Röhrnbach. Die Ausbildungs- und Arbeitsbörse, ausgetragen im HAIDL-Atrium in Röhrnbach, gehört inzwischen einfach dazu. Allein diese Tatsache macht den Stellenwert der Jobmesse des Landkreises Freyung-Grafenau, die am vergangenen Wochenende stattgefunden hat, deutlich. Regionalmanager Stefan Schuster blickt auf die AuA 2023 im Hog’n-Interview zurück.
Stefan, Deine AuA-Bilanz 2023?
Grundsätzlich sind wir als Veranstalter der Ausbildungs- und Arbeitsbörse sehr zufrieden. Die Zahl der Besucherinnen und Besucher ist zwar gegenüber dem Vorjahr etwas zurückgegangen. Dennoch haben wir von nahezu allen Ausstellern sehr positive Rückmeldungen erhalten. Viele haben sehr fruchtbare Gespräche an den Ständen geführt. Man habe gemerkt, dass sich die Besucherinnen und Besucher gezielt und sehr interessiert informiert haben. Es konnten direkt auf der Veranstaltung bereits viele Praktika vereinbart, oder sogar Vorverträge geschlossen werden. Auch die Ausweitung der Standfläche um ein Messezelt hat sich aus unserer Sicht bewährt. Auch dort hatten wir eine gute Besucherfrequenz.
Direkter Kontakt durch „nichts zu ersetzen“
Warum schafft es die AuA sich mit jeder Austragung selbst zu übertreffen? Oder anders gefragt: Worin liegt das Geheimnis dieses Formates?
Das Geheimnis des Formats ist und bleibt der direkte Kontakt zwischen Unternehmen und Bewerberinnen und Bewerbern. Hier erhalten wir von den Ausstellern immer wieder die Rückmeldung, dass dieser durch nichts zu ersetzen ist. Dazu kommt natürlich die Tatsache, dass die Wirtschaft – auch bei uns in der Region – quer über alle Branchen händeringend nach Arbeitskräften sucht. Entsprechend versuchen wir mit der „AuA“ ein Format zu liefern, das nachhaltig einen Beitrag dazu leistet, die Situation abzufedern.
„Größer muss nicht das Ziel sein“
Heuer hat AuA erstmals im einjährigen Turnus stattgefunden: Soll das so bleiben? Besteht dann nicht die Gefahr, dass es zuviel wird?
In den zurückliegenden Jahren hatte es immer eine zweite Ausbildungsmesse im Landkreis gegeben. Hier haben wir uns jährlich in der Organisation abgewechselt. Nachdem das zweite Format eingestellt worden war, hatte sich der Landkreis dazu entschlossen, in die Bresche zu springen. Was die Zukunft bringt, werden wir in enger Abstimmung mit Herrn Landrat Gruber, den weiteren Projektbeteiligten und auch mit den Veranstaltern umliegender Messen festlegen.
Noch größer wird langsam aber sicher schwierig bis unmöglich. Besser geht immer. An welchen Stellschrauben kann aus Deiner Sicht noch gedreht werden?
Größer muss nicht das Ziel sein. Wir wollen weiter den Betrieben und Unternehmen aus der Region die Möglichkeit bieten, sich der breiten, interessierten Öffentlichkeit auf zielführende Weise zu präsentieren. Welche Verbesserungsmöglichkeiten es gibt, werden wir – in gewohnter Weise – in den kommenden Tagen mit unseren Ausstellern besprechen.
Der immer digitaleren Welt zum Trotz
Gibt es Rückmeldungen der Aussteller: Wie hoch ist die Erfolgsquote der AuA? Heißt: Wie viele Lehrlinge oder auch Arbeitskräfte werden direkt über den Termin gefunden?
Diese Rückmeldungen hat es bereits am Messetag gegeben. Wir haben viele Aussteller die vor allem feste Praktika vereinbart haben. Der „Spitzenreiter“ dürfte hier ein Autohaus sein, das am Messetag eigenen Angaben nach 30 Praktika vergeben hat. Genauere Zahlen werden wir in den nächsten Tagen erfragen.
Abschließend der obligatorische Blick in die Zukunft: Die AuA 2030 – erzähl doch mal: Wie wird diese ablaufen?
Grundsätzlich lebt das Format auf der eher analogen Ebene – also dem direkten Gespräch. Von daher kann ich mir durchaus vorstellen, dass sich an der grundsätzlichen Ausrichtung gar nicht so viel ändern wird. Natürlich wird unsere Welt immer digitaler und vernetzter. In diesem Sinne könnten natürlich die digitalen Inhalte des Formats mit beispielsweise virtuellen Unternehmensrundgängen und Ähnlichem zunehmen.
Vielen Dank für das Gespräch – und alles Gute für die Zukunft.
Kurz-Interview: Helmut Weigerstorfer