Bodenmais. Was die Spatzen schon seit einiger Zeit von den Dächern gepfiffen und er selbst vor zwei Wochen gegenüber dem Hog’n durch die Blume bereits angedeutet (bzw. nicht ausgeschlossen) hatte, ist nun offiziell: Michael Adam bewirbt sich am 8. Oktober 2023 für eine erneute Amtszeit als Bürgermeister des Marktes Bodenmais. Dabei geht er – wie bereits im Jahr 2008 – für die Gruppierung „SPD/Unabhängige Bodenmaiser“ ins Rennen. Offiziell nominiert werden soll der 38-Jährige am 7. August, wie einer Pressemitteilung zu entnehmen ist.
Zu Michael Adams Kandidatur erklären die Markträte der Liste „SPD/Unabhängige Bodenmaiser“, Max-Josef Kuchler, Stefan Tremml und Walter Schreiner einvernehmlich: „Wir freuen uns außerordentlich, dass er’s macht! Freilich ist der Ausgang einer Bürgermeisterwahl mit drei Kandidaten immer völlig offen. Michael Adam hat aber bereits bewiesen, dass er politisch gestalten, Menschen für seine Ideen gewinnen und diese am Ende auch tatsächlich umsetzen kann.“
„Ja, ich würde wahnsinnig gerne wieder anpacken!“
Und weiter: „Er war maßgeblich daran beteiligt, unsere Marktgemeinde zwischen 2008 und 2011 aus einer schweren Krise zu führen: Es wurde eine schmerzhafte Haushaltskonsolidierung eingeleitet, die sich heute bezahlt macht. Trotz klammer Kassen wurden Zukunftsinvestitionen, z.B. in unser Schulgebäude, getätigt. Wichtige Infrastruktur, wie das Biomasseheizwerk und der Rewe-Markt an der Bahnhofstraße entstanden unter Einsatz der Gemeinde. Städtebauliche Maßnahmen der letzten Jahre wurden vorbereitet. Die Übernachtungszahlen konnten wieder erheblich gesteigert werden. Bodenmais war wieder in bundesweiten Medien vertreten, Events sorgten für Leben auf den Straßen. Viel wichtiger aber noch: Es herrschte wieder Aufbruchstimmung im Ort. An diese Zeiten würden wir gemeinsam mit Michael Adam gerne wieder anknüpfen!“
Michael Adam, ehemaliger Landrat des Landkreises Regen und Bodenmaiser Altbürgermeister, kommentiert seine erneute Kandidatur wie folgt: „Ich habe mir die Entscheidung gründlich überlegt: Ich weiß exakt, was das Amt bedeuten würde und was auf mich zukäme. Etwas gezögert hatte ich, weil ich erst vor einigen Wochen – aus rein persönlichen Gründen – wieder nach Bodenmais gezogen bin. Ich habe mich zwar sofort wieder dahoam gefühlt. Auch tat es mir gut, dass mich viele Menschen von sich aus zu einer erneuten Kandidatur ermuntert haben. Aber ich brauchte einfach etwas Zeit, um nachzudenken und mit Familie, Freunden, meinem Arbeitgeber sowie mit politischen Weggefährten zu sprechen.“
Am Ende seien für ihn zwei Gründe ausschlaggebend gewesen: „Erstens habe ich es geliebt, Bürgermeister zu sein, d.h. Ideen zu entwickeln, Menschen zusammenzubringen, zu kommunizieren und Dinge auch tatsächlich umsetzen zu können. Die Jahre in Bodenmais waren – trotz damals extremer Herausforderungen – die besten Jahre meines Lebens. Zweitens habe ich mir viel Gedanken über die Zukunft von Bodenmais gemacht. Wenn ich heute durch den Ort gehe oder fahre, juckt es mich an vielen Stellen einfach wieder massiv in den Fingern. Ja, ich würde wahnsinnig gerne wieder anpacken!“
„Bin von höheren politischen Ämtern definitiv geheilt“
In den vergangenen Tagen auch oft von Medien auf eine mögliche erneute SPD-Landratskandidatur angesprochen, sagt Michael Adam: „Nein, das habe ich ganz klar ausgeschlossen. Ich habe als Landrat viel gelernt, mich weiterentwickelt sowie mir ein regionales und überregionales Netzwerk aufgebaut, auf das ich bis heute setzen kann.
Auch denke ich, dass ich fachlich-inhaltlich anständige Arbeit geleistet habe. Ich bin den Landkreisbürgern und allen Mitarbeitern sehr dankbar für ihr Vertrauen! Persönlich haben mir die Jahre in Regen jedoch nicht gutgetan. Einerseits verfügte ich nach meiner Wahl mit damals 27 Jahren noch nicht über die emotionale Reife, mit dem Druck dieses Amtes umzugehen. Andererseits fehlten mir oft der unmittelbare Austausch mit Menschen und auch mein soziales Netzwerk in der Heimat.
In der Folge sind mir menschliche Fehler passiert – die hinlänglich bekannt sind. Hier habe ich viel dazugelernt, und bin von höheren politischen Ämtern heute definitiv geheilt. Um es deutlich zu sagen: Im Falle eines Wahlsiegs wäre mein Platz in Bodenmais – und bliebe es auch.“
da Hog’n