Freyung. Nach Grafenau und Waldkirchen nun also auch in Freyung: Auf dem Volksfestplatz in der Kreisstadt („in der Au„) versammeln sich zur Mittagszeit Landwirte, Unternehmer, Handwerker und Bürger aus der Region, um gegen die Politik der Berliner-Ampel-Regierung zu demonstrieren. Als wohl bekanntester Gastredner wird nicht – wie wohl zu erwarten gewesen wäre – Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber (CSU) auf der Bühne erwartet, sondern kein Geringerer als Wirtschaftsminister und stv. Ministerpräsident Hubert Aiwanger (Freie Wähler).
Gegen 13 Uhr startet die Kundgebung, bei der auch Freyungs Bürgermeister Olaf Heinrich ans Mikrofon treten wird. Ebenso werden Unternehmer aus der Region Erklärungen zur politischen Lage abgeben. Moderiert wird die Großveranstaltung, zu der die Bauern wieder mit ihren Traktoren anreisen werden (und deshalb mit Verkehrsbehinderungen in um Freyung zu rechnen ist), vom Hauptinitiator und BBV-Bezirksvorsitzenden Siegfried Jäger.
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Das Onlinemagazin da Hog’n berichtet in Person von Hog’n-Redakteur Helmut Weigerstorfer live vor Ort über die Geschehnisse und sammelt alle relevanten Infos, Stimmen, Bilder und Videos zu diesem Ereignis (wird ständig aktualisiert):
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15.15 Uhr: Die offiziellen Teilnehmerzahlen laut BBV-Vertreter Siegfried Jäger: 1200 Fahrzeuge, 3000 Menschen
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Ende der Kundgebung, Ende der Freyunger Bauern-Demo. Ende des Live-Tickers: Danke fürs Dabeisein – und alles Gute!
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Die Bauern-Demo ist vorbei, die große Abreise beginnt:
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Weitere Eindrücke von der Großkundgebung am Freyunger Volksfestplatz:
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Statement von Freyungs Bürgermeister Olaf Heinrich, an diesem Tag Hausherr und Gastgeber:
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Statement des Wirtschaftsministers und stv. Ministerpräsidenten Hubert Aiwanger unmittelbar nach seiner Rede gegenüber dem Onlinemagazin da Hog’n:
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14.00 Uhr: Der Redebeitrag von Hubert Aiwanger ist vorbei, die ersten Teilnehmer verlassen das Gelände:
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13.55 Uhr: Bundestagsabgeordneter Muhanad Al-Halak (FDP) ergreift das Wort: „Hubert, ich mag dich“, beginnt er seinen Redebeitrag und ergänzt: „Ich war Abwassermeister – und die Scheiße habe ich jetzt in Berlin!“ Er wolle für die Landwirte kämpfen und fordert sie auf, weiter zusammen zu halten.
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Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger hat sich in Rage gesprochen – und die Menge applaudiert:
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13.32 Uhr: Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger tritt ans Mikrofon. Er beginnt in gewohnter Manier: „Wir lassen uns den schönen Bayerwald nicht kaputt machen von Leuten, die keine Ahnung haben! Das hier und heute sind mindestens 3.000 Leute – und wenn es die Presse nicht glaubt, zähle ich persönlich durch!“ Die Zahl spreche für sich. Die Landwirte seien keine Revolutionäre, sondern fleißige Leute. Dafür erhält er großen Applaus vom Publikum, die Traktoren hupen ihm Beifall – und ergänzt: „Wenn es so weitergeht, dürfen wir schon bald keine Kuh mehr besamen, ohne sie vorher zu fragen!“
Und Aiwanger bereits in Wallung geraten: „Wir bauchen einen gesunden Menschenverstand in Berlin, keine Ideologien!“ Die Regierung fahre dieses Land aus ideologischen Gründen an die Wand. Markus Lanz musste im Duden nachschauen, was das Wort „Taugenichts“ bedeutet. Aus diesem Grund noch einmal: „Ein Taugenichts ist einer, der arbeiten könnte, aber nicht will – und dafür bekommt er Bürgergeld. Mehr Geld als die alte Bäuerin Rente für harte Arbeit erhält. Das ist ein Skandal!“
Man brauche den Sozialstaat, das sei unbestritten. Doch für die Taugenichtse zahle man Steuern – „aber wir wollen nicht abkassiert werden“. Aiwanger fordert: Keine Bürgergeld-Auszahlung mehr an die, die nicht arbeiten wollen. Die illegale Migration müsse gestoppt werden. Die Ampel sei dazu aber nicht in der Lage, weil sie Deutschland ideologisch im Weg stehe.“
Es ist laut Aiwanger „hinterfotzig“, die Bauern in die rechte Ecke zu stellen, wie dies bei den aktuellen Bauernprotesten häufiger der Fall sei. „Wir sind nicht die Party-People, sondern die Arbeits-People“, schreit „Hubsi“ der Menge entgegen, die es ihm mit frenetischen Applaus zurückzahlt – und schließt mit den Worten: „Gott beschütze den Bay’rischen Woid!“
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13.28 Uhr: Die DEHOGA ist in Person von Gastronom Bernhard Sitter ebenfalls vor Ort. Er können sich seinen Vorrednern nur anschließen. „Der Mittelstand hält dieses Land aufrecht! Die Bauern produzieren unser Essen – also: Ohne Bauern, kein Essen!“ Die Bauern sitzen deshalb mit den Gastronomen in einem Boot. „Doch wir alle ersticken in Bürokratie!“ Das einstige Versprechen der Beibehaltung des verringerten Mehrwertsteuersatzes sei nicht gehalten worden. „Der Normalverdiener kann sich das Essen gehen nicht mehr leisten!“
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13.22 Uhr: Franz Greipl, Unternehmer aus Haus im Wald, ergreift das Wort. Er sagt, dass auch die Industrie sowie die gesamte Wirtschaft in Schieflage geraten sei. Der Standort Deutschland verliere mehr und mehr an Attraktivität. „In den letzten Jahren haben wir wichtige Zeit verloren, um unseren Wohlstand und viele Arbeitsplätze sichern. Es ist das Ergebnis einer falschen ideologischen Politik. Wir brauchen keine Ideologie, sondern Eckpfeiler!“
Greipl sagt, dass das Land einen gesunden Mittelstand sowie einen gesunden mittelständischen Bauernstand brauche. „Ich unterstütze euch, Landwirte. Ich wünsche euch viel Erfolg und der Regierung die Rückkehr zur Vernunft!“
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13.15 Uhr: Albin Gigl (Bund Deutscher Milchviehhalter) geht ans Mikro und spricht sogleich Klartext: „Die Zeit der Diskussionen ist endgültig vorbei. Wir haben die Schnauze voll.“ Es könne nicht sein, dass junge Bauern zu hören bekommen, wenn diese einen neuen Stall bauen wollten: „Dua da den Scheiß ned a!“ Die Bauern hätten noch in jeder Krise das Land am Laufen gehalten. „Den Sesselpfurzern, die meinen, dass sie g’scheida sind als wir, denen müssen wir Widerspruch geben!“
Es folgt ein Seitenhieb gegen die örtliche Presse: „Wenn die PNP weiter Dinge schreibt, die eindeutig gelogen sind, werden wir unsere Abos kündigen!“ Offensichtlich geht hier um die Wiedergabe falscher Teilnehmerzahlen bei der jüngsten Demo in Waldkirchen. Abschließend sagt Gigl: „Tun wir weiter! Kämpfen wir weiter! Die Bevölkerung steht hinter uns!“
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13.07 Uhr: Freyungs Bürgermeister Olaf Heinrich hat nun das Wort: Er sagt: „Die Menschen wollen ein deutliches Signal gesendet bekommen, weil die Entscheidungen der letzten Wochen nicht akzeptiert werden können.“ Er habe den Eindruck, dass in Berlin so gesprochen wird, als hätte man nicht viel Ahnung. Die Form des Protests erachtet er als „vollkommen in Ordnung“, solange dieser demokratisch abläuft. „Wir kämpfen für eine vernünftige Krankenhausversorgung. Lauterbachs Krankenhausreform ist nur ein weiterer Angriff auf den ländlichen Raum.“
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13.02 Uhr: Hauptorganisator Siegfried Jäger (BBV) spricht von 2.000 Traktoren und 2.000 Teilnehmern, die sich auf dem Volksfestplatz versammelt haben. Seine Kernaussage lautet: „Es reicht! Die Regierung muss ihre Sparvorschläge zu 100 Prozent zurückziehen.“ Und betont gleichzeitig, dass die Landwirte keinen Umsturz in diesem Land wollen. „Wir sind Demokraten! Wir sind die Vernünftigen!“ Er fügt hinzu: „Wir wollen eine Regierung, die uns vertritt!“
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12:40 Uhr: Der Hauptredner ist eingetroffen: Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger wird frenetisch von den Landwirten begrüßt und gefeiert:
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Statement des Landtagsabgeordneten Martin Behringer (Freie Wähler):
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Statement des Bundestagsabgeordneten Thomas Erndl und des Landtagsabgeordneten Stefan Ebner (beide CSU):
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Statement des Bundestagsabgeordneten Muhanad Al-Halak (FDP):
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Weitere Eindrücke von der Bauern-Demo am Freyunger Volksfestplatz:
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12:20 Uhr: Der Volksfestplatz in Freyung ist schon gut gefüllt – es herrscht Volksfeststimmung:
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Der Freyunger Volksfestplatz füllt sich mehr und mehr – bei minus fünf Grad Außentemperatur und Nebel wahrlich nix für Zartbesaitete. Seit dem frühen Vormittag sind Traktoren und weitere Fahrzeuge angereist. Die Ortschaft Hinterschmiding, ein Vorort der Kreisstadt, war vom Andrang verkehrlich in große Mitleidenschaft gezogen… (Fotos: Georg Knaus jr.)
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Der Landkreis Freyung-Grafenau informiert per Pressemitteilung:
„Aufgrund einer angemeldeten Kundgebung am Volksfestplatz ist am Samstag, den 13.01.2024, in der Zeit von 10 Uhr bis voraussichtlich 16 Uhr im Raum Freyung auf den Bundesstraßen B 12 und B 533 sowie den Staatsstraßen 2132 und 2630 mit zum Teil erheblichen Verkehrsbehinderungen zu rechnen.“
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da Hog’n