Fürholz. Unter dem Motto „Zam‘kema – zam‘hoifa – zam‘hoidn“ hat am vergangenen Samstag in der Mehrzweckhalle Grainet unter Federführung der Malteser und in Zusammenarbeit mit der Aktion Knochenmarkspende Bayern (AKB) eine Typisierungsaktion für den einjährigen Max Penzenstadler aus Exenbach, für Helga Bauer aus Fürholz und für alle anderen Menschen, die an Leukämie erkrankt sind und dringend einen Spender brauchen, stattgefunden. Die Veranstaltung war in jeder Hinsicht ein voller Erfolg, wie es in einer entsprechenden Mitteilung heißt: Zahlreiche Menschen ließen sich typisieren und es konnte ein hoher Spendenbetrag für die AKB erzielt werden.
Schon vor Beginn der Veranstaltung herrschte bei den Vorbereitungen reges Treiben. Den ganzen Tag über brachten Spender leckere Torten, Kuchen – rund 140 waren es schließlich – und anderes Gebäck. Zum Schluss war alles weg. „Es waren rund einhundert Freiwillige im Einsatz, die für den Auf- und Abbau nicht mitgerechnet“, erklärt Hauptorganisator Werner Kloiber, stellvertretender Diözesangeschäftsführer der Malteser.
Reinerlös: 8.585,95 Euro
Sehr zahlreich kamen die Besucher aus nah und fern. Sie ließen sich das Essen und Trinken schmecken und wurden durch das Rahmenprogramm auch bestens unterhalten. Da gab es Auftritte von der Dance Adventure Grainet in verschiedenen Formationen und vom Kinderchor Grainet. Während es sich die Großen drinnen gut gehen ließen, waren die Kleinen bei der Kinderbetreuung bestens aufgehoben: Hier gab es eine Hüpfburg, die Gesichter wurden phantasievoll geschminkt und unter dem Motto „Ein Stein für Max“ konnte man Steine bemalen, die man entweder mit nach Hause nahm oder die später an verschiedenen Orten platziert werden.
„Ohne das großartige Engagement der vielen beteiligten Vereine und Privatpersonen wäre das alles nicht möglich gewesen. Sie arbeiteten in vorbildlichster Weise Hand in Hand. Alles, was an diesem Tag angeboten wurde, war kostenlos. Es wurde um eine Spende für die AKB gebeten“, ist in der Pressemitteilung der Malteser zu lesen. Schließlich kam der mehr als stattliche Betrag in Höhe von 8.585,95 Euro als Reinerlös zusammen.
Schatzmeisterin Maria Datzmann vom Frauenbund Böhmzwiesel überreichte an Josef Schicho von der AKB eine Spende in Höhe von 300 Euro „Auch wir möchten uns beteiligen. Wir fühlen sehr mit der Familie und wünschen ihr ganz viel Kraft“, betonte sie. Josef Schicho erklärte bei der Gelegenheit: „Wir sind überwältigt von dem, was ihr auf die Beine gestellt habt. Dass zeigt, wie schön und groß der Zusammenhalt in der Region ist.“ Bürgermeister und Schirmherr Jürgen Schano dankte allen Beteiligten: „Wir freuen uns und hoffentlich können wir dem kleinen Max helfen.“
Benefizkonzert: Vorverkauf läuft
Und es werden noch mehr Spenden gesammelt. Die Besucher konnten bei der Aktion auch schon Karten für das Doppel-Benefizkonzert der Blaskapelle Grainet und von Tom & Basti am Dienstag, 3. Oktober um 18.30 Uhr (Einlass: 17.30 Uhr), ebenfalls in der Mehrzweckhalle Grainet, erwerben. Karten gibt es im Vorverkauf für 20 Euro bei Edeka Grabmeier in Grainet. Und bei der Raiffeisenbank Grainet. An der Abendkasse kosten die Karten 25 Euro. Wobei die Veranstalter davon ausgehen, dass das Konzert bis zu diesem Zeitpunkt wahrscheinlich ausverkauft sein wird. Sie raten daher, sich so schnell wie möglich Karten zu sichern.
Fast 200 Menschen haben sich am vergangenen Samstag typisieren lassen. Sie alle sind potenzielle Lebensretter. „Das ist hervorragend. Aufgrund mehrerer solcher Aktionen in letzter Zeit in der Region haben wir nicht mit so vielen gerechnet“, freute sich Josef Schicho. Nicole Peschl, Pfarrgruppenleiterin der Malteser Karlsbach und Bindeglied zur Familie von Max, strahlte: „Einhundert war meine Hoffnung. Die haben wir geknackt.“ Und Josef Schicho ergänzte: „Deshalb habe ich meinen Hut immer auf, damit ich ihn ziehen kann. Diesmal tue ich das vor euch.“
Typisierung jederzeit möglich
Die meisten der Typisierten kamen natürlich aus dem Gemeindebereich Grainet. Gefolgt von Waldkirchen und Jandelsbrunn. Es waren aber auch potenzielle Spender aus München und sogar aus Leverkusen vor Ort. Es sind auch ganz viele Besucher in die Mehrzweckhalle gekommen, die sich aufgrund ihres Alters nicht mehr typisieren lassen können – die Grenze liegt bei 45 Jahren. Sie haben durch ihre Spende geholfen.
da Hog’n
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Wer am Samstag keine Gelegenheit hatte, sich typisieren zu lassen, kann dies nachholen. An der Malteser Dienststelle in der Freyunger Schraml-Passage liegen in den kommenden Monaten entsprechende Tests aus