Landshut/Budweis. Bezirkstagspräsident Dr. Olaf Heinrich hat sich in Begleitung von Euregio-Geschäftsführer Kaspar Sammer mit dem südböhmischen Bezirkshauptmann Mgr. Jiří Zimola getroffen, um über eine Intensivierung der Zusammenarbeit der Bezirke Südböhmen und Niederbayern zu sprechen. „Unser gemeinsames Ziel ist, den Grenzraum von Bayern und Tschechien positiv zu entwickeln“, sagt der niederbayerische Bezirkstagspräsident.
Der südböhmische Bezirkshauptmann Zimola ist seit Gründung der Europaregion Donau-Moldau aktiv an der Regionalentwicklung im Raum Österreich/Tschechien/Bayern beteiligt. Als Bezirkstagspräsident möchte nun der Freyunger Olaf Heinrich einen Beitrag dazu leisten, dass insbesondere die Fragen der niederbayerisch-südböhmischen Zusammenarbeit noch intensiver bearbeitet werden. „Es ist beispielsweise festzustellen, dass es zwei große Verkehrsachsen gibt, an der die wirtschaftliche Entwicklung zwischen Tschechien und Bayern sowie Tschechien und Österreich stattfindet.“
„Es gibt zahlreiche wirtschaftliche Kontakte in den Böhmerwald“
Heinrich weiter: „Dies sind die großen Korridore Pilsen in Richtung Regensburg und Budweis in Richtung Linz. Festzustellen ist jedoch auch, dass eine zentrale Verbindung zwischen Niederbayern und Südböhmen bis dato kaum existiert.“ Im Gespräch mit seinem südböhmischen Kollegen sprach er deswegen insbesondere die Fortentwicklung der Verkehrsinfrastruktur an. So sei es absolut wünschenswert, dass die Verlängerung der B12 nach Philippsreut, die tschechische R4, weiter kontinuierlich ausgebaut werde. „Es gibt zahlreiche wirtschaftliche Kontakte in den Böhmerwald. Um diese weiter ausbauen zu können, wäre auch ein Ausbau der R4 in Richtung Prachatice sinnvoll und notwendig“, sagt der niederbayerische Bezirkstagspräsident.
Ähnliche Herausforderungen auf beiden Seiten der Grenze
In der Analyse der Herausforderung in der Regionalentwicklung im Bayerischen- und Böhmerwald finden sich zahlreiche Parallelen. So ist beispielsweise der demografische Wandel ein zentrales Problem im Grenzraum. Als wichtiges wirtschaftliches Standbein gilt in beiden Regionen der Tourismus. Hier verwies Olaf Heinrich darauf, eine gemeinsame Entwicklung einer touristischen Strategie mit der kontinuierlichen Vermarktung des grenzüberschreitenden Nationalparks Bayerischer Wald/Šumava für die touristischen Betriebe im Grenzraum nur von Vorteil sein könne. „Der gemeinsame Grenzraum eignet sich hervorragend als Urlaubsregion für die Menschen aus den Metropolregionen auf tschechischer und bayerischer Seite.
Auch die Kommunal- und Bezirkspolitiker sollen sich vernetzen
Um diesen Wirtschaftszweig weiter auszubauen, sollten wir an einer gemeinsamen Vermarktung, wie auch an einer Vernetzung unserer touristischen Angebote arbeiten“, schlug Heinrich vor. Die beiden Bezirkspolitiker aus Südböhmen und Niederbayern vereinbarten einen kontinuierlichen Austausch, insbesondere aber nicht nur im Rahmen der Initiative der Europaregion Donau-Moldau. „Neben den inzwischen so guten politischen Beziehungen zwischen München und Prag ist es für die Entwicklung unserer gemeinsamen Region von zentraler Bedeutung, dass sich auch die Kommunalpolitiker und Bezirkspolitiker vernetzen, inhaltlich austauschen und engstens zusammenarbeiten“, waren sich beide einig.
da Hog’n