Am kommenden Samstag, 15. September, lädt die Nationalparkverwaltung ab 14 Uhr alle Kunst- und Wanderfreunde zur vierten Vernissage am Tummelplatz ein. Junge Künstler aus Tschechien und Deutschland präsentieren dort ihre Arbeiten. Diese sind Ausdruck ihrer geistigen Auseinandersetzung mit der Landschaft in den „wildesten Ecken“ des bayerisch-böhmischen Grenzgebirges. Das Symposium „Na hranici – grenznah“ ist inzwischen unter den Studenten der deutschen und tschechischen Kunstakademien bekannt und beliebt.
Kunst, Kultur und Naturerlebnisse unter einem Dach vereint
Die Lebens- und Arbeitsbedingungen am Tummelplatz waren immer schon eingeschränkt: kein Lärm durch Motorsägen, oft viele Tage lang Nebel, kein Strom … In diesem Jahr wollen die Organisatoren noch einen Schritt weiter gehen: sämtliches Gepäck, Material als auch die Lebensmittel werden zu Fuß hinaufgetragen. „Wir schätzen den einmaligen Ort und die Möglichkeit hier sein zu dürfen sehr, das ist unser kleines Geschenk“, sagt dazu Organisator Tomáš Černý von der Prager Akademie der bildenden Künste. „Außerdem verschiebt die Mühe das verklärte Erleben der Wildnis als einen Ferienort in eine realistischere Richtung“, fügt Pavel Storch von der Nationalparkverwaltung Bayerischer Wald hinzu.
Die bescheidenen Bedingungen und die wilde Umgebung stehen zum krassen Gegensatz zum Alltag an den Akademien in Prag, Brünn oder Düsseldorf. Doch in der nicht alltäglichen, manchmal düster anmutenden Schönheit, die zu ungewöhnlichen Perspektiven bewegt, sehen die Teilnehmer einen Schnittpunkt zwischen Nationalpark und Kunststudium. „Unter einem Dach kann ich hier mein Können aus dem Kunststudium, aber auch die Fertigkeiten, die ich als Kind bei den Pfadfindern gesammelt habe, vereinen“, sagt Karel Kunz, der im vergangenen Jahr teilgenommen hat. Wer die besondere Atmosphäre erleben will, ist am Samstag herzlich willkommen. Auch eine Bewirtung wartet auf die Gäste (eine Stunde Anmarschzeit vom Parkplatz und Haltestelle Sagwassersäge einplanen).
Da Hog’n