Traunstein/Deggendorf. Als Arzt möchte sich AfD-Politiker Dr. Hans Fellner im Bundestag vor allem in Sachen Gesundheitspolitik einbringen. Neben der Bewahrung von Kultur und Tradition müsse in der Region vor allem der ÖPNV ausgebaut werden. Als Direktkandidat für den Wahlkreis Deggendorf hält der aus dem Landkreis Traunstein stammende Gynäkologe persönlich „in Anbetracht der Mitbewerber“ einen Stimmenanteil von 20 Prozent für realistisch. Erschwert werde seine und die Arbeit seiner Partei jedoch dadurch, dass sie medial als „Rechtsradikale“ diffamiert werden würden.
„Ein offenes Ohr für die Sorgen und Nöte der Bürger“
Da Hog’n: In einem Satz: Politiker sein bedeutet für mich…
Hans Fellner: … leidenschaftlicher Einsatz für unser Land und immer ein offenes Ohr für die Sorgen und Nöte der Bürger.
Wieso glauben Sie, ist deshalb gerade der Deutsche Bundestag der richtige Ort für Sie und Ihre Arbeit?
Im Deutschen Bundestag erfolgen wesentliche Weichenstellungen für unser Land und unsere Zukunft. Als Arzt mit fast 30 Jahren Berufserfahrung möchte ich mich vor allem in der für alle Bürger so wichtigen Gesundheitspolitik einbringen. Hier gibt es zahlreiche Probleme – sowohl im Bereich der ambulanten Versorgung als auch im Krankenhaussektor.
Was sind für Sie auf Bundesebene derzeit die wichtigsten und drängendsten Themen?
Die drei wichtigsten Themen sind die Begrenzung bzw. Beendigung der illegalen Zuwanderung nach Deutschland, breite steuerliche Entlastung aller Bürger und eine sichere und bezahlbare Stromversorgung für unsere Industrie, die mittelständischen Betriebe und die Privathaushalte. In allen drei Bereichen hat die aktuelle Bundesregierung kläglich versagt.
Ziel: Distanz zwischen Berlin und Niederbayern verkleinern
Und auf kommunaler Ebene? Was braucht es in der Region?
Neben einer guten überregionalen Verkehrsanbindung (Straßen und Schiene) braucht es einen funktionierenden ÖPNV. Das gute Niveau der medizinischen Versorgung für die Bürger gilt es zu sichern. Gerade hier im ländlichen Niederbayern sollen Traditionen und die Kultur erhalten bleiben. Das zu fördern ist auch Aufgabe der Politik.
In Niederbayern ist die Wahlbeteiligung bei Bundestagswahlen traditionell eher gering. Woran liegt das Ihrer Meinung nach? Wie ließe sich das ändern?
Natürlich ist München mit dem Landtag hier viel näher als das ferne Berlin und der Bundestag. Wir werden den Bürgern im kommenden Wahlkampf aber erklären, wie wichtig es ist, sich in einer Demokratie aktiv zu beteiligen. Das geht am besten, indem man von seinem Wahlrecht Gebrauch macht. Auch bei der Bundestagswahl.
FDP mutierte zu „einem beliebigen Mehrheitsbeschaffer“
Müssten Sie eine Partei abseits Ihrer eigenen wählen, welche wäre das – und warum?
Die FDP ist mir aufgrund ihres freiheitlichen Ansatzes und ihrer Wirtschaftskompetenz noch am sympathischsten. Leider ist sie aber unter Herrn Lindner zu einem beliebigen Mehrheitsbeschaffer mutiert.
Woran muss Ihre eigene Partei in Zukunft am meisten arbeiten?
Es ist unsere Aufgabe den Bürgern unser wirklich gutes Programm nahe zu bringen. Das ist sehr schwierig, weil wir in den Medien völlig zu Unrecht als „Rechtsradikale“ dargestellt und diffamiert werden. Ich bin jetzt fünf Jahre in der Partei und habe dort praktisch ausschließlich Menschen aus der Mitte der Gesellschaft und überwiegend ehemalige CSU-Wähler kennengelernt.
Baerbock eine „Katastrophe“ fürs Kanzleramt
Schafft es Annalena Baerbock (Grüne) ins Bundeskanzleramt, wäre das für Deutschland…
… eine Katastrophe! Eine Frau mit frisiertem Lebenslauf, die quasi ihr gesamtes Leben in der Grünen-Parteiblase verbracht hat und keinerlei politische Erfahrung zum Beispiel in einem Ministeramt besitzt, ist definitiv nicht in der Lage unser Land in diesen schwierigen Zeiten wieder auf Kurs zu bringen. Zumal die Grünen in Wirklichkeit eine zutiefst sozialistische Verbotspartei ohne Wirtschaftskompetenz sind.
Für Sie und Ihre Partei: Mit welchem Wahlergebnis wären Sie zufrieden?
Ein erneut zweistelliges Ergebnis auf Bundesebene wäre ein Erfolg. Als Arzt und AfD-Direktkandidat hier im Wahlkreis 227 halte ich einen Stimmenanteil von 20 Prozent für möglich – und in Anbetracht der Mitbewerber für durchaus realistisch.
da Hog’n
Im Vorfeld der Bundestagswahl am 26. September 2021 verschickte da Hog’n Fragebögen an alle Direktkandidatinnen und -kandidaten aus den Wahlkreisen Deggendorf (227) und Straubing (231). Wir stellen sie in unregelmäßigen Abständen an dieser Stelle vor.