Neuschönau. Bärin „Regina“ musste am vergangenen Sonntag im Tierfreigelände des Nationalparkzentrums Lusen im Alter von 30 Jahren eingeschläfert werden, teilt die Nationalparkverwaltung in einer Pressemitteilung mit. Der Grund: Sie war in der Woche zuvor an einer bakteriellen Darmentzündung erkrankt. „Nachdem es zunächst den Anschein hatte, dass die Therapie anschlug und die Erkrankung ausheilen würde, wurde sie gegen Ende der Woche zunehmend apathisch. Sie reagierte kaum mehr auf die Pfleger und hörte schließlich auf zu fressen“, heißt es weiter. Am Sonntag habe sie den gesamten Tag in einer Schlafmulde verbracht, kaum mehr reagiert, wenn man sie ansprach, und es nicht mehr geschafft sich zu erheben. Nach Einberufung und Beratschlagung einer Ethikkommission wurde entschieden, die Bärin noch am selben Abend von ihren Leiden zu erlösen.
„Sie litt an Arthrose, erblindete aufgrund eines grauen Stars …“
„Mit 30 Jahren hat Regina ein gutes Alter für einen Zoo-Bären erreicht“, steht in der Pressemeldung weiter geschrieben. Einzelne Tiere seien zwar schon über 40 Jahre alt geworden -der Durchschnitt liege allerdings eher zwischen 25 und 35 Jahren. Regina war als Jungbärin aus der Schweiz in das Tier-Freigelände des Nationalparkzentrums gelangt und habe sich schnell zu einem Publikumsliebling entwickelt. Wiederholt habe sie auch Jungtiere aufgezogen, zuletzt das im Tierfreigehege lebende Zwillingspaar „Benny“ und „Luna“.
In den vergangenen beiden Jahren hatte die Bärin zunehmend körperlich abgebaut. „Sie litt an Arthrose, erblindete aufgrund eines grauen Stars, nahm immer mehr ab, wechselte in diesem Jahr kaum mehr ihr Winterfell und verlor weitgehend ihren Gehörsinn.“ Sie sei zunehmend von den beiden Jungbären bedrängt worden und war somit nicht mehr in der Lage sich zu verteidigen. Daher sei im späten Frühjahr beschlossen worden Regina in einem Vorsperrgatter hinter den Kulissen zu separieren. „Hier blühte sie zwar noch einmal kurzzeitig etwas auf, schaffte es aber auch nicht wieder zuzunehmen – und so Reserven für die bevorstehende Winterruhe aufzubauen.“
Obwohl der dramatische Krankheitsverlauf überraschend gekommen sei und der Verlust des ältesten Bewohners im Tier-Freigelände vielen nahe gehe, „war die Entscheidung, die Bärin einzuschläfern aus Tierschutzgründen für Regina die wohl beste.“
da Hog’n