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Start Urlaub in Füssing Emil Gundermann – der (fast vergessene) „Geburtshelfer“ Bad Füssings

Emil Gundermann – der (fast vergessene) „Geburtshelfer“ Bad Füssings

veröffentlicht von da Hogn | 31.01.2020 | kein Kommentar
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Emil Gundermann: Mit der von ihm veranlassten Bohrung brachte er 1938 Bad Füssing das Thermalwasser. Fotos: Kur- & GästeService Bad Füssing

Bad Füssing. Geplant war eine Bohrung, um Deutschland von Öl-Importen unabhängiger zu machen. Gefunden haben die Erkundungstrupps vor 82 Jahren nahe dem kleinen Weiler Safferstetten (Landkreis Passau) heißes Wasser statt Öl: die ergiebigste und wirkstoffreichste Thermalquelle Bayerns. Es war die Geburtsstunde der heute erfolgreichsten Bäderregion Europas. Der „Geburtshelfer“, der die denkwürdige Bohrung initiierte, ist jedoch heute fast vergessen: Emil Gundermann

Ein Jahr vor Bohrbeginn hatte Gundermann in seiner Funktion als Chef der Bayerischen Mineralindustrie am Rande des Weilers Safferstetten eine Wiese als Bohrfläche pachten lassen. Echolot-Ortungen hatten gezeigt, dass im Untergrund des Geländes Flüssiges zu finden war, ob Wasser oder Öl, das war mit der damaligen Technik nicht vorhersehbar.

NS-Regierung verbot die Nutzung der Heilquelle

Als am 8. Februar 1938 dann nach fast einjähriger Bohrung unter ohrenbetäubendem Lärm eine Fontäne heißes Wasser aus dem Boden schoss, gerieten die Augenzeugen in dem 38 Einwohner zählenden Dorf in Panik, berichtete eine Zeitung über das damalige Geschehen. Anschließende Versuche, das heiße Wasser zur Beheizung von Gebäuden und Gewächshäusern zu verwenden scheiterten am mangelnden Interesse. Die Nutzung als Heilquelle wurde von der NS-Regierung verboten. Hermann Göring, so berichtete Emil Gundermann später, wollte keine neue Konkurrenz für die eingedeutschten Kurorte im tschechischen Marienbad und dem benachbarten Österreich entstehen lassen.

Der Bohrturm der ersten Bohrung: Statt dem erhofften Öl sprudelte hier am 8. Februar 1938 Thermalwasser aus 1000 Meter Tiefe. 1950, in diesem Jahr vor genau 70 Jahren, erfolgte die offizielle Anerkennung als Heilwasser.

Auch der Traum vom Erdöl-Eldorado in der einst von einem Urmeer bedeckten Region zwischen Donau und Alpen war vorbei. Eine Vielzahl von Ölgesellschaften, die sich bereits optimistisch mit Bohrkonzessionen eingedeckt hatten, gaben die Bohrrechte zurück. Erst nach dem Krieg öffneten Angehörige der US-Armee das versiegelte Bohrloch und beschlagnahmten die Quelle bis 1949. Vor genau sieben Jahrzehnten im Jahr 1950 wurde dann das erste Erfolgskapitel der Therme Füssing geschrieben: als die Quelle in diesem Jahr als Heilquelle offiziell staatlich anerkannt wurde.

Der Aufstieg des ehemaligen Weilers zum heute meistbesuchten Heilbad Europas begann. Heute strömen pro Stunde 100.000 Liter des damals erbohrten, 56 Grad heißen Schwefelwassers aus 1.000 Meter Tiefe in die Behandlungsbecken der drei Thermen des Orts sowie in die angeschlossenen Sanatorien und Hotels. Bad Füssings Heilwasser hat nach Überzeugung vieler Patienten, aber auch vieler Wissenschaftler und Ärzte vor allem bei Erkrankungen des Bewegungsapparats eine unvergleichliche natürliche Heilwirkung.

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Schlagwörter: Bad Füssing, Bayerische Mineralindustrie, Echolot-Ortung, Emil Gundermann, Erstbohrung, Geschichte, Heilquelle, Heilwasser, Hermann Göring, Historie, Landkreis Passau, NS-Regime, Öl, Ölbohrung, Quelle, Rottaler Bäderdreieck, Safferstetten, Schefelwasser
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