jahre die Gäste auf dem 1.333 Meter hohen Bayerwald-Berg mit Pommes, Schmalzbrot und Jagertee versorgt hatte. „Ab 19. Dezember wird das Wirtshaus wieder geöffnet haben“, verkündet der 51-jährige gelernte Koch, der zuletzt 19 Jahre im Außendienst als Vertreter für Nahrungsmittel tätig war.

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Markantes Gebäude auf dem Bayerwald-Berg: Frank Tiedtke wird neuer Pächter des Berggasthofs Dreisessel, der sich im Besitz der Waldvereinssektion Dreisessel befindet. Foto: Patrick Leitner

Durch seinen Beruf hat Frank Tiedtke nicht nur den Bayerischen Wald und dessen Bewohner kennengelernt, sondern auch den Berggasthof auf dem Dreisessel. Er belieferte im Landkreis Freyung-Grafenau unter anderem auch die dortige Wirtsfamilie. „Nachdem mir Frau Nusser gesagt hat, dass sie aufhören wird, habe ich mich beworben“, erklärt er auf Hog’n-Nachfrage. „Es war schon immer ein Traum von mir, mich als Gastronom selbstständig zu machen.“

„Schickimicki-Essen ist fehl am Platz“

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Im Sinne seiner Vorgänger Rosmarie und Horst Nusser, die ihm nach wie vor mit Rat und Tat zur Seite stehen werden, möchte der Straubinger das Wirtshaus weiterführen. Das bisherige Konzept habe sich bewährt. „Vor allem das Reindlessen ist ein Renner“, weiß Tiedtke. Ansonsten setzt der 51-Jährige auf gutbürgerliche Küche mit verstärktem Fokus auf Brotzeiten – all das, was Wanderer nach einem anstrengenden Aufstieg eben brauchen. „Schickimicki-Essen ist dort oben fehl am Platz“, bringt es der Gastronom, der das bisherige Personal größtenteils übernehmen will, auf den Punkt.

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Malerisch: Auf dem großflächigen Gipfel des Dreisessel findet sich unter anderem die Bischof-Neumann-Kapelle wieder. Foto: Archiv

Auch in baulicher Hinsicht soll sich nicht viel ändern in dem doch schon in die Jahre gekommenen Gebäude – bis auf die „üblichen Renovierungsarbeiten, die bei einem Pächterwechsel durchgeführt werden“, bleibt alles beim Alten. Einzige Neuerung: Im kommenden Jahr wird ein Notausgang installiert, wodurch es dem Betreiber ermöglicht werden soll, die Zimmer im Berggasthof für Übernachtungsgäste wieder nutzbar zu machen. Dies war längere Zeit nicht mehr der Fall. „Machen könnte man freilich immer noch was“, betont Tiedtke. „Das ist allerdings Sache des Waldvereins. Ich finde, es passt insgesamt so, wie es ist.“

Größter Besuchermagnet ist freilich die atemberaubende Natur auf dem Gipfel des Bayerwald-Bergs. Das unterstreicht auch Frank Tiedtke, der künftig auch im Berggasthof wohnen wird. Seine Familie bleibt vorerst noch in Straubing. „Ich bin schon immer gern wandern gegangen in der Gegend. Auch wenn ich das aus beruflichen Gründen demnächst nicht mehr so häufig machen kann, gefällt mir der Bayerische Wald sehr.“

Helmut Weigerstorfer


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0 thoughts on “Berggasthof Dreisessel: Der Nachfolger der Wirtsfamilie Nusser steht fest

  1. Zuerst müsste mal der Gestank der von den Toiletten ausgeht und den man am Eingang schon wahr nimmt, beseitigt werden. Meinen Gruppen mit dem ich im Winter den Dreisessel besuche, monieren das immer und finden es sehr störend. Außerdem , wird der Vorplatz am Dreisessel-Berggasthof immer mehr von Autos und Motorräder als Parkplatz benützt, obwohl die Auffahrt vom Parkplatz für alle Fahrzeuge verboten sind und mit dem entsprechenden Hinweiszeichen gekennzeichnet ist. Oben angekommen steht man vor völlig überflüssigen und grausamen Glascontainern. Mehr kann man den Dreisessel nicht mehr verschandeln, mir tut es weh, wenn ich das sehe und auch schon mit dem Bürgermeister besprochen habe, der es genauso sieht, aber passiert ist nix.
    Einer der sich ärgert über solche Sachen!
    Willy Gödel

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