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Start Grenz'nlos Sabatons „The Great War“: Großer Murks oder großes Kino?

Sabatons „The Great War“: Großer Murks oder großes Kino?

veröffentlicht von da Hogn | 22.08.2019 | kein Kommentar
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An Sabaton haben sich schon immer die Geister geschieden. Für die einen stehen die Schweden für die „Ballermannisierung des Heavy Metals“ – was für eine Phrase! -, die anderen lieben hingegen das Pathos, die konsequent umgesetzte Medienstrategie und nicht zuletzt die Show, die die Band auf den großen Bühnen der Welt zelebriert.

Die Möchtegern-Rambos von „Sabaton“ beim Posing auf einem Soldaten-Friedhof bei Verdun. Fraglich, ob und was man sich dabei gedacht hatte… Foto: Timo Isoaho

Ein weiterer Streitpunkt ist die Kombination aus fröhlichen Power-Metal-Melodien auf der einen Seite und textlichen Inhalten wie dem Grauen von Auschwitz (etwa im Song „The Final Solution“ vom 2010er-Album „Coat Of Arms“) auf der anderen. Das – manche würden es als Geschichtsvergessenheit oder mangelnden Anstand bezeichnen – wurde mit den Promo-Fotos zum aktuellen Album „The Great War“ auf die Spitze getrieben. Das Album beschäftigt sich inhaltlich mit dem Ersten Weltkrieg – auf den Bildern posierte die Band mit dicker Hose, Porno-Sonnenbrillen und voller „Kostümierung“ auf dem Soldatenfriedhof in Verdun. Fraglich, ob und was man sich dabei gedacht hatte…

Quasi der Erste Weltkrieg im Schnelldurchlauf

Auf der anderen Seite sind Sabaton aber auch fraglos eine große Band, die auch die Headliner-Positionen ausfüllen kann. Und das Interesse für Geschichte – vor allem Kriegsgeschichte – kann man dem Quintett auch noch abnehmen. Ganz abgesehen davon, dass so manche Black-Metal-Band in Sachen Provokation in Bild und Wort auch nicht gerade zimperlich ist. Um mich jetzt nicht misszuverstehen: Beides halte ich für falsch! Provozieren – ja. Aber bitte nicht um jeden Preis. Und: Bitte auf intelligente Weise! Wie das aussehen kann, haben bereits unzählige Künstler bewiesen. Man denke dabei etwa an die Dead Kennedys, um nur ein Beispiel zu nennen. Und auch ja: Sabaton wollten bestimmt nicht provozieren – tun es aber auf ungewollte Weise doch.

Komplett ignorieren – oder doch nicht?

So. Diese lange Vorrede schien mir angemessen, ehe ich zum Inhalt von „The Great War“ komme. Denn ich habe im Vorfeld sehr mit mir gerungen – vor allem wegen der Promo-Bilder –, ob ich das Album komplett ignorieren sollte. Letztlich habe ich mich dagegen entschieden, weil ich eben glaube, dass die Bilder fraglos unangemessen und der Sache unwürdig sind – ich aber auch glaube, dass die Band damit nicht auf Teufel komm raus in einer respektlosen Weise provozieren wollte. Lasst uns also ein Ohr riskieren, was sich auf „The Great War“ musikalisch so tut.

Elf Songs laufen unter 40 Minuten über die Ziellinie, quasi der Erste Weltkrieg im Schnelldurchlauf. „The Future Of Warfare“ beginnt mit einem irgendwie typischen Sabaton-Moment: Ein Chor-Tusch, so würde ich es mal beschreiben, an den sich der stampfende Sabaton-Power-Metal anschließt. Den man liebt oder eben hasst. Wobei ich sagen muss, dass ich weder großer Fan noch großer Hasser der Band bin – und dementsprechend relativ neutral an die Sache herangehen kann. Und mir gefallen bei diesem Song vor allem das Solo und die Songstruktur. „Seven Pillars Of Wisdom“ ist ein flotter Song, der von einem eingängigen Refrain aufgelockert wird. „82nd All The Way“ ist auch so ein fröhliches Power-Metal-Stück, während „The Attack Of The Dead Man“ erstmals etwas düsterer wird und mit einem interessant phrasierten Mittelteil aufwartet. Man muss übrigens den Gesang von Joakim Brodén mögen. Noch so ein Man-liebt-es-oder-man-hasst-es-Moment im Zusammenhang mit den Schweden – die doch an deutlich mehr Stellen polarisieren, als bei oberflächlicher Betrachtung der Fall scheint.

Eigentlich alles wie gehabt im Hause Sabaton

„Devil Dogs“ ist eine etwas arg kitschige Hurra-Patriotismus-Hymne auf die US-Streitkräfte, während „The Red Baron“ mit einem schicken Orgelintro und feister Hammond-Begleitung im Hintergrund aufwartet. Das gibt dem Ganzen einen latenten 70ies-Anstrich, den zumindest ich bislang nicht mit den Schweden in Verbindung gebracht hatte. Hat gar etwas von Uriah Heep, wenn ich mich nicht ganz arg irren sollte… Definitiv ein Höhepunkt bislang.

Die Zielgruppe wird jubeln, die Hasser werden’s hassen. Foto: Tallee Savage

Der Quasi-Titelsong „Great War“ erschlägt einen auch mit seinem Bombast, während „A Ghost In The Trenches“ wiederum mit einem großartigen Solo und einem flotten Songaufbau begeistert. Gleiches gilt für „Fields Of Verdun“, ehe „The End Of The War To End All Wars“ in Richtung Friedensverhandlungen marschiert. Den Abschluss unter „The Great War“ setzt dann mit „In Flanders Fields“ eine tatsächlich dem Anlass angemessene Vertonung eines Gedichts aus der Zeit des Ersten Weltkriegs. Das 75-sekündige Stück wird von einem Chor gesungen. Die Band schweigt. Und das ist in diesem Fall auch gut so.

Ist „The Great War“ nun großer Murks oder großes Kino? Das muss letztlich der Hörer für sich entscheiden. Musikalisch sind Sabaton auf ihrem neuesten Werk jedenfalls gewohnt hochwertig unterwegs. Die Zielgruppe wird jubeln, die Hasser werden’s hassen. Also eigentlich alles wie gehabt im Hause Sabaton. Und Konstanz ist ja irgendwo auch wieder was Gutes…

Wolfgang Weitzdörfer

Sabaton: The Great War
    • VÖ: 18. Juli 2019
    • Label: Nuclear Blast Records
    • Songs:11
    • Spielzeit: 38:24 Minuten
    • Preis: ca. 13 Euro

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Schlagwörter: Album Review, Album-Kritik, CD-Kritik, Heavy Metal, Joakim Brodén, Power Metal, Sabaton, The Great War
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