Straubing. Auf Bayerns zweitgrößtem Volksfest in Straubing werben in diesem Jahr sieben Festzelte mit klassischen und innovativen Schmankerln und Bierspezialitäten aus sechs Brauereien sowie mehr als 60 süße und salzige, heiße und kalte Imbiss-Optionen entlang der mehrere Kilometer langen „Genussmeile“ um den Appetit der rund 1,4 Millionen Besucher. Neben Volksfest-Klassikern wie Ochse, Hendl und Ente vom Grill, Spanferkel, Schweinshaxen und Spießbraten erfreuten sich in den vergangenen Jahren auch vegane und vegetarische Alternativen wachsender Beliebtheit.
Eines wird beim Gäubodenvolksfest, dessen Geschichte bis ins Jahr 1812 zurückreicht, auch beim Thema Essen groß geschrieben: Tradition und Regionalität. Viele der Essensstände sind seit Jahrzehnten Stammgäste, so wie die Fischbraterei Johann Meier, die erstmals 1937 in Straubing auf dem Festplatz dabei war. Andreas Wolf, der die Braterei heute führt, brutzelt bereits seit fast zwanzig Jahren im August auf dem Festplatz. Gut gewürzt, sauber gesteckt, anschließend gerollt und danach zwanzig Minuten über Buchenholzkohle gegrillt: So sieht die Zubereitung eines originalen Steckerlfischs aus. Das Geheimnis, damit das Essen anschließend Spaß macht: Wolf taucht die Holzstöckchen ins Wasser, damit sich der Fisch anschließend gut löst.
Lachsforellen: „Familien-Steckerlfisch“ Nummer 1
Straubinger Bürger stehen hinterm Tresen
Ob zum Bier oder zum Wein oder einfach pur: Seite mehr als 50 Jahren ist auch der Käse-Stand der Familie Lehner eine Institution auf dem Straubinger Gäubodenvolksfest. „Für mich ist das Volksfest Käse und eine Breze“, sagt Petra Lehner. Früher schnitt die Familie die bis zu 80 Kilo schweren Schweizer Emmentaler-Laibe von Hand. Heute erledigt das ein vollautomatischer Käseschneider, in den die Familie in den 1970-er Jahren investierte, wie sich Standinhaberin Petra Lehner erinnert. Sie war mit drei Jahren zum ersten Mal beim Volksfest dabei. Bis heute hilft auch die 88-jährige Mutter mit. Auch Mann und Sohn sind im August im Volksfestfieber.