Grafenau/Lusen. Sie soll keine Grenzmarke sein, sondern ein Zeichen der Hoffnung, ein Symbol des grenzüberschreitenden Miteinanders. Doch nicht einmal ein Monat nach der feierlichen Einweihung der „Blauen Säule“ im deutsch-tschechischen Grenzgebiet am Fuße des Lusens ist das Kunstwerk beschädigt worden. Ob es repariert werden kann, ist derzeit noch offen. In einer Pressemeldung hat die Polizeiinspektion Grafenau am Montag über diesen Vorfall informiert – verbunden mit der Bitte, dass sich mögliche Zeugen melden sollen.
Die Mitteilung im Wortlaut:
Ein bislang unbekannter Täter schlug gewaltsam eine Glasskulptur (gläserne „Blaue Säule“) von einem Sockel, die am Wanderweg zum Lusen gegenüber der Glasarche aufgestellt war. Diese Glassäule wurde dem Nationalpark Bayerischer Wald vom Karl Klostermann Verein geschenkt und erst am 26.06.2016 als Denkmal aufgestellt und feierlich eingeweiht. Am 23.07.2016 stellte ein Mitarbeiter des Nationalparks die Beschädigung fest und erstattete Anzeige. Hinweise, die zur Klärung dieser gemeinschädlichen Sachbeschädigung dienen, werden von der Polizeiinspektion Grafenau unter der Tel: 08552/9606-0 entgegengenommen.
Auf Hog’n-Nachfrage erklärt Polizeihauptkommissar Paul Lauster, stellv. Dienststellenleiter der PI Grafenau, am Donnerstagvormittag, dass bisher keine Hinweise auf den oder die Täter eingegangen seien. Der Tatzeitraum – vom Tag der Einweihung (26. Juni) bis zur Meldung des Schadens durch den Ranger Harry Bauer (23. Juli) – sei sehr weitläufig. Darüber hinaus sei es aufgrund der äußerlichen Verhältnisse mit Wind und Wetter schwierig, eventuelle Spuren auszuwerten und der unmittelbaren Tat zuzuordnen. „Hat die Blaue Säule irgendjemand mutwillig zerstört, dann hat er sich sicher nicht dabei zuschauen lassen. Ist es jedoch ein Unfall gewesen, könnte es doch Zeugen gegeben haben“, macht Lauster deutlich. Dass der zuletzt häufig einsetzende Starkregen oder eine Sturmböe das Kunstwerk in Mitleidenschaft gezogen haben könnte, können die Ermittler ausschließen.
„Es zählt vielmehr der ideelle Wert dieses Kunstwerkes“
Ersten Schätzungen der Beamten zufolge sei ein Schaden in Höhe von zirka 100 Euro entstanden. Christa Steger vom Karl-Klostermann-Verein, der die Skulptur dem Nationalpark Bayerischer Wald gespendet hatte, hingegen erklärt, dass die „Blaue Säule“ unersetzlich sei. „Würde man sie nachbauen, würde dies um die 4.000 Euro kosten. Aber es zählt doch vielmehr der ideelle Wert dieses Kunstwerkes.“ Ihren Aussagen zufolge sei es kein „Vandalismus im herkömmlichen Sinne“, sondern eine Hass-Tat. „Das hat irgendjemand gemacht, der die deutsch-tschechische Freundschaft zerstören möchte.“
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Wer hat was gesehen? Die Polizei Grafenau bittet weiterhin um Zeugenhinweise – Telefonnummer: 08552/9606-0.
da Hog’n
Sehr geehrter Herr Wandtner,
In Ihrer „Wochenblatt“- Kolumne verwiesen Sie auf eine Liste von 1400 allmählich
ungebräuchlich werdender deutscher Wörter.
Bitte nennen Sie mir die betreffende Internet-Quelle.
Mit guten Wünschen für Ihre.Arbeit
und Dank für Ihre Mühe
Peter P a u l
Zerstörungswut finde ich nicht besonders kreativ. Sicher war es wieder ein Rechtsradikaler wie immer.