Freyung. Am Montagabend hat sich der Freyunger Stadtrat einstimmig dafür ausgesprochen: Die Kreisstadt will die Regionalgartenschau 2022 ausrichten, eine entsprechende Bewerbung soll auf den Weg gebracht werden. Angestrebt wird die Gartenschau „Natur in der Stadt 2022“. Das teilt Bürgermeister Dr. Olaf Heinrich in einer Pressemeldung mit.
Der Landschaftsarchitekt Axel Lohrer (lohrer.hochrein landschaftsarchitekten und stadtplaner gmbh) hat bereits 2015 für den Freyunger Stadtteil Geyersberg den freiräumlichen Masterplan „Höhenpark“ entworfen, der nun im Rahmen der Gartenschau umgesetzt werden soll. „Ab den 70iger Jahren wurden die touristischen Einrichtungen auf dem Höhenrücken kontinuierlich ausgebaut und bildeten mit dem besonderen Landschaftsbezug über lange Jahre hinweg für Freyung einen der touristischen Schwerpunkte von überregionalem Wert. Mittlerweile ist das Areal deutlich in die Jahre gekommen“, erklärt Lohrer. „Durch die kleine Landesgartenschau kann jedoch wieder eine deutliche Aufwertung erfolgen.“
Man erhofft sich neue Impulse für die gesamte Stadt Freyung
Der Masterplan des Landschaftsarchitekten wurde vom Freyunger Stadtrat einstimmig genehmigt, wie es in der Mitteilung heißt. In diesem Zusammenhang entstand die Idee, sich für die Gartenschau „Natur in der Stadt“ zu bewerben. Im vergangenen Jahr reiste eine Freyunger Delegation nach Alzenau (Unterfranken), dort wurde 2015 eine Gartenschau nach demselben Motto abgehalten. Dabei holten sich Bürgermeister Dr. Olaf Heinrich und Vertreter des Stadtrates sowie der Stadtverwaltung zahlreiche Inspirationen und Informationen, die nun in die Entscheidungsfindung miteingeflossen sind.
Die Stadt erkannte der Pressemeldung zufolge die Chance, dass die vorhandenen landschaftlichen, städtebaulichen, kulturellen und touristischen Potenziale Freyungs und des Geyersbergs im Rahmen einer Gartenschau optimal entwickelt werden könnten. Im Naherholungsgebiet der Stadt würden neue öffentliche Freiflächen entstehen, welche Synergieeffekte für das weitere Stadtumfeld ausstrahlen und neue Impulse für die gesamte Stadt Freyung mit sich bringen würden. Wegen des Rückziehers der Stadt Traunstein war die Landesgartenschau 2022 neu ausgeschrieben worden – die große Chance für Freyung.
„Der Nutzen für die Ausrichter könnte kaum vielfältiger sein“
Mitte Januar wird die Stadt Freyung die Bewerbungsunterlagen bei der Gesellschaft zur Förderung der bayerischen Landesgartenschauen mbH in München abgeben. „Die kleine Landesgartenschau ‚Natur in der Stadt‘ ist in den vergangenen 30 Jahren zu einem hochkomplexen städtebaulichen, sozialen und ökonomischen Instrument der Stadtentwicklung geworden. Der Nutzen für die durchführenden Städte und Gemeinden könnte kaum vielfältiger sein – was liegt also näher für die ‚kleine Stadt am großen Wald‘ sich für eine Ausrichtung zu bewerben?“, wird Bürgermeister Heinrich zitiert.
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