Zwiesel/Regen/Landau. Nun soll’s doch keine „Pranger-Tafel“ werden. Pflege-Unternehmer Hans Buchban hat sich für eine Plakat-Aktion entschieden, um „gegen die Behördenwillkür des Landratsamts Regen“ weiter öffentlich vorzugehen, wie der 61-jährige dem Onlinemagazin da Hog’n gegenüber mitteilt. Seine Aktion wird Buchban zufolge vom „Verein Aktion Pflege in Bayern“ getragen, dessen Vorsitzender er selbst ist und „zum Schutz pflegebedürftiger Menschen vor Kassenwillkür“ dient. „Der Mitgliederwille des Vereins – meine Patienten und andere Akteure – soll deutlich machen, dass sich Pflegebedürftige nicht ins Abseits stellen lassen, auch nicht vom Herrn Noch-Landrat Adam.“
Buchbans Ziel: Die Medien auf Landes- und Bundesebene „über die Possen des Landratsamtes und des Landrates mit diesem Informationsmaterial“ zu versorgen. Die von ihm initiierte Plakat-Aktion – Buchban will die Plakate im gesamten Landkreis Regen anbringen lassen – habe seiner Ansicht nach nichts mit Polemik zu tun. „Und etwas Satire schadet nicht.“
Der Landauer Pflege-Unternehmer, der – wie da Hog’n in den vergangenen Wochen berichtete – sieht sich beim Dauer-Zank um das für die Umnutzung des alten Pfarrhofs anzuwendende Lärmgutachten nach wie vor im Recht. In einer dem Hog’n vorliegenden E-Mail an Regens Landrat Michael Adam schreibt er: „Die TA-Lärm ist nicht zur Messung menschlichen Lärms geeignet und kann nicht zu deren Beurteilung herangezogen werden. Das bestätigt auch das Ihnen bereits vorliegende Urteil des OVG.“
Buchban: „Sie sind verdächtig unsozial und schließen Patienten aus“
Und weiter: „In meinen Augen haben Sie das Amt des Landrats nicht verdient. Sie sind verdächtig unsozial und schließen sechs beatmete Intensivpatienten aus deren Heimat Zwiesel aus – mit der unrechtmäßigen Forderung nach einem TA-Lärmgutachten. Sie wissen jetzt schon dass Sie verloren haben, wollen aber Ihr Gesicht nicht verlieren vor der Öffentlichkeit. Einen Fehler zuzugeben erfordert einen starken Charakter, den Sie nicht annähernd haben. Erst wenn das Kind in den Brunnen gefallen ist und Sie nicht mehr auskönnen, kommt eine klägliche Entschuldigung von Ihnen.
Sie machen Ihre Sache noch geschickter als ein paar Bürger aus Ottobrunn und Landau/Isar. Die wollten keine Pflegebedürftigen sehen. Sie lassen diese erst gar nicht rein nach Zwiesel. Und das ist der Skandal, der Ihre nächste Kandidatur schwer in Frage stellt. Niemand kann sich einen Politiker leisten, der Pflegebedürftige benachteiligt oder aussperrt. Ich werde das meinige tun, dass Sie dann endlich mal arbeiten gehen müssen.“
Buchban: „Unzureichende Recherche entlarvt den Amateur“
In einer weiteren, dem Hog’n ebenfalls vorliegenden E-Mail, wendet sich Buchban erneut an das Landratsamt Regen:
„Im Landratsamt Regen scheint man vergessen zu haben um was und wen es hier geht. Eine unzureichende Recherche entlarvt den Amateur. Pressesprecher Heiko Langer schreibt unter anderem: „Es geht dem LRA Regen um den Schutz der Kranken, die in der Einrichtung gesund werden sollen.“ Hier hat Herr Langer oder das LRA Regen schlecht recherchiert. Beide gehen irrig davon aus, dass ein Kranker nur durch vollkommene Abschottung von allen Geräuschen gesund werden kann.
Die Wahrheit ist: Es haben sich sechs Intensivpflege-Pflichtige beatmete Menschen zusammengefunden, um gemeinsam wieder in ihre Heimat Zwiesel zurückkehren zu können. Ich erhielt den Auftrag von diesen Menschen hier in ihrer Heimat eine Bleibe zu finden, in der sie bis zum Lebensende gemeinsam wohnen können. Diese Menschen leiden unter folgenden Erkrankungen: COPD, ALS, Zustand nach Schädel-Hirntraumen, Ateminsuffizienz bis hin zu Atemversagen, Duchennesyndrom usw. Alle diese Erkrankungen haben eines gemeinsam: eine begrenzte Lebenserwartung. Meine Aufgabe ist es, für diese Menschen ein gemeinsames Wohnen zu ermöglichen und ihre Beschwerden zu lindern. Eine Heilung oder Gesundung ist ausgeschlossen.
„Unrecht, unsozial und ungesetzlich“
Das Hauptproblem dieser Menschen ist ihre unzureichende oder fehlende Eigenatmung. Jeder kann sich vorstellen, was Atemnot und die daraus resultierende Paniksituation für diese Menschen bedeutet. Immer wiederkehrende Pneumonien schädigen das Lungengewebe weiter und beeinträchtigen gefährlich die Vitalfunktionen der Betroffenen. Für meine Patienten bedeutet dies den ständigen stufenweisen Abstieg, den meine Mitarbeiter/innen und ich abbremsen wollen – und auch können. Durch den Einsatz von Morphinderivaten und anderer verordneter Medikamente nehmen wir unseren Patienten die Erstickungsängste und Atemdepressionen. Diese Menschen warten jeden Tag auf die Nachricht, nach Zwiesel umziehen zu können.
Menschen wie meine Patienten können das Bett nicht mehr alleine verlassen. Sie orientieren sich an akustischen Reizen. Viele dieser Menschen können durch akustische Wahrnehmungen wieder besser ins Leben zurückfinden. In vielen Einrichtungen werden deshalb Klang- und Musiktherapien praktiziert, um Menschen wieder ins Leben zu trainieren. Durch die unrechtmäßige, unsoziale und ungesetzliche Haltung des Landratsamtes und des Landrates verlieren diese Menschen jeden Tag einen wertvollen Tag ihrer begrenzten Lebenserwartung.
„Euer Landrat ist schlauer als das Gericht“
Dieses Schicksal kann jeden treffen. Auch Sie. Dann sind Sie sicher froh eine solch qualifizierte Einrichtung in Ihrer Stadt zu haben – und nicht hunderte Kilometer weit weg auf die Genehmigung des Landrats Adam warten zu müssen. Ich habe der Presse bereits das unwiderrufliche Urteil des Oberverwaltungsgericht zukommen lassen. Leitsatz des Gerichts: „Die TA-Lärm ist ungeeignet menschlichen Lärm zu beurteilen.“ Euer Landrat ist schlauer als das Gericht. Mit seiner Haltung verdirbt er meinen Patienten jeden Tag um einen Tag in ihrer Heimat.“
Landratsamt Regen: „Ohne Lärmgutachten keine Genehmigung“
„Eigentlich sehe ich keinen Bedarf hier offiziell Stellung zu nehmen, denn von unserer Seite aus ist alles gesagt“, teilt LRA-Pressesprecher Heiko Langer kurz und knapp mit. „Ohne Lärmgutachten keine Genehmigung; für Herrn B. gilt das gleiche Gesetz wie für andere“, so langer weiter – und ergänzt: „Wir sind natürlich auch der Meinung, dass eine Lösung gefunden werden soll. Aber die kann sich nur im gesetzlichen Rahmen bewegen. Und wenn Herr B. meint, dass wir das Gesetz nicht richtig auslegen, dann kann er relativ schnell ein Urteil vor dem Verwaltungsgericht erwirken. Dies kann auch eine Lösung sein.“
Forstetzung folgt…
da Hog’n
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- Prangertafel in Zwiesel: “Wir lassen uns nicht unter Druck setzen”
- Adam an Steininger: “Herr Buchban ist und bleibt gefordert”
- Buchban vs. Adam: Ist es ein baurechtliches oder ein persönliches Problem
- Adam an Buchban: “Würde Sie bei einer Spendenakquise unterstützen”
- Buchbans Anwältin: “Wir wollen das, was uns in unserem Rechtsstaat zusteht”
- Buchban attackiert Adam: “Der Landrat ist seinen Aufgaben nicht mehr gewachsen”
Was erlauben Buchban??? Moant der tatsächlich, wenn der in den woid nei kimmt, dann kann er anschaffen? Der Herr Landrat macht da alles richtig, gleiches Recht für alle, des guilt a bei uns im woid.
Bei so vielen hehren Zielen und Motiven, Herr Buchban, da kann es doch unmöglich an einem popligen Lärmgutachten scheitern. Das mussten sich auch andere schon ausstellen lassen.
Hier findet man die passenden Hinweise und wenn man das gelesen hat! Dann versteht man, dass es um den Schutz des Jugendcafés geht, d nun das Jugendcafé ist eine Gaststätte (rechtlich).
http://www.staedtebauliche-laermfibel.de/pdf/Anlagen-Verkehr.pdf
Vielleicht sollte er mal versuchen das Landratsamt zu bestechen.Da vieles nicht in Ordnung ist .Bei manchen geht alles, und andere die Investieren und Arbeitsplätze schaffen, passt die Nase nicht. Vielleicht ein Rat an Herrn Buchban,den woid verlassen und sich einen humaneren neuen Wirkungskreis suchen.Die woidler im Kreis Regen sind noch nicht aufgewacht. Ham noch nicht kappiert um was es eigentlich geht.
Doch die Waidler haben kapiert: Im Woid gilt gleiches Recht für alle. Und die Waidler mögen auch das Jugendcafe. Deswegen wollen sie es erhalten und nicht dem Herrn B. zum Fraß vorwerfen. Denn würde er (illegalerweise) die Genehmigung ohne Gutachten bekommen, dann könnte – nach Eröffnung seiner Einrichtung – eine Lärmbeschwerde genügen, dass das Jugendcafe zusperren muss… Das hat er eigentlich toll gemacht der Herr B. er kauft ein Haus, verkauft die Hälfte ans Jugendcafe und schmeißt das Cafe danach raus… Und die dummen Waidler machen alles mit… so dumm sind sie halt doch nimmer….