Regen/Bodenmais. Es ist ruhig geworden um Michael Adam. Der 38-Jährige, der sechs Jahre Landrat des Landkreises Regen und zuvor drei Jahre Bürgermeister von Bodenmais war, hat polarisiert wie kaum ein andere Kommunalpolitiker zuvor. Nach seinem Abschied von der Polit-Bühne vor inzwischen fünf Jahren hat er sich komplett zurückgezogen. Adam lebte in Arnschwang/Oberpfalz, arbeitet für eine Werbeagentur. Mit seiner Rückkehr in seinen Heimatort Bodenmais ist er auch wieder in den Fokus der Öffentlichkeit gerückt. Und die Gerüchteküche brodelt.
Michael Adam im September 2016. Zu diesem Zeitpunkt war er bereits fünf Jahre im Amt des Landrats – und hatte noch eins vor sich. Foto: Hog’n-Archiv
Dem Leidg’schmatz zufolge könnte Michael Adam wieder für den Posten des Landrats kandidieren – und somit auf Rita Röhrl (SPD) folgen, die 2017 von ihm übernommen hatte. Er ist aber auch als Nachfolger von Joli Haller als Gemeindeoberhaupt von Bodenmais im Gespräch, der ebenfalls sein Nachfolger ist. Was den Landratsposten betrifft, hat Adam auf Hog’n-Nachfrage eine klare Ansage parat: „Nein, da ist nichts dran.“ In Sachen Bürgermeister-Amt hält er sich hingegen bedeckt bzw. lässt (viel) Interpretationsspielraum: „Hier kann ich nichts vermelden, was spruchreif wäre.“
„Nicht klar, was am Ende dabei herauskommt“
Die Gerüchte rund um seine Person bzgl. der Rückkehr auf die kommunalpolitische Bühne hat er bereits wahrgenommen. Er wird in seinem neuen/alten Heimatdorf auch direkt regelmäßig darauf angesprochen. „Ich wohne in einer Doppelhaushälfte neben meinen Eltern. Und die liegt zufällig direkt neben dem Volksfestplatz. Just zum Bennofest bin ich eingezogen. Das kriegt natürlich jeder mit“, berichtet der 38-Jährige, der aus „privaten Gründen“ in die Heimat zurückgekehrt ist. „Ich werde auch laufend im Ort nach der Bürgermeisterkandidatur gefragt. Fakt ist, dass ich das alles sehr ernst nehme und derzeit auch Gespräch führe. Aber es ist überhaupt noch nicht klar, was am Ende dabei herauskommt.“
Michael Adam bei seinem ersten Interview mit dem Onlinemagazin da Hog’n im September 2012. Foto: Hog’n-Archiv
Michael Adam ist erneut mittendrin. In den Diskussionen, im kommunalpolitischen Geschehen – zumindest am Rande – und auch in seiner Heimat. Und er genießt es – zumindest die Tatsache, dass er neuerlich in Bodenmais lebt. „Ich habe mich gleich wieder zu Hause gefühlt. Klar, gleich mal aufs Volksfest neben der Haustür. Da trifft man sich – und kann sofort wieder Kontakte knüpfen.“ Gewohntes Terrain für ihn. Bald auch wieder beruflich? Von der SPD ist er bis dato nicht ausgetreten…
Helmut Weigerstorfer
