Zum dritten Adventswochenende steht den Waidlern eine abwechslungsreiche Wetterlage ins Haus. Diese liegt in einem sehr dominant ausgeprägten Tiefdrucksystem begründet, das den gesamten Nordatlantik beherrscht und damit jeglichen Schönwetterzonen keinerlei Überlebenschancen lässt.
An dieser Frontalzone wandern beständig Tiefausläufer nach Mitteleuropa, die reichlich Niederschläge in den Woid bringen. Diese fallen in der zunächst noch kühlen Luftmasse in Form von Schnee, wobei im weiteren Verlauf mit einer ansteigenden Schneefallgrenze zu rechnen ist.
Die frühwinterliche Stimmung ist bald schon wieder passé
Am Freitag befinden wir uns zum Tagesbeginn noch in einer leicht föhnigen Luftmasse, in der die Höhentemperaturen sogar noch im leichten Plusbereich liegen. Erst am Nachmittag erreicht uns von Westen her ein erstes Niederschlagsfeld, das zudem noch kältere Luft mit sich bringt. Dadurch sinkt die Schneefallgrenze schnell auf 400 bis 500 Meter, was wiederum Flocken in weiten Teilen des Bayerwalds zur Folge hat. Die Mengen sind jedoch marginal, sodass es voraussichtlich nur ein bisschen anzuckert. Das Quecksilber schafft es dabei bis zum Nachmittag auf höchstens 2 Grad.
Samstag ist der letzte Tag der winterlichen Witterungsperiode. Der Grund hierfür liegt in einem sich anbahnenden Kaltluft-Vorstoß bis vor die spanische Westküste, der zum Ausgleich milde Luftmassen aus dem Süden nach Mitteleuropa holt. Tagsüber kann es in der noch vorherrschenden Kaltluft weiteren Schneefall geben. Die Höchstwerte erreichen maximale 3 bis 4 Grad, bevor dann am Abend eine starke Warmfront aus Südwesten eintrifft. Diese bringt in der Nacht auf Sonntag die endgültige Milderung mit sich.
Am Sonntag dann setzt sich die neue Milde sogleich durch und treibt die Quecksilbersäule auf bis zu 8 Grad an. Immer wieder kommt es dabei zu Regenfällen, die auch in höheren Lagen die etwas mächtigere Schneedecke angreifen. So wird die frühwinterliche Stimmung auch schon wieder vertrieben, bevor sie sich richtig breit machen konnte. In der neuen Woche wird es sogar noch milder – mit Temperaturen, die in höheren Lagen bis zu 10 Grad über dem langjährigen Durchschnitt liegen. Ob sich diese Wetterlage bis zum Heiligabend nochmals grundlegend ändert, bleibt abzuwarten.
Ein schönes Wochenende wünscht