Grafenau. Sechs Tage gute Laune, sechs Tage Feierstimmung in der Galgenau. Wenn am heutigen Freitagnachmittag die Trachtler, Vereinsmitglieder, Goaßlschnoiza, Musikanten und Honoratioren zum Grafenauer Festplatz ziehen, könnten die äußeren Umstände nicht besser sein: Die nächsten Tage gibt es Sonne satt. Rund 60.000 Besucher werden dieses Jahr wieder erwartet, wie Volksfestpräsidentin Karin Friedl im Hog’n-Interivew verrät. In Sachen Lautstärke-Problematik gibt sie sich zuversichtlich: „Die Anfangsschwierigkeiten haben wir ausgeräumt, also dürfte heuer alles in Ordnung gehen.“
„Grundsätzlich setzen wir auf das bewährte Konzept“
Frau Friedl: Das Wetter scheint fürs Wochenende ja bestens zu werden – mit wie vielen Besuchern rechnen Sie?
Das Grafenauer Volksfest ist ja schon fast berühmt dafür, dass spätestens zum Festzug immer die Sonne scheint. Das wird sich wohl auch beim 65. Mal nicht ändern, denn für heuer ist ja eine Hitzeperiode angesagt. Wir können also auf jeden Fall mit Sommerlaune rechnen! Im Schnitt haben wir pro Tag rund 10.000 Besucher auf dem Festplatz und im Zelt – das Wochenende, der Volksfestmontag und der Abschluss am Mittwoch sind dabei die Top-Tage. Insgesamt rechnen wir zu unserem Sechs-Tage-Rennen also immer mit rund 60.000 Besuchern.
Was sind denn die Highlights beim diesjährigen Grafenauer Volksfest?
Grundsätzlich setzen wir auf das bewährte Konzept. Viele freuen sich das ganze Jahr über darauf, beim Volksfest endlich mal wieder alte Bekannte zu treffen, die man sonst selten sieht.
Die Festwirte haben sich wieder große Mühe mit der Zeltgestaltung und der Musikauswahl gegeben, der Festplatz wartet mit ganz neuen Fahrgeschäften wie dem 2015 erst neu erbauten Laufgeschäft ‚Coco Bongo‘, einem topmodernen Breakdance, dem Hochfahrgeschäft ‚Adrenalin‘ sowie vielen kulinarischen Schmankerln auf. Im Programm sind wir heuer besonders stolz auf den neu konzipierten Waidla-Markt am Sonntag, der erstmals ganztägig stattfindet und für den sich ganz außergewöhnliche Anbieter rund um Tracht und Handwerk angemeldet haben. Auch die Vereinsmeisterschaft werden wir neu auflegen – der Verein oder Stammtisch, der am Dienstag mit den meisten Mitgliedern im Zelt anwesend ist, kann sich über 50 Liter Freibier freuen. Unter allen Teilnehmern werden außerdem zehn Partyfässer verlost. Auch das Feuerwerk ist natürlich ein Highlight im Programm.
Wie viel kostet die Maß Bier? Finden Sie den Preis in Ordnung?
Die Maß kostet heuer 6,90 Euro – damit bewegen wir uns im Durchschnitt der größeren Fest im Umkreis. Unser besonders süffiges Bucher-Festbier ist den Preis auf jeden Fall wert.
„In Sachen Lautstärke dürfte heuer alles in Ordnung gehen“
In der Vergangenheit gab’s Probleme mit der Lautstärke im und ums Festzelt – wie will man diese Probleme in diesem Jahr vermeiden?
Einige Beispiele aus der Region – wie aktuell die Stadt Viechtach – zeigen, dass Festen das Aus droht, wenn die Lärmschutzrichtlinien nicht eingehalten werden. Dieses Risiko können und wollen wir nicht eingehen, deshalb haben wir uns im vergangenen Jahr für die Umsetzung eines Schallschutzkonzeptes entschieden. Die Anfangsschwierigkeiten haben wir ausgeräumt, also dürfte heuer in Sachen Lautstärke – soweit zulässig – alles in Ordnung gehen. Dass es dem einen immer zu leise und dem anderen oft zu laut ist, das wird man bei einem Fest dieser Größenordnung nicht vermeiden können. Und gerade weil die Geschmäcker da gewaltig auseinander gehen, halten wir uns an die gesetzlichen Vorgaben. Die Bands sind Profis und gut drauf, da wird das der Partystimmung keinen Abbruch tun.
Was wünschen Sie sich persönlich für die nächsten Festtage? Und: Muss man als Volksfestpräsidentin eigentlich jeden Tag in der Galgenau vertreten sein?
Anwesenheit an allen sechs Tagen ist für mich natürlich Pflicht, aber im positiven Sinne – die Organisation des Volksfestes gehört eindeutig zu den Sonnenseiten meines Aufgabenbereiches. Aus Sicht des Veranstalters wünsche ich mir in erster Linie, dass sich niemand verletzt, dass nichts passiert und dass besonders auch in unserem neuen Kurpark nichts beschädigt wird. Den Wirten und Schaustellern wünsche ich gute Geschäfte und allen Besuchern gesellige, sorgenfreie und denkwürdige Tage in der Galgenau.
Interview: Stephan Hörhammer