Hinterschmiding. Die Orte des Bayerischen Waldes haben eine lange Tradition. So verwundert es also nicht, dass sich die Erscheinungsbilder in den vergangenen Jahrhunderten oft deutlich verändert haben. Manchmal wegen eines Unglücks, etwa einen Großbrand. Manchmal aber auch aus praktischen Gründen – wie im Falle Sonndorf: Vor gut 60 Jahren musste die Ortsdurchfahrt dem höheren Verkehrsaufkommen angepasst und deshalb ausgebaut werden. Mitunter musste die Kapelle deshalb weichen. Von den Folgen dieses baulichen Einschnitts handelt Teil 8 der Hog’n-Serie „Im Kreuz ist Heil„.
Die Basis dieser Informationen stellt das gleichnamige Buch dar, das jüngst unter der Federführung des Musik- und Heimatvereins Hinterschmiding erschienen ist. Die Autoren Maria Engshuber, Dr. Peter Dillinger, Franz Betz (+), Helmut Weigerstorfer sen. und Brigitte Seidl haben darin Details über rund 70 religiöse Symbole in der Gemeinde Hinterschmiding zusammengetragen. Mühen, die sich gelohnt haben – wie folgende interessante Geschichte verdeutlicht:
Das Werk von Kunstmaler Rudi Ranzinger
„Mitten im Dorf Sonndorf, beim Anwesen Manzenberger, finden Bürger und Wanderer einen schönen Rastplatz. Gestaltet wurde dieser im Jahr 2008 von Theo Bauer mit einem Taferl, welches auf einer Granitsäule ruht. An dieser Stelle hatte sich ursprünglich die Dorfkapelle befunden, welche im Zuge des Straßenbaus abgetragen und 1964 unweit von dieser Stelle großzügiger neu errichtet wurde.
Das Taferl zeigt eine alte Ansicht von Sonndorf – mit eben dieser alten Kapelle noch. Darüber scheint die Hl. Dreifaltigkeit zu schweben. Ein Foto im Besitz von Theo Bauer aus dem Jahr 1950 bildete die Vorlage für die gemalte Dorfansicht, welche Kunstmaler Rudi Ranzinger aus Kumreut ausgeführt hat.“
da Hog’n
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Zu kaufen gibt es das Buch „Im Kreuz ist Heil“ im Rathaus Hinterschmiding (Dorfplatz 23, 94146 Hinterschmiding, Tel.: 08551/352 870, Mail: rathaus@hinterschmiding.de)