Freyung-Grafenau. „Das verstärkte Infektionsgeschehen in unserem Landkreis seit Donnerstag vergangener Woche zwingt uns zu dem Schritt, bei den Schulen ab Mittwoch, 3. März, wieder auf Distanzunterricht umzustellen sowie die Regelbetreuung in den Kindertagesstätten zu schließen“, informiert Landrat Sebastian Gruber im Rahmen einer Presseinformation am Montagnachmittag. Während man am Wochenende noch davon ausgehen konnte, dass das Infektionsgeschehen nicht zu rasant steigen wird, hätte sich im Laufe des 1. März ein verändertes Bild gezeigt. „Seit heute liegt die 7-Tage-Inzidenz wieder über dem Grenzwert von 100 Fällen auf 100.000 Einwohner.“ So rechne man für Dienstag (2. März) mit einer Inzidenz von deutlich über 100. Tendenz weiter steigend.
Da die Zahlen in den kommenden Tagen mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit nicht sinken werden, müsse man – gemäß den Vorgaben des Freistaats Bayern – reagieren. „Für die Schulen bedeutet dies, dass ab Mittwoch wieder Distanzunterricht an allen Schulen und in allen Jahrgangsstufen stattfindet“, erklärt der Landrat, weist aber zugleich darauf hin, dass es „eine Notbetreuung geben muss“. Eine Ausnahme soll es lediglich für die Klassen geben, die sich bereits seit 1. Februar im Wechselunterricht befanden. Somit dürften der Abiturjahrgang, die Abschlussklassen an FOS und BOS sowie die Abschlussschüler aller beruflichen Schulen, deren Prüfungen vor den Osterferien stattfinden, wie schon im Februar, die Schulen besuchen.
„Verlässlichkeit und Planbarkeit ist das A und O“
Eine Notbetreuung müsse es der Mitteilung zufolge zudem in den Kindertagesstätten geben. Das Schulamt und die Schul- und Kindergartenleitungen sind schon informiert, heißt es. Zudem bittet das Landratsamt die Eltern, dies auch privat weiterzugeben, so dass jeder so schnell wie möglich informiert sei. Das Landratsamt wird im Amtsblatt öffentlich bekannt gegeben, dass der nach dem Infektionsschutzgesetz (IfSG) bestimmte Inzidenzwert von 100 Neuinfektionen mit dem Corona-Virus SARSCoV-2 je 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen (7-Tage-Inzidenz) im Landkreis FRG mit dem aktuellen Wert vom 1. März von 100,8 überschritten wird – Tendenz steigend.
„Es ist und bleibt aber ein ständiges und vernünftiges Abwägen zwischen Infektionsschutz und vorsichtiger Öffnungsperspektive“, wird Landrat Sebastian Gruber zitiert. „Wir hoffen darauf, dass die Staatsregierung insbesondere für Schulen und Kindergärten zeitnah praktikablere Lösungen ermöglichen wird. Angesichts des volatilen Infektionsgeschehens brauchen wir für alle Beteiligten mehr Flexibilität beim Übergang von Wechsel- und Präsenzunterricht. Verlässlichkeit und Planbarkeit ist für Schule und Betreuung das A und O.“
Die nächtliche Ausgangssperre gilt wieder
Auch Angebote der beruflichen Aus-, Fort- und Weiterbildung (dazu zählen auch Integrationskurse und Berufssprachkurse) sowie der Einzelunterricht in Musikschulen in Präsenzform sind in FRG damit ab Mittwoch nicht mehr möglich, verkündet das Landratsamt. Nachdem seit 1. März die 7-Tage-Inzidenz wieder über 100 Fälle auf 100.000 Einwohner liegt, gehört ab Dienstag, 2. März, Freyung-Grafenau zudem zu den Landkreisen und kreisfreien Städten in Bayern, in denen wieder eine nächtliche Ausgangssperre (22 bis 5 Uhr) gilt. Sollte die Inzidenz an mindestens sieben aufeinander folgenden Tagen unter dem Wert 100 liegen, entfällt diese wieder.
da Hog’n