Haidmühle/Neureichenau. Der Ansturm auf den Dreisessel während der Weihnachtsferien war enorm, hunderte von Autos verursachten teils kilometerlange, chaotische Staus (da Hog’n berichtete). Das Landratsamt Freyung-Grafenau hatte daher (als Notmaßnahme) die örtlichen Feuerwehren darum gebeten, die Zufahrtsstraße zum Dreisessel zu sperren, wenn der Parkplatz droben am Gipfel belegt war. Nun haben Behörden und Feuerwehren gemeinsam beschlossen, diese Regelung auch weiterhin fortzuführen, wie Landratsamtssprecher Karl Matschiner auf Hog’n-Nachfrage mitteilt.
Insgesamt elf Feuerwehren hätten nun einen Dienstplan entwickelt, in dem geregelt steht, wer an welchen Tagen vor Ort den Verkehr beobachten und bei Bedarf die Zufahrt zum Berg sperren soll. Zu den Feuerwehren aus den Dreisessel-Gemeinden Haidmühle und Neureichenau kommen nun die Kollegen aus der Haidel-Gemeinde Grainet hinzu. Pressesprecher Matschiner betont dabei, dass das Landratsamt den Feuerwehren zu großemDank verpflichtet sei, denn: „Alle machen freiwillig mit.“ Die Feuerwehren erhielten lediglich eine Aufwandsentschädigung für ihre Einsätze.
Auch im Radio wird Verkehrslage bekannt gegeben
Ab sofort beobachten sie an Wochenenden, Feiertagen und in den Ferien, ob die Dreisessel-Straße und der Parkplatz überlastet sind. Auch haben sie weiterhin die rechtliche Handhabe, die Straße zu sperren, um Rettungswege am Gipfel frei zu halten. Ob und wann eine Verkehrsregelung nötig ist, entscheide man dabei stets nach den aktuellen Gegebenheiten. „Unter der Woche werden Mitarbeiter des Kreisbauhofes stichprobenartig vorbei schauen“, ergänzt Matschiner. Zudem arbeite man eng mit der Polizei zusammen.
„Sobald die Feuerwehrler feststellen, dass alle Parkplätze belegt sind, geben sie diese Information auch an die Einsatzleitzentrale der Polizei weiter“, teilt der Pressesprecher weiter mit. Diese wiederum informiere dann die regionalen Rundfunksender, damit alle Anreisenden sogleich im Radio mitverfolgen könnten, dass es am Dreisessel eng wird.
Das Tiefbauamt prüfe unterdessen technische Lösungen, die dann im Sommer realisiert werden könnten. Aufgrund der Verkehrsregelung durch die örtlichen Feuerwehren könne man alle weiteren Maßnahmen nun in Ruhe planen, so Matschiner. „Im Herbst sollen diese dann zur Verfügung stehen.“
Sabine Simon
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