Freyung-Grafenau. Landrat Sebastian Gruber hat sich bezüglich flächendeckender Mobilfunkverbindungen im Landkreis Freyung-Grafenau jüngst an Ministerpräsident Horst Seehofer gewandt, wie das Landratsamt diese Woche per Pressemitteilung bekannt gegeben hat. Gruber bittet in seinem Brief den Regierungschef um Hilfe beim Ausbau des Mobilfunknetzes im ländlichen Raum, den er aufgrund der momentanen Situation als „krass benachteiligt“ sieht. Die Mobilfunkverbindung sei an einigen Stellen nicht nur nicht ausreichend vorhanden, sondern fehle komplett. Im Folgenden der Brief im Wortlaut:
„Sehr geehrter Herr Ministerpräsident Seehofer,
Dank Ihrer Initiative und der Ansiedlung des Dauerbrennerthemas „Breitband“ beim Heimatministerium sehen wir im Landkreis Freyung-Grafenau schon sehr viel positiver in die Zukunft als noch vor wenigen Monaten. Mit der Neuauflage des Breitbandförderprogramms ist es der Bayerischen Staatsregierung gelungen, den Gemeinden ein Instrument an die Hand zu geben, dieses seit vielen Jahren drängende Problem anzugehen und eine flächendeckende Versorgungssicherheit in wenigen Jahren zu schaffen. Herzlichen Dank auch im Namen des Landkreises Freyung-Grafenau an Sie persönlich!
„Sehe darin eine krasse Benachteiligung des ländlichen Raums“
Ich bin nun seit Mai 2014 als Landrat des Landkreises Freyung-Grafenau im Amt und führe die liebgewonnene Gewohnheit meiner Vorgänger fort, in regelmäßigen Abständen Betriebe in unserem Landkreis zu besuchen. Vor Kurzem war ich im Markt Schönberg bei einem Logistikunternehmen zu Gast, das sich im Gewerbegebiet Saunstein befindet. In diesem Gewerbegebiet sind mindestens 600 Mitarbeiter beschäftigt, teilweise bei Firmen mit weltweiten Partnern und Kunden. Besonders erschreckend war wieder einmal, hier zu beobachten, dass die Mobilfunkverbindung an einigen Stellen nicht nur nicht ausreichend ist, sondern komplett fehlt! Die Firmen sind hier zwar schon seit einigen Jahren mit dem Markt Schönberg in Kontakt, sind jedoch mit den verschiedenen Telekommunikationsunternehmen keinen Schritt weiter gekommen.
Nachdem auch wir nicht genau wissen, wer hier unser Ansprechpartner ist bzw. wer uns bei diesem drängenden Problem helfen kann, schildere ich Ihnen diese Situation, die ich als krasse Benachteiligung im ländlichen Raum sehe. Der Bayerische Wald hat sich nicht zuletzt Dank der Regionalförderung in den letzten Jahrzehnten hin zu einer Technologieregion entwickelt. Internationalisierung schreiben sich die Firmen in diesem Gewerbegebiet auf die Fahnen, sie können aber nicht mobil mit ihren Partnern und Kunden weltweit kommunizieren. Ein ausländischer Geschäftspartner hat hierfür wenig Verständnis!
„Helfen Sie uns bitte, dieses drängende Thema schnell anzugehen“
Nachdem es gelungen ist, das Infrastrukturthema „Breitband“ in den Griff zu bekommen, sollte es dem Industriestandort Nummer 1 Bayern auch möglich sein, flächendeckende Mobilfunkverbindungen über den Freistaat zu schaffen. Hierbei kann jedoch nicht der Landkreis Freyung-Grafenau als Verhandlungspartner mit Telekommunikationsriesen auf Augenhöhe verhandeln. Deshalb, sehr geehrter Herr Ministerpräsident, wende ich mich mit dieser dringenden Bitte an Sie: Helfen Sie uns bitte, dass wir dieses drängende Thema schnell angehen und für unsere Unternehmen die dringend gesuchten Lösungen finden. Ich bedanke mich bereits jetzt auf das Herzlichste für Ihre Unterstützung!“
Mit besten Grüßen aus dem schönen Bayerischen Wald
Sebastian Gruber
Landrat
hmmm.. fragt sich nur, ob der Brief des Landrats „gebiggt“ hat vom übrig gebliebenem Honig, oder ob er doch recht „glitschig“ war von der Schleimspur, welche die Wörter und Sätze hinterlassen! Dies bringt den Landkreis FRG im Machtkampf der Regionen und der Politik leider nicht nach vorne. Wir wollen Kampfgeist sehen! – keine Demut!