Patersdorf. Bereits im zweiten Jahr nach der ordentlichen Kommunal- und somit Bürgermeister-Wahl muss nach Rinchnach nun die zweite Gemeinde im Landkreis Regen außertourlich ein neues Gemeindeoberhaupt bestimmen: Nach dem vorzeitigen Ausscheiden von Günther Strenz aus privat-beruflichen Gründen treten am 26. September Christoph Hollmayr-Kroner und Adolf Muhr um das Amt des neuen Rathaus-Chefs von Patersdorf an.
„Es war einfach vom zeitlichen her nicht mehr möglich, das Amt so auszufüllen, wie ich es mir vorgestellt hätte“, geht Günther Strenz kurz auf die Beweggründe seines Abschieds aus der Patersdorfer Gemeindeverwaltung ein. Von 1. Mai 2020 bis 30. Juni 2021 arbeitete er hauptberuflich in seinem eigenen Konstruktionsbüro – nebenberuflich war er als Bürgermeister seiner Heimatgemeinde tätig.
Diese Doppelbelastung wurde dem 54-Jährigen zu viel, obwohl er „nicht blauäugig kandidiert hatte“ im Vorjahr, aber sich die Rahmenbedingungen „auch durch die Corona-Pandemie“ verändert hätten. „Dieser Schritt ist mir sehr schwer gefallen, weil ich ja gewählt worden bin und somit das Vertrauen der Bürger bekommen habe“, erklärt der Kommunalpolitiker (FW-Bürgerblock), der auch sein Gemeinderats-Mandat abgegeben hat.
„Es ist mir schwer gefallen“
Ein Duo – Christoph Hollmayr-Kroner und Adolf Muhr – kämpft nun um die Nachfolge von Günther Strenz. Gewählt wird am 26. September: Neben den diesjährigen Bundestagswahlen dürfen die Patersdorfer ein weiteres Kreuzchen für ihren jeweiligen Favoriten abgeben. Im Vorfeld der kommunalen Abstimmungen stellt das Onlinemagazin da Hog’n die beiden potenziellen Bürgermeister der Gemeinde Patersdorf vor:
Christoph Hollmayr-Kroner
Der 31-Jährige ist Betriebsleiter im Granitwerk Prünst und parteilos. Zu seinen Hobbys zählt er die Land- und Forstwirtschaft sowie den Umgang mit Pferden. Er ist Mitglied des WSV Patersdorf, des Bauernvereins Patersdorf & Ruhmannsfelden sowie der FFW Patersdorf (passiv).
Günter Strenz hat das Amt des Bürgermeisters niedergelegt. Sie möchten nun sein Nachfolger werden. Wie sehr hat sie diese Nachricht überrascht?
Natürlich war ich genauso überrascht wie bestimmt die ganze Gemeinde. Aber es muss jeder für sich die richtige Entscheidung treffen und für Günther war es die persönlich richtige Entscheidung, die zu akzeptieren ist.
Was qualifiziert Sie für den Posten?
Mei, i bin a Patersdorfer. Jung, belastbar und zielstrebig. Ich möchte das Beste für die Gemeinde.
Wie sieht Ihr Wahlkampf aus? Welche Aktionen haben Sie geplant?
Es sind keine Aktionen geplant.
Verwalter und Gestalter
Sehen Sie sich eher als Verwalter oder als Gestalter?
Ich sehe mich als beides. Verwalten der aktuellen Gegebenheiten und Gestalter für die Zukunft.
Was sind Ihre Kernthemen, die Sie in Patersdorf im Falle eines Wahlsiegs umsetzen möchten?
Gewerbeflächen für attraktive Arbeitsplätze ausweisen; Erschließung bezahlbarer Baugebiete; Infrastruktur für Wasser und Abwasser sichern; Sanierung mit Investitionen kommunaler Einrichtungen; bestehendes Straßennetz sanieren und instandhalten;
Sie treten gegen einen weiteren Kandidaten an: Warum sollen die Menschen in Patersdorf gerade Ihnen ihre Stimmen geben? Oder anders gefragt: Was macht Sie zum besseren der beiden Bürgermeisterkandidaten?
Jeder hat seine Qualitäten. Deshalb dürfen ja die Bürger wählen und demjenigen die Stimme geben, der für sie als Bester geeignet ist.
Abschließend: Sie haben drei Wünsche frei: Was wünschen Sie sich für die Gemeinde Patersdorf?
Ich habe einen gebündelten großen Wunsch: Wachstum der Gemeinde
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Adolf Muhr
Der verheiratete Vater zweier Kinder ist 54 Jahre alt, lebt im Ortsteil Prünst und gehört seit 13 Jahren dem Gemeinderat an. Der Vetriebsmitarbeiter im Außendienst kandidiert nicht nur für die SPD, sondern ist auch Mitglied dieser Partei. Darüber hinaus engagiert er sich im Arbeiter-Krankenunterstützungsverein Patersdorf, bei der FFW Patersdorf, dem Gartenbauverein Prünst sowie dem Kleintierzuchtverein Ruhmannsfelden,
Günter Strenz hat das Amt des Bürgermeisters niedergelegt. Sie möchten nun sein Nachfolger werden. Wie sehr hat sie diese Nachricht überrascht?
Diese Nachricht hat mich sehr betroffen, da Herr Strenz sein Amt als Bürgermeister bisweilen sehr gut ausgeübt hatte.
Was qualifiziert Sie für den Posten?
Meine jahrelange politische Erfahrung und die 13 Jahre im Gemeinderat.
„Sehe mich als Gestalter“
Wie sieht Ihr Wahlkampf aus? Welche Aktionen haben Sie geplant?
Schlicht und nicht aufdringlich, aber dennoch ansprechend: Plakatieren und Flyer in der Post für jeden Haushalt der Gemeinde.
Sehen Sie sich eher als Verwalter oder als Gestalter?
Als Gestalter, da mir das Wohl der Bürger unserer Gemeinde sehr am Herzen liegt. Jung und Alt sollten sich bei uns Zuhause fühlen.
Was sind Ihre Kernthemen, die Sie in Patersdorf im Falle eines Wahlsiegs umsetzen möchten?
Trinkwasser in bester Qualität für uns alle ohne Einschränkung; Arbeitsplätze sichern durch Gewerbeflächen; Erhaltung des Straßennetzes; Einbindung unserer Bürgerinnen und Bürger in die Gemeindepolitik; ehrlicher und respektvoller Umgang mit den Bürgerinnen und Bürgern; Weiterentwicklung des Kindergartens in Abstimmung mit dem Personal; unsere Grundschule muss gefördert und im Ort erhalten werden; mit vorausschauender Grundstückspolitik wird es möglich sein, neue Baulandflächen auszuweisen; Unterstützung und Förderung der Ortsvereine
Sie treten gegen einen weiteren Kandidaten an: Warum sollen die Menschen in Patersdorf gerade Ihnen ihre Stimmen geben? Oder anders gefragt: Was macht Sie zum besseren der beiden Bürgermeisterkandidaten?
Ich denke mein Mitbewerber hat sicherlich auch seine Stärken, welche er gut in die Gemeinde einbringen wird. Dennoch bin ich mir sicher: Zukunft braucht Erfahrung. Mit diesem Leitsatz und meiner Erfahrung werde ich die Gemeinde voranbringen.
Abschließend: Sie haben drei Wünsche frei: Was wünschen Sie sich für die Gemeinde Patersdorf?
Attraktives Zusammenleben für alle Altersgruppen; Ansiedlung von Familien; ehrlicher und respektvoller Umgang im Gemeinderat – zum wohle der Gemeinde;
Umfrage: Helmut Weigerstorfer