Neuschönau. „In kurzer Folge sind im Tier-Freigelände Nationalparkzentrum Lusen des Nationalparks Bayerischer Wald erstmals zwei Elchkälber zur Welt gekommen. Zuchterfolge mit Elchen in Gefangenschaft sind nicht selbstverständlich, da sie als komplizierte Nahrungsspezialisten generell schwer zu halten und daher oft nicht in ausreichend guter Verfassung sind, um sich fortzupflanzen“, verkündet die Pressestelle des Nationalparks Bayerischer Wald mit Freude. Die Eltern der beiden Jungtiere, der vierjährige Elchbulle „Putte“ und die beiden ebenfalls vier Jahre alten Elchkühe „Gunel“ und „Lillemoor“, stammen aus Schweden und leben seit knapp zweieinhalb Jahren im Tier-Freigelände des Nationalparks. Das Geschlecht der beiden Elchkälber ist noch unbekannt.
Mutter „Lillemoor“ entspannt – Geschlecht der Jungtiere unklar
Mit etwas Glück können Besucher die beiden Elchkälber ab sofort im Gehege beobachten, da sie bereits unmittelbar nach der Geburt aufstehen und ihren Müttern folgen. „Manchmal legen die Mütter ihre Jungtiere auch versteckt in der Vegetation ab; dann sind sie etwas schwerer zu finden“, so Dr. Dennis Müller, Tierarzt und Leiter der Tier-Freigelände des Nationalparks. „Aber unsere Elchkuh Lillemoor scheint da offensichtlich ganz entspannt zu sein: Im Moment hat sie ihr Kalb keine zehn Meter vom Zaun abgelegt und lässt sich auch nicht von den Besuchern stören, die ihren Nachwuchs bewundern.“ Das Gehege betreten derzeit jedoch weder Tierarzt noch Tierpfleger, um die beiden Muttertiere und ihre Neugeborenen nicht zu stören. „Elchmütter können sehr aggressiv werden. Mit einer Untersuchung und der Geschlechtsbestimmung der beiden Jungtiere müssen wir uns also noch ein wenig gedulden“, so Müller. Die Kälber bleiben in der Regel bis zur Geburt der Geschwister im nächsten Jahr bei ihren Müttern. „Wenn es bei unseren Kälbern soweit ist, werden wir sie in andere passende Elchhaltungen vermitteln; wir sind zuversichtlich, dass das klappt“, bekräftigt Müller.
Durchziehende Elche in der Region werden regelmäßig gemeldet
Ob es im Nationalpark Bayerischer Wald in absehbarer Zeit auch Elchgeburten in freier Wildbahn geben wird, bleibt abzuwarten. Durchziehende Elche werden in der Region seit Jahren regelmäßig gemeldet, zuletzt vor rund einem Monat bei Finsterau im Landkreis Freyung-Grafenau. „Als typischer Bewohner großer, ungestörter Waldgebiete mit kaltgemäßigtem, schneereichem Klima würden Elche schon sehr gut in den Bayerischen Wald und in den Nationalpark passen“, sagt Dennis Müller. Nur 50 Kilometer entfernt, am Moldaustausee, gibt es eine stabile Population, die sich auch fortpflanzt. „Für einen Elch ist das keine Entfernung und Jungelche sind immer auf der Suche nach neuen Revieren.“ Der Nationalpark sei insofern auch sehr gut geeignet, als die Windwurf- und Borkenkäferflächen mit wichtigen Futterpflanzen wie Weide, Birke und Brombeere ideale Einstände für Elche darstellten. Darüber hinaus schaffe der Biber durch das Aufstauen von Fließgewässern derzeit weitere besonders für Elche geeignete Lebensräume, so Müller weiter. „Wenn der Elch kommt um zu bleiben, wäre er sicher eine spannende Bereicherung für den Nationalpark – und wir im Tier-Freigelände könnten ihn dann als heimische und nicht – wie bisher – als in unserer Region ausgestorbene Tierart präsentieren.“
da Hog’n
Falls es 2 Weibchen sind dann
Eleonora und ella
Falls es 2 Jungs sind dann
Elmo und Marvin
Fall ihr was lustiges sucht
Susi und Strolch ?