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Freyung. Fragt man die Mitglieder der Kino-Familie Vesper danach, welche herausragenden Qualitäten Julia Vesper im Cineplex-Umfeld besitzt, lautet die einhellige Antwort zumeist: Sie hat den gewissen Riecher bei der Auswahl der Filme. Freilich: Gewisse Streifen sind selbst für Laien als potenzielle Gassenhauer bereits vor der Premiere erkennbar – wie etwa die vielgerühmte Eberhofer-Reihe. Die 42-Jährige hat sich jedoch einen Namen gemacht als regelrechte „Perlentaucherin“ im großen Movie-Meer, wie es heißt. Wir haben bei ihr nachgefragt, warum da so ist.
Angesprochen auf ihren Ruf, spielt Julia Vesper die ganze Sache zunächst einmal herunter. „Den gewissen Filmriecher hätte ich gerne“, sagt sie und lacht. „Ich würde es eher als Mischung aus Erfahrung, Fingerspitzengefühl und auch Glück bezeichnen.“ Welche Dramen, Thriller oder Komödien im Cineplex Freyung zu sehen sind, entscheidet sie demnach nicht aus dem Bauch heraus. Die Filmdisponentin informiert sich vielmehr gründlich im Vorfeld über sämtliche Produktionen. Bei etwaigen Filmmessen werden beispielsweise etwas längere Trailer präsentiert, auf deren Basis eine genauere Beurteilung möglich ist.
Keine Glaskugel, aber eine „gewisse Vorahnung“
„Dann kann ich die Filme in Kategorien einteilen: Blockbuster, ArtHaus oder Kinderfilm.“ Mainstream-Streifen laufen in einem kleinerem Kino wie dem in der Kreisstadt natürlich am besten, ziehen sie doch ein sehr breites Publikum an. Jeder Ort hat darüber hinaus seine eigenen Charakteristika, für die es aber keine genaue Erklärung gibt. „In Freyung tun sich manche Superhelden-Filme schwer, genauso Fantasy. Gern gesehen werden z.B. Blockbuster, Komödien und Familienfilme. Und auch Horror hat einige Fans“, weiß Julia Vesper zu berichten.
Als größte „Überraschungstüte“ stellte sich zuletzt die Hollywood-Produktion „Top Gun Maverick“ heraus. Die vorab nicht allzu hoch eingeschätzte Fortsetzung des Klassikers aus dem Jahr 1986 erzielte ein „überragend gutes Ergebnis“ in Sachen Besucherzahlen. Auf einem ähnlichen Weg befinden sich derzeit „Oppenheimer“ und „Barbie„.
„Elemental“ hingegen entpuppte sich als Enttäuschung – „und das, obwohl es sich um eine Disney-Produktion handelt und aus meiner Sicht ein echt schöner Film ist.“ Schnell wird deutlich: Auch eine Julia Vesper kann sich irren. Manchmal. Selten. Bis gar nicht. „Eine Glaskugel habe ich leider nicht. Aber eine gewisse Vorahnung.“ Also doch den vielzitierten Riecher?!
da Hog’n
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