Viechtach. Die Bilder von Waldbränden in Brandenburg geistern in diesen Tagen durch die Medien. Haben Jugendliche ein ähnliches Inferno rund um Viechtach verhindert? Am Sonntagnachmittag (19. Juni) haben sechs junge Männer am Höllensteinsee einen Brand entdeckt, versucht ihn zu löschen, gleichzeitig die Feuerwehr alarmiert – und somit einen größen Ausbruch des Feuers verhindert. Das teilt die Polizei Viechtach im Rahmen einer Pressemeldung mit.

Weil sechs Jugendliche schnell und vorbildlich handelten, konnte ein Waldbrand in der Nähe von Viechtach gerade noch verhindert werden. Foto: Ylvers/pixabay.com
Gegen 15.45 Uhr suchte das Sextett im Alter von 14 bis 16 Jahren eine Klippe in der Nähe des Stausees im Viechtacher Land auf. Sie bemerkten laut der Polizei dabei, dass auf einer Fläche von zirka vier Quadratmetern Gestrüpp Feuer gefangen hatte. „Die Jugendlichen erkannten die Waldbrandgefahr und teilten sich auf. Drei versuchten die Brandstelle mit Eimern zu löschen, die drei anderen verständigten die Feuerwehr und lotsten die Einsatzkräfte zur Brandstelle“, heißt es in der Mitteilung.
Feuerwehren mussten per Boot anrücken
Aufgrund der örtlichen Gegebenheiten sei es denn Wehren nicht möglich gewesen, die Brandstelle mit Fahrzeugen anzufahren, weswegen die Löschkräfte mit einem Boot anrücken mussten. „Mittels einer Pumpe konnte mit Flusswasser die Brandstelle abgelöscht werden.“ Die Feuerwehren Ruhmannsdorf, Pirka, Wettzell und Prackenbach waren neben der Bergwacht, dem Bayerischen Roten Kreuz und der Polizei im Einsatz.
Die Brandursache konnte nicht abschließend ausgemacht werden, wie es in der Notiz heißt. Neben Selbstentzündung könnten auch achtlos weggeworfene Zigarettenkippen oder Glasscherben als Brandursache in Frage kommen. „Hätten die sechs Jugendlichen nicht so vorbildlich und couragiert gehandelt, hätte sich das Feuer vermutlich weiter ausgebreitet und weitere Teile des Waldes wären in Brand geraten. In diesem Zusammenhang wird auf die aktuell bestehende Waldbrandgefahr in Bayern hingewiesen.“
da Hog’n