Niederbayern. Anlässlich des internationalen Tags der „virtuellen Liebe“ will das Polizeipräsidium Niederbayern auf eine überaus perfide, jedoch nicht neue Betrugsmasche aufmerksam machen: das sog. Romance- oder Love-Scamming. Die Beamten raten: „Seien Sie nicht leichtsinnig, auch wenn zwischen dem vermeintlichen Traummann bzw. der vermeintlichen Traumfrau nur wenige Klicks mit der Computermaus liegen.“
Ein kurzer Chat oder eine nette Email von einem Unbekannten. In der Regel fängt Kontaktaufnahme der sog. Love-Scammer (engl. Betrüger) harmlos an. Gezielt suchen diese auf einschlägigen Online-Partnerbörsen oder in sozialen Netzwerken nach potenziellen Opfern. Mit einer kurzen Einladung zum Chat fängt die unverfänglich wirkende Kontaktaufnahme an.
Um an das Geld der ahnungslosen Opfer zu gelangen
Mit ungewöhnlichen und interessant klingenden Lebensgeschichten versuchen die Betrüger bei ihrem Gegenüber – häufig unterstrichen mit einem attraktiven Foto – einen Eindruck zu erwecken. Ist der Kontakt erst einmal geknüpft, werden die Opfer mit ständigen Liebesbekundungen und Aufmerksamkeiten überschüttet – allerdings nur mit einem einzigen Ziel: dem Opfer das Geld aus der Tasche zu ziehen. Im Laufe der unzähligen Chats bitten die virtuellen Partner schließlich ganz beiläufig um Geld, weil sie zum Beispiel während einer Geschäftsreise unvorhergesehen in finanzielle Not geraten sind oder für eine Operation ihres Kindes dringend Geld benötigen würden. Das sind nur zwei Beispiele für Scammer-Geschichten, um an das Geld ihrer ahnungslosen Opfer und zu diesem Zeitpunkt schon sehr oft emotional abhängigen Chatpartner zu gelangen.
Wie erkenne ich einen „Romance- oder Love-Scammer“ ?
Über soziale Netzwerke oder einschlägige Partnerbörsen gelangen die Scammer an Email-Adressen. Eine kurze Mail, in der Regel in englischer Sprache, dient als erstes Lockmittel und Einladung zum Chat. Scammer locken bevorzugt mit schönen Bildern, „Scam-Frauen“ sind dabei oft leicht bekleidet, während „Scam-Männer“ häufig Bilder in Uniform benutzen. Die ausgewählten Opfer werden schon nach wenigen Chats mit langen Briefen und Liebesschwüren überhäuft. Auch mittels seriös wirkenden Mails wollen die Scammer alles über ihre Opfer erfahren, um auf diese Weise in den Chats auf ihr Gegenüber eingehen und einwirken zu können.
„Geben Sie im Internet den Namen ihrer neuen Internetbekanntschaft mit dem Zusatz Scammer in der Suchmaschine ein – in vielen Fällen kann über die Suchmaschine ein möglicher Verdacht bereits bestätigt werden“, teilen die Beamten des Polizeipräsidiums Niederbayern mit. „Zahlen oder überweisen Sie niemals Geld an fremde Personen, insbesondere nicht an solche, die Sie erst kürzlich im Internet kennengelernt haben.“
da Hog’n
Weitere Informationen zum Thema „Scamming“ können über folgende Links abgerufen werden: